Ein Take-away-Klassiker, der zu Hause so schnell und einfach aus dem Wok auf den Teller hüpft, dass du dir den Griff zur Karte des Lieferdienstes garantiert sparen wirst. Das ist unser veganes Brokkoli-Stir-fry mit „Beef“-Seitan.
„Nein, danke, Rezepte mit Brokkoli habe ich schon genügend in meiner Sammlung.“ Ein Satz, der mir nie im Leben über die Lippen käme. Ein Satz, der mich quasi mit Schaudern erfüllt. Ich liebe Brokkoli über alles! Habe ich schon immer und ich glaube kaum, dass sich an dieser innigen Zuneigung irgendwann mal irgendetwas ändern wird.
StammleserInnen wissen das. StammleserInnen wissen aber auch, dass meine Brokkoli-Liebe von Nadine, sagen wir mal nicht annähernd so glühend geteilt wird. Für mich kann es also alleine schon aus dem Grund, ihr mein Lieblings- und ihr Nicht-ganz-so-Lieblingsgemüse unterzujubeln, nicht annähernd genügend Brokkolirezepte geben.
Und ja, auch mit dem Brokkoli-Stir-Fry mit „Beef“-Seitan (das Rezept dafür findest du in unserem Seitan-Special) und einer einfachen, aber extrem aromatischen Sauce aus Knoblauch, Sojasauce, Mirin und Sesamöl habe ich scheinbar einen absoluten Volltreffer gelandet. Mitten ins Grüne, quasi. Meine vegane Version vom insbesondere in den USA bekannten Take-away-Liebling „Beef & Broccoli“ darf hier regelmäßig auf den Tisch und war auch im Video zu unserem Küchen-Update zu sehen. Für mich gilt ab sofort: Mit BrokkoliverweigerInnen diskutiert man nicht, man setzt ihnen dieses Stir-Fry vor.
Und das geht auch in kürzester Zeit, vom Anfang der Diskussion über Kreuzblütler bis hin zur abgeschlossenen Missionierung der Skeptiker vergehen nur 20 Minuten und du saust dabei nur eine Pfanne ein. Das ist das Schöne an Stir-Fry-Gerichten, wenn deine Mise-en-place, also die Kochvorbereitung passt, dann geht am Herd alles im Handumdrehen.
Auch an deine Vorräte stelle ich nur wenige Ansprüche. Denn auch wenn ich eigentlich schon ziemlich arg auf den „Seitan bestehe, kannst du auch in etwa fünf Millimeter dick geschnittene Tofuscheiben oder Sojamedaillons verwenden. Selbstverständlich idealerweise die „rindfleischähnlichen“, die wir dir auch schon in unserem Rezept zum vietnamesischen Reispapiersalat verwendet haben.
Sojasauce und Sesamöl für die Sauce solltest du ohnehin im Küchenschrank haben und den leicht süßlichen chinesischen Kochwein lasse ich mal als optional durchgehen. Ein veganer Sherry wäre eine Alternative, aber auch dieser ist kein Muss.
Der Brokkoli wird in einzelne Röschen geteilt und mundgerecht geschnitzt, denn auch als große Brokkoli-Verehrer möchten wir ja nicht gerade auf einem ganzen Baum herumkauen. Das Gemüse kommt nun mit etwas in die Pfanne, wird mit geschlossenem Deckel kurz gedämpft und anschließend unter fließendem kalten Wasser abgeschreckt, so bleibt die intensive grüne Farbe erhalten.
Während der Brokkoli sein Dampfbad nimmt, wird die Zwiebel und der Seitan geschnitten und die Sauce verrührt, es geht nämlich gleich, wie gesagt, zack, zack!
Seitan und Zwiebel werden jetzt zusammen unter häufigem Rühren scharf angebraten, bis der Seitan hier und da leicht knusprig wird und die Zwiebel anfängt, zu karamellisieren.
An dieser Stelle kommt der gut abgetropfte Brokkoli wieder mit ins Spiel, der nun ebenfalls etwas direkte Hitze genießen und dabei auch gerne ein wenig bräunen darf. Das Prinzip der vornehmen Blässe habe ich noch nie verstanden. Schon gar nicht beim Kochen.
Jetzt aber dalli! Sauce dazu, aufkochen, rühren, du lernst hier gerade die Grundprinzipien eines jeden pfannengerührten Gerichts: Gewartet wird auf niemanden, der Hunger hat.
Am liebsten serviere ich Jasminreis zu meinem Brokkoli-Stir-fry. Wenn Nadine allerdings andeutet, ihr würde das Grünzeug mit Reis- oder Ramennudeln gerade besser schmecken, füge ich mich diesem Wunsch natürlich und toppe das Ganze mit einer Extraportion geröstetem Sesam. Was man nicht alles tut für die heimische Gemüseharmonie.
Vegan Beef and Broccoli – Brokkoli-Stir-fry mit Seitan
- 7 g Ingwer gerieben
- 1 Zehe Knoblauch gerieben
- 1 EL Sojasauce
- 1 EL Speisestärke
- 300 g Seitan Beef
- 1 Zwiebel
- 300 g Brokkoli
- 2 EL Erdnussöl
Für die Sauce
- 4 EL Sojasauce
- 1 EL Mirin optional
- 1 EL Sesamöl
- 1 TL Rohrohrzucker
- 1 Zehe Knoblauch gerieben
Außerdem
- 4 EL gerösteter Sesam
- Für die Marinade geriebenen Ingwer und Knoblauch mit Sojasauce und Speisestärke verrühren. Seitan in dünne Scheiben schneiden, zur Marinade geben und gut verrühren.
- Zwiebel in Streifen schneiden, Brokkoli in Röschen teilen und bei Bedarf mundgerechte Stücke schneiden. Für die Sauce sämtliche Zutaten mit 75 ml Wasser verrühren und beiseite stellen.
- Etwa 100 ml Wasser in einen heißen Wok oder eine Pfanne geben, Brokkoli 1 ½-2 Minuten mit Deckel bei hoher Hitze dämpfen, bis das Wasser zum Großteil verdampft ist. Abgießen, unter kaltem Wasser abschrecken und gut abtropfen lassen.
- Wok zurück auf den Herd stellen, Erdnussöl hineingeben und Seitan und Zwiebel bei hoher Hitze 3 Minuten pfannenrühren, bis beides leicht karamellisiert ist.
- Brokkoli dazu geben und weitere 3 Minuten braten. Anschließend mit der Sauce ablöschen, unter Rühren aufkochen und etwa 2 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce leicht angedickt ist.
- Mit geröstetem Sesam toppen und mit Jasminreis, Reis- oder Weizennudeln servieren.
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20 Kommentare
Yea das schmeckt Hammer. Erstes mal Seitan selbstgemacht euer Rezept gefunden und bäm magic happens. Mir hat etwas Säure gefehlt, d.h. ich hab noch einen Zitronenspalt ausgedrückt und statt Soja hab ich Coconut Aminos genommen und dafür keinen Zucker. War Bombe. Danke!
Sehr cool, das freut uns. Lieben Dank für das Feedback. 🙂
Das ist sooo lecker und hat deshalb einen festen Platz in unseren Stamm-Rezepten bekommen. Die Marinade für den Seitan nutze ich auch für andere freestyle Rezepte mit Fleichersatz weil sie mich so überzeugt hat. 😋
Yeah, das freut uns! Tausend Dank für das Feedback.
Danke für das super leckere Rezept! Hab es mit Sojamedaillons gekocht, hat prima funktioniert. Für meinen Geschmack könnte es etwas sauciger sein, aber das adaptiere ich beim nächsten Mal einfach ein wenig. 😉
Super, das freut uns. Je nachdem, wie du die Sojamedaillons zubereitet hast, „schlucken“ die natürlich zusätzlich Sauce (auch wenn das Gericht insgesamt jetzt nicht das saucigste ist, das stimmt). 🙂
Dieses Gericht ist eine feste, köstliche Konstante in unseren Speiseplan geworden – einfach mega gut!
Danke dafür <3
Yeah, super, das freut uns! Vielen lieben Dank für das Feedback und unter uns: das Beef & Broccoli kommt hier auch „konstant“ auf den Tisch. 😉
Sehr sehr lecker! Sogar meinem fleischersatzkritischen Mann hat es geschmeckt. Habe es allerdings mit den Country Filets von Vantastic Food gemacht, weil Zeitmangel. Allerdings war a) die Menge der Marinade sehr knapp bemessen, hab ungefähr die doppelte bis 2,5fache Menge benötigt und für die Sauce habe ich zusätzlich zu den 4 EL noch ein paar EL dunkle Sojasauce genommen, die passte hervorragend. Danke für das tolle Rezept!
Super, freut uns mega! Die Marinade soll aber eigentlich recht knapp sein. Wir wollen den Seitan nicht zu feucht haben, um auch kurzgebraten eine schöne Farbe zu bekommen. Aber du kannst natürlich nach Geschmack variieren, wie du magst, all good. 🙂
Vielen Dank für ein weiteres wunderbares Rezept.
Wer einmal bei euch mit Nachkochen beginnt, für den oder die ist alles andere Verzicht.
Anstelle von Seitan habe ich es mit planted.pulled (wie Schwein, aus Pflanzen) zubereitet – fantastisch war’s.
Voll super, danke dir für das mega Feedback!
Hallo,
das klingt echt lecker. Gibt es irgendeine Alternative, die man statt des Erdnussöls verwenden kann?
Liebe Grüße
Ein anderes, relativ neutrales Bratöl geht natürlich auch.
Sowas von mega feines futterchen! Mein Seitan erstes Mal! Köstlich!
Freu mich auf mehr :))
Klasse, das freut uns mega! Tausend Dank für das liebe Feedback. 🙂
Hi. Danke für das Rezeot, hat mir gut geschmeckt. Nächstes Mal mit deutlich weniger Zucker, mir war’s zu süß, aber sonst super. Habe gekauften Seitan benutzt.
Auweia, es sollte auch ein Teelöffel Zucker sein, danke für den Hinweis! 🙈
Hallo!
Vielen Dank für das tolle Rezept, hat sehr gut geschmeckt.
Nächstes mal tue ich noch etwas rote Paprika rein für den farblichen Kontrast.
Dankeschön liebe Astrid, freut uns! ☺️