Helau, Alaaf und Ahoi! Ich bin ja wirklich alles andere als Faschingsfan. Aber trotzdem bin ich so was von aufgeregt wegen diesem Ofenberliner-Rezept. Oder wie sie in der alten Heimat in Franken sagen: Krapfen. Beim Winteraustreiben mit einem Berliner- bzw. Krapfen-Wettessen bin ich also mehr als gerne dabei. Du auch?
Die süße Sünde habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gegessen und ehrlich gesagt schmerzlich vermisst, wie ich jetzt beim Backen feststellen musste.
Unter welchem Namen kennst du die süßen Hefeteilchen? Berliner, Pfannkuchen, Krapfen oder vielleicht Kreppel?
Die Füllung ist je nach Region unterschiedlich, aber meist ist Marmelade mit im Spiel. In Franken füllt man sie traditionell mit süß-säuerlicher Hagebuttenmarmelade, oder wie meine Mama sagt, mit „Hiffenmark“. Das ist auch meine absolute Lieblings-Kombi und falls du vegane Berliner so noch nicht kennst: Unbedingt probieren!
Bei Faschingsscherzen wie mit Senf gefüllten Berlinern schüttelt es mich, wobei Jörg, der strikte Süßkramverweigerer bei der neuesten Erfindung, dem „Mettkreppel“ hellhörig wurde. Also in der veganen Version, versteht sich.
Wie du schon aus der Überschrift herauslesen konntest und weshalb du wahrscheinlich auch hier bist: Unsere Faschingskrapfen müssen nicht umständlich (Nachtrag: ist auch super easy, das Rezept dazu gibt’s hier) und fettig frittiert werden. Wir backen die Hefeteilchen ganz einfach im Ofen. Da dürfen dann auch gerne mal ein bis zwei mehr verdrückt werden.
Klingt nach einem guten Deal, oder?
Ganz wichtig für das Gelingen veganer Berliner ist die Einhaltung der Gehzeit des Teiges. Hier macht sich Geduld bezahlt und du wirst mit extra-leckeren und lockeren Krapfen belohnt. Wenn die Sonne nicht gerade prall zum Fenster hereinscheint, kann die gleichmäßige „Nestwärme“ für den Hefeteig aber schon mal ein bisschen hakelig werden. Der mag nämlich keine Zugluft und ist schon ein bisschen etepetete.
Pudelwohl fühlt sich der Gute allerdings im neuen Breadmaker SD-ZP2000 von unseren Freunden von Panasonic. Hier zieht es weder, noch ist’s kalt und auch sonst ist’s ganz gemütlich. In der Croustina geht ihm sprichwörtlich das Herz auf und uns anschließend beim Essen der lockeren Teilchen auch.
Im Brotbackautomaten wurde der Teig auch vorher schon automatisch ordentlich durchgeknetet und du hast in diesem Fall bis dahin noch gar nichts zu tun. Nach der ersten Gehzeit, nach der sich das Teigvolumen verdoppelt hat, formen wir den Teig zu Kugeln, wirken sie schön rund und lassen diese noch mal ein Weilchen gemütlich relaxen und gehen. Wie gesagt, bei Hefeteig lohnt sich immer die Extrameile.
Natürlich klappt es auch ohne Brotbackautomat. In dem Fall knetest du selbst oder lässt die Küchenmaschine die Muckis spielen. Den Teig kannst du am wärmsten Ort der Bude oder im Backofen mit angeschaltetem Licht gehen lassen.
Nachdem die Teilchen dann goldbraun gebacken sind, müssen die ofenfrischen Berliner nur noch mit der Lieblingsmarmelade, Pudding oder Schokocreme befüllt werden und fertig!
Ich will ganz ehrlich sein: ich hätte nicht gedacht, dass vegane Berliner aus dem Ofen sowas von unverschämt gut werden. Aber sie haben geschmeckt wie früher. Nein. Noch besser! Jörg fand meine plötzlich übermäßig gute Laune schon fast nicht mehr zum Aushalten. 😂
Der Tipp zum Schluss: Noch gesünder wird der vegane Berliner, wenn du eine leckere Marmelade, zum Beispiel unsere leckere Chia-Marmelade, mit weniger Zucker selber machst.
Das geht praktischerweise auch ganz fix in der „Croustina“, der du einfach das Rühren und Kochen überlässt. Klingt gut? Klingt gut!
Aber sag‘ mal, bist du ein Jeck? Yay oder nay?
Vegane Berliner aus dem Ofen
Für den Hefeteig
- 7 g Trockenhefe
- 50 g Rohrohrzucker
- 250 ml Hafermilch lauwarm
- 1 EL Leinsamen geschrotet
- 500 g Weizenmehl Type 405
- 80 g Vegane Butter
- Zesten 1/2 Zitrone
Für die Füllung
- 150 ml Hagebuttenkonfitüre oder andere Lieblingsmarmelade
Außerdem
- 50 ml Hafermilch
- 1 EL Vegane Butter flüssig
- Puderzucker
- Trockenhefe und Zucker mit 250 ml Pflanzenmilch (max. 35 °C) verrühren und 10 Minuten stehen lassen. Geschrotete Leinsamen mit 2 EL Wasser verrühren und ebenfalls beiseitestellen. Margarine bei niedriger Temperatur schmelzen.
Zubereitung mit dem Breadmaker
- Mehl, Zitronenzesten, Margarine, Leinsamen- und Hefemischung in den Breadmaker füllen und ein Programm mit langer und intensiver Knetzeit und einer Gehzeit von etwa 90 Minuten einstellen. Bei der Panasonic Croustina verwenden wir Programm 11, welches wir nach der ersten Knetphase abbrechen und einfach erneut starten.
- Teig aus dem Breadmaker nehmen, in etwa 80 g schwere Teiglinge teilen und rund wirken. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und mit einem feuchten Tuch abgedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen.
Zubereitung ohne Breadmaker
- Mehl, Zitronenzesten, Margarine, Leinsamen- und Hefemischung in der Küchenmaschine 20 Minuten auf hoher Stufe kneten. Anschließend Schüssel mit einem sauberen, leicht feuchten Tuch abdecken und an einem warmen Ort 60-90 Minuten gehen lassen bis sich der Teig verdoppelt hat.
- Anschließend in 80 g schwere Teiglinge teilen und rund wirken. Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und weitere 30-40 Minuten gehen lassen.
Backen
- Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Krapfen großzügig mit 50 ml Pflanzenmilch bestreichen und auf mittlerer Schiene 15 Minuten goldbraun backen. Anschließend auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
- Währenddessen die Marmelade in einem Topf leicht erwärmen. In einen Spritzbeutel mit Fülltülle füllen und jeden Krapfen mit etwas Marmelade befüllen.
- Zum Schluss mit etwas flüssiger Margarine bepinseln und Puderzucker bestreuen.
Tipps
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79 Kommentare
Habe meinen Jungs eine gesündere Alternative von Krapfen versprochen, mit weniger Zucker in so, und frage mich ob die mit Dinkelmehl genauso gut werden?
Hallo liebe Evy,
sie werden vermutlich etwas weniger fluffig (im Regelfall findet man ja nur Type 630er Dinkelmehl), aber prinzipiell wird das Rezept schon funktionieren 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Da hast du Recht. Sooooo fluffig waren sie nicht mit Dinkelmehl 630, aber geschmeckt haben die trotzdem. Danke für das Rezept
Ich habe Xucker verwendet und dann auch noch 20 g weniger als angegeben war, hat super geschmeckt.
Hey – was genau sollen die Leinsamen im Teig bewirken? Hefeteig würde grundsätzlich ja auch ohne die Leinsamen funktionieren. Merci Lisa
Hi Lisa,
die Leinsamen dienen als Ei-Ersatz und sorgen für etwas mehr Bindung im Teig und die richtige Konsistenz.
Liebe Grüße
Jörg
Liebe Nadine, irgendwie fehlt mir bei den Zubereitungsschritten die Zugabe der geschroteten Leinsamen. Ich nehme schwer an, dass sie mit zum Mehl kommen? Viele Grüße, Claudia
Köstlich sind sie geworden, auch wenn sie ein wenig Zeit benötigen 😊
Dankeschön liebe Claudia, das freut uns! Ja, guter Hefeteig braucht Zeit … 😉
Lieben Gruß,
Nadine
Ist angepasst! Sorry 🙂
Hey Nadine,
ich musste das Rezept gestern direkt ausprobieren weil ich Pfannkuchen LIEBE!!!
Leider sind sie nicht so rundlich und fluffig wie eure und ähneln eher einem mit Marmelade gefüllten flachen Hefegebäck :sweat_smile:
Gehen lassen habe ich den Teig (eigentlich) ausreichend aber vllt gibts ja noch einen Geheimtip 😉
Anyways danke für das Rezept!
Hallo liebe Sabine,
das klingt ganz danach, als wäre die Oberflächenspannung noch nicht perfekt gewesen. Das „Rundwirken“ ist hier echt wichtig. Plötz hat hier ein ganz anschauliches Video. Bei den Berlinern geht das dann genauso, nur eben „in kleiner“ 😉
Liebe Grüße
Jörg
Vielen Dank! Werd mich beim Rundwirken das nächste Mal mehr anstrengen 😉
Geschmeckt haben sie dennoch allen!
Liebe Grüße
Hi Sabine,
ja, der Schritt ist für das Gelingen wirklich sehr wichtig. Aber mit der Zeit hat man es drauf – einfach noch mal ein Video auf Youtube schauen! 😉✌🏼
Lieben Gruß,
Nadine
die sehen absolut fluffig aus 😀 da bekomme ich direkt auch berlinerhunger 😀
Dankeschön liebe Ina, das freut uns 😁
Die sehen ja wirklich köstlich aus, da sieht man auf deinem Food Blog doch mal wieder, das auch solche Süßspeisen wirklich nicht ungesund sein müssen! Habe selbst letzte Woche vegane Muffins gebacken 🙂
Liebe Grüße
Oooh… da kann Karneval ja kommen 🙂 Werde ich Sonntag direkt ausprobieren!
Kann man auch Mandelmilch nehmen? Hafermilch habe ich nie Zuhause..
Liebe Grüße
Eileen
Hi Eileen,
na klar, du kannst auch jede andere Lieblingspflanzenmilch verwenden 😉 Viel Spaß!
LG,
Nadine
Hallo, das Rezept ist echt toll danke dafür. Sind die Berlinern auch einen Tag später noch lecker? Ich schaffe es nicht sie frisch zu machen und gleich zu verzehren.
Liebe Grüße
Hey Nancy,
na klar, so 2-3 Tage halten sie sich luftdicht verpackt ganz gut frisch.
Liebe Grüße
Jörg
Hej ihr Lieben,
meint ihr, dass das Rezept auch mit Vollkorn-Dinkel-Mehl gut funktionieren würde?
Hey Freya,
nachdem Berliner ja typisch fluffig sein sollten, würden wir kein Vollkornmehl verwenden. Aber du kannst es natürlich ausprobieren und berichten. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Erstmal tolles Rezept, freu mich schon es auszuprobieren !
Könnte ich auch das Weizenmehl durch Vollkorn oder anderes ersetzten ? 😊
Hallo liebe Aranya,
nachdem Berliner ja typisch fluffig sein sollten, würden wir kein Vollkornmehl empfehlen. Dinkel geht schon eher, aber auch damit werden die Teile sicherlich nicht so locker, wie sie sein sollten. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Liebe Nadine, vielen Dank für das Rezept! Mit was könnte ich denn die Leinsamen ersetzen? Habe ich leider nicht Zuhause .. Vll Chia Samen? Danke 😊
Hi Angela,
du kannst die Leinsamen zur Not auch mit Chiasamen ersetzen 😉
Lieben Gruß,
Nadine