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Unser sinnvoller veganer Vorratsschrank

Unser sinnvoller veganer Vorratsschrank

Ein gut organisierter veganer Vorratsschrank hilft dir nicht nur in Krisenzeiten, sondern ist immer eine gute Idee. Die sinn- und maßvoll gefüllte Kammer trotzt Lebensmittelverschwendung, „Scheiße, was koche ich heute-Anfällen“ und hält immer ein leckeres Mahl bereit, wenn mal wieder unangekündigter Besuch spontan vor der Tür steht.

Die Nachrichten ändern sich quasi im Minutentakt und die Unsicherheit, wie sich die gesamte Situation in den nächsten Tagen, Wochen und auch Monaten entwickeln wird, ist unmöglich vorherzusagen.

Was wir dir aber sagen können, ist, dass es ein wirklich angenehmes und beruhigendes Gefühl ist, immer ein paar maß- und sinnvolle Vorräte zu Hause zu haben. Und dazu muss man kein Prepper sein.

Nicht nur angesichts einer grassierenden Pandemie, sondern auch im ganz normalen Alltag im Hinblick auf Lebensmittelverschwendung, verwirrenden Überangeboten im Supermarkt, aber auch unnötigem Verpackungsmüll. Dreizehn Millionen Tonnen Lebensmittel werfen die Deutschen jährlich weg, Tendenz steigend.

Für uns ist es seit einigen Jahren zur Normalität geworden, vorausschauend einzukaufen und einen abwechslungsreichen Vorratsschrank mit allen, für uns wichtigen Basics zu haben.

Aus Erfahrung wissen wir aber, dass wir da eher die Ausnahme sind und heutzutage, neben dem Kühlschrank, wenige Menschen etwas von Vorratshaltung halten. Gerade im urbanen Umfeld, wo der nächste Supermarkt häufig nur einen Katzensprung entfernt ist und die Öffnungszeiten sich auch immer weiter ausgedehnt haben, haben sich viele daran gewöhnt, manchmal sogar nur für den nächsten Tag einzukaufen.

Die gute Nachricht: So ein gut sortierter, vielseitiger veganer Vorratsschrank ist ratz-fatz und einfach organisiert.

Wir erzählen dir heute, was sich in unserem Schrank über die letzten Jahre als wirklich essenziell bewiesen hat. Du wirst vielleicht erstaunt sein, wie gut es sich aus so einem abwechslungsreichen Vorrat zur Not auch mal ohne frische Zutaten gesund und lecker speisen lässt!

So ein veganer Vorratsschrank muss übrigens nicht ins unansehnliche Chaos verfallen. Großpackungen Mehl, Hülsenfrüchte und auch Gewürze lassen sich einfach in Gläser – für Gewürze benutzen wir auch einfach gespülte Aufstrich- und Marmeladengläser – umfüllen und praktisch und schnieke beschriften. Und ja, es macht definitiv mehr Laune und spart echt viel Zeit, wenn man Zutaten mit nur einem Handgriff parat hat.

Und denk’ immer dran und sag’s auch gerne weiter: Hamsterkäufe und die „Ich-Zuerst-Mentalität“ sind absolut unsolidarisch. Fülle deine Regale stattdessen bedacht und gut überlegt mit abwechslungsreichen, haltbaren und gesunden Basics und alle anderen haben dann die Möglichkeit, das Gleiche zu tun, ohne vor leer geräumten Regalen zu stehen.

Räume schon mal den Schrank im Flur auf, hier kommen unsere persönlichen Vorratslieblinge und Tipps.

Unser sinnvoller veganer Vorratsschrank

Unser veganer Vorratsschrank – die absoluten Basics

Nudeln, Reis & Getreide

Nudeln

Müssen wir ja eigentlich nicht viel dazu sagen, oder? Nudeln sind schließlich der Vorratsklassiker schlechthin. Wir haben immer verschiedene Formen und Längen reiner Hartweizengries-Pasta (da vegan und super lagerfähig) im Vorratsschrank. Jörg mag gerne kurze Nudelsorten, wie zum Beispiel Fusilli, ich liebe Tagliatelle.

Reis

Für uns definitiv Grundnahrungsmittel. Reis steht beinahe täglich auf dem Speiseplan.

Verschiedenes Getreide

Für Salate, Bratlinge, zum Frühstück, Brotbacken oder als (Suppen-)Beilage.

Richtig Hülsenfrüchte kochen

Hülsenfrüchte

Klar, Kichererbsen, weiße und schwarze Bohnen aus der Dose sind komfortabel und praktisch, wenn es schnell gehen muss. Getrocknete Hülsenfrüchte, die du selbst kochst, nehmen im Vorratsschrank jedoch weniger Platz weg und sind dabei auch noch günstiger.

Mehl, Zucker, Backzutaten

Mehl & Speisestärke

Wir versuchen immer, unterschiedliche Mehle in verschiedenen Typen im Vorrat zu haben. Stärke hilft beim Andicken von Saucen, beim Backen, aber auch für vegane Käseexperimente.

Süßungsmittel

Wir süßen sehr reduziert und verwenden Sirupe auch als Würzmittel.

Backtriebmittel

Für verschiedenste herzhafte und süße Gebäcke. Nehmen im getrockneten Zustand wenig Platz weg und sind lange lagerfähig.

Nüsse, Saaten Trockenfrüchte

Ob als schnelle „Käsesauce“, als Basis für Brotaufstriche oder geröstet als leckeres Topping – Nüsse und Saaten sind unheimlich vielseitig und aus unserer Vorratskammer definitiv nicht wegzudenken.

Essig & Öle

Essig

  • Apfelessig – Verwenden wir für alles angefangen von Salaten, über die Tempeh-Herstellung bis hin zur Backzutat oder als Zutat für Erfrischungsgetränke
  • Tafelessig – Als Basis für Dips
  • Rotweinessig – Bringt Abwechslung in die Salatroutine

Öl

  • Olivenöl – Als Allrounder.
  • Rapsöl mit Buttergeschmack – Zum Backen, aber auch für das besondere Aroma in Curries oder Schupfnudeln.
  • Hocherhitzbares Erdnussöl – Für Stir Fries wie zum Beispiel unseren Szechuan Sellerie Wok.
  • Sesamöl – Wird nur sparsam als Würzöl beispielsweise für unser Japchae verwendet.

Würzsaucen & Würzmittel

Tomatenprodukte

Als Basis für Pastasaucen, Curries und Eintöpfe, aber auch für die Pizzasauce und die Extraportion Umami.

Würzmittel

Nussmuse

  • Erdnussmus – Ist nicht nur zusammen mit Marmelade auf dem Brot eine Wucht, sondern verfeinert Stews, Curries, Dips und Saucen und ist natürlich auch bombastisch zum Backen geeignet
  • Tahin – Darf in keinem Hummus fehlen und wandert bei uns in schnelle Nudel- und Salatsaucen, in Suppen oder sogar Kekse

Hot Sauces

War klar, oder?

Gewürze

Ohne eine ordentliche Auswahl an guten Gewürzen läuft bei uns gar nichts. Unsere Gewürzschubladen sind super bestückt, auf keinen Fall verzichten könnten wir jedoch auf folgende:

Gemüse, Obst & Kräuter

Es gibt viele, auch saisonale, Gemüsesorten, wie zum Beispiel die meisten Wurzelgemüse und Kohlsorten, die sich kühl gelagert lange frische halten.

Gemüse

  • Zwiebeln – die Basis für nahezu alle unsere herzhaften Gerichte
  • Knoblauch – siehe Zwiebeln
  • Frühlingszwiebeln als frisches Topping für Stir Fries oder Zutat für unsere Frühlingszwiebel-Pancakes.
  • Ingwer – auch dieser wandert gerieben oder fein gehackt in einen großen Teil unserer Rezepte
  • Kartoffeln
  • Stangensellerie
  • Karotten
  • Weißkohl – die Vitaminbombe lässt sich super lange lagern und ist wahnsinnig vielseitig.
  • Verschiedenes saisonales Gemüse

Obst

  • Äpfel – Das Allround-Obst für Kuchen, Galettes und Bircher Müsli.
  • Zitronen verleihen vielen Gerichten sofort die Extraportion Frische.

Kräuter & Microgreens

Frische Kräuter sind das A und O in unserer Küche. Zusätzlich zu den klassischen Kräutertöpfen auf der Fensterbank ziehen wir einige in unserem Bosch SmartGrow, Microgreens in den schicken Schalen von Heimgart und das gute alte Sprossenglas für Kresse etc. ist natürlich auch in Verwendung. Keinesfalls verzichten könnten wir auf:

  • Basilikum
  • Petersilie
  • Thymian

Kühlware

Tiefgekühltes

  • Erbsen – Der TK-Klassiker für Suppen, Curries und ungewöhnliche Pestos darf nicht fehlen.
  • Spinat – Hier gilt dasselbe, wie für die Erbsen.
  • Beeren – Tiefkühlbeeren sind auch außerhalb der Beerensaison perfekt für Müslis, selbstgemachten Joghurt, Smoothies oder auch zum Backen.
  • Brot & Brötchen – Als „Notration“ fürs Vesper.

Welche Lebensmittel dürfen auf keinen Fall in deinem veganen Vorratsschrank fehlen? Lass es uns in den Kommentaren wissen!

Unser sinnvoller veganer Vorratsschrank

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Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


36 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hallo ihr zwei,

    ich bin großer Fan und habe eure Empfehlung direkt mal mit der Realität in unserem Vorrats- und Kühlschrank abgeglichen – alles da. 🙂

    Tatsächlich suche ich seit Jahren nach einer möglichst neutral schmeckenden, ungesüßten Hafermilch. Alles, was ich bisher probiert habe, ist mir zu süß – obwohl kein zugesetzter Zucker enthalten ist… Eure Verlinkung im Text funktioniert leider nicht mehr. Könntet ihr mir bitte nochmals verraten, um welches Lieblingsprodukt es sich da handelt?

    Lieben Dank und viele Grüße
    Elisabeth

  2. Möhren, Rote Bete und Rüben lagern wir von Herbst bis Frühling in einem Eimer mit leicht feuchtem Sand auf dem Balkon. Wenn es nicht gerade tagelang schweren Frost gibt, hält sich das Gemüse dort über Wochen bis Monate frisch und knackig, das haben wir vorher mit dem Kühlschrank noch nie geschafft. Ein Tipp für alle, die grauschwarze Flecken auf den Möhren und gummiartige Rote Bete leid sind, aber trotzdem einen gut gefüllten Gemüse-Vorratsschrank (bzw. -eimer) haben wollen.

  3. Auch bei uns, alles vorhanden bis auf die beiden scharfen Saucen, ich setze da eher auf Sambal Oelek, daraus kann man dann leicht selbst Süß-Sauer-Sauce oder Ähnliches machen.
    Was für mich noch zu den Basics gehört sind Currypaste – zusammen mit Kokosmilch schmeckt selbst das schlaffste Gemüse noch lecker selbst wenns gaaanz schnell gehen muss, auch nur ein Glas Kichererbsen und Cashewkerne. Und als zweites Kichererbsenmehl. Hält jedes Gemüse für Bratlinge oder Rösti zusammen, ersetzt Ei und geht als Supersattmacher in Form von Kichererbsenrührei, selbst wenn Ebbe im Kühlschrank ist.
    Alles Liebe und weiter so, ich liebe euren Blog!

    1. Eine „Notfall-Currypaste“ ist auf jeden Fall eine gute Idee für den Vorrat, da hast du recht.

      Lieben Dank für die Ideen und das liebe Feedback. 🙂

  4. Echt gute Aufstellung. Zum Thema passierte Tomaten: Sehr gefreut habe ich mich letztens, also ich im Unverpackt-Laden meines Vertrauens passierte Tomaten im Pfandglas gefunden habe. Da macht Vorratshaltung noch mehr Spaß.

    1. Hey Marco,

      hmm, da wäre ich tatsächlich ein kleines Bisschen skeptisch, muss ich ehrlich gestehen. Gute geschälte, gestückelte, passierte Tomaten sollten ja direkt zur Reifezeit und am besten am Ernteort konserviert werden. Klappt das schon mit einem Pfandsystem? Ich gehe mal davon aus, dass gerade Tomatenkonserven noch eine ziemliche Nische für Unverpacktläden bzw. solche Pfandsysteme sein dürften.

      Weißt du, woher die Tomaten kommen, wann sie geerntet wurden etc.? Würde mich interessieren!

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hi Jörg, hab sie noch nicht probiert. Es steht auch nur drauf, dass es Tomaten aus EU-Bioanbau sind. Auf der Internetseite des Anbieters bekomme ich leider keine wirklichen Informationen. Falls du da mal nachhaken möchtest kann ich dir den Anbieter ja mal mitteilen.

      2. Danke für die Info! Ich gebe zu, um da nachzuhaken, fehlt uns momentan echt die Zeit, aber wäre trotzdem interessant, zu wissen, wer dahinter steckt. 🙂

  5. Danke für die tolle Aufstellung. Bei mir landet auch alles in Gläsern. Von mir kommt jetzt noch mein Lieblingsgewürz, das heißt es sind 2. Ich schneide meine Orangen und Zitronenschalen ganz dünn ab, trockne und mixe sie mit Salz. Diese beiden Salze sind der Hit in vielen Gerichten und dürfen nicht mehr ausgehen. Würde mich freuen, wenn ihr es mal testet.
    Liebe Grüße Margit

  6. Danke für diese schöne Liste.
    Habt ihr noch einen Tipp für mich, welche Vorratsgläser absolut sicher gegen Motten sind?
    Das ist durchaus wichtig bei der Vorratshaltung. Ich bin da inzwischen gebranntes Kind, ich sage nur: Die Küche meiner Mutter!

    1. Hi Britta,

      prinzipiell alle mit fest verschließbarem Deckel (Mason Jars, die „guten alten“ Weck-Gläser mit Gummi). Voraussetzung ist natürlich, dass sich die Motten nicht schon vorher in Haferflocken etc. eingenistet haben und auch beim Umfüllen auf Sauberkeit geachtet wird.

      Liebe Grüße
      Jörg

  7. Vielen Dans fuer den Artikel, ich lebe in den Bergen une muss zur Zeit noch vorausschauender planen, das positive an dieser Situation ist das mann auf die ganz einfachen Dinge zurueckkommt, selber kochen une backen, was ich in letzter Zeit etwas vernachlaessigt hatte. Taken Care liebe Gruesse aus Frankreich
    Nadine