Koreanische Tteokbokki

Tteokbokki
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Eines der leckersten und simpelsten Streetfoods, die wir kennen: Dicke, saftige Rice-Cakes und leckeres Weißkraut in einer cremig-scharfen Chilisauce. Das sind unsere schnellen 15-Minuten-Tteokbokki mit nur fünf Zutaten!

Du weißt ja, dass wir eine große Schwäche für Streetfood haben. Nicht umsonst haben wir ja schon mal ein ganzes Buch darüber geschrieben. Leider war es nun eine ganze Zeit lang nicht mehr erhältlich und wir haben viele Nachrichten von euch bekommen, ob und wann es denn noch mal eine neue Auflage geben wird. Jetzt können wir endlich bestätigen, dass unser veganes Streetfood-Buch ein neues zu Hause gefunden hat! Ein genaues Erscheinungsdatum können wir leider noch nicht nennen, aber wir halten dich hier auf dem Blog und natürlich auch auf den sozialen Kanälen auf dem Laufenden!

Die gleiche Schwäche, die wir für Streetfood im Allgemeinen haben, teilen wir auch für die koreanische Küche! Wir kratzen da ja erst gefühlt an der Oberfläche, aber jedes neue Gericht, welches wir bisher probiert haben, hat uns komplett von den Socken gehauen. So auch diese simplen und unfassbar leckeren Tteokbokki!

Tteokbokki

Was ist Tteokbokki?

Tteokbokki ist ein in Südkorea sehr beliebtes Gericht, das übersetzt so viel wie „Stir Fried Rice Cake“ bedeutet. Die Hauptzutat ist, wer hätte es gedacht, Rice-Cakes. „Garae-tteok“ wie diese Reis-„Kuchen“ heißen, erinnern in Form und auch von der Konsistenz her ein bisschen an unsere hiesigen Schupfnudeln, werden allerdings traditionell aus Reismehl hergestellt und anschließend gedämpft und getrocknet. Das passiert in Korea – genauso wie bei unseren industriell hergestellten Schupfnudeln – heute meist mit der Maschine, im Gegensatz zu den Bubaspitzle ist die handwerkliche Herstellung der Reisteile nämlich nicht ganz trivial.

Aus dem Grund findest du die „dicken Dinger“ auch recht zuverlässig in jedem gut sortierten asiatischen Supermarkt oder, falls du irgendwo im nirgendwo wohnst, natürlich auch online. Im Regelfall findest du sie im Kühlschrank, teils aber auch tiefgefroren.

Aber aufgepasst, es gibt mehrere Varianten! Dicke, zylindrische, bereits vorgeschnitten oder in längeren Strängen, die wir auch für unser Tteokbokki benötigen und flache, dünn schräg geschnittene, die beinahe aussehen wie Kartoffelscheiben – diese werden eher für Suppen verwendet.

Die „Reiskuchen“ haben in Korea lange Tradition. Tteokbokki in einer cremigen, scharfen Chili-Sauce, die mit der fermentierten Chilipaste „Gochujang“ zubereitet wird, ist in dieser Form allerdings erst seit Mitte der 50er-Jahre bekannt und anscheinend mal wieder durch reinen Zufall entstanden. Die im gekochten Zustand angenehm „flutschigen“ Nudeln fielen wohl aus Versehen in die rote, scharfe Sauce und beim Verzehr des Missgeschicks war recht schnell klar, dass die Zufallskombination ein Volltreffer war.

Falls du noch ganz neu in der koreanischen Küche bist, verwirren dich wahrscheinlich die bisher aufgetauchten Bezeichnungen schon ein bisschen. Aber keine Angst, die Basis-Zutaten wiederholen sich häufig und du hast die wichtigsten Vorräte, wie zum Beispiel „Gochujang“ ganz schnell intus.

So einfach & schnell wird’s gemacht

Eine halbe Zwiebel und Knoblauch wird in einer hohen Pfanne, einem Wok oder Topf kurz angeschwitzt, dann wird mit Wasser abgelöscht und die koreanische rote Chilipaste Gochujang und die roten, getrockneten Chiliflocken Gochugaru, die man auch für die Herstellung von Kimchi verwendet untergerührt. Zwei Chiliprodukte? Wird das nicht höllisch scharf? Grundsätzlich ist die koreanische Küche trotz einer gewissen Chili-Affinität nicht ganz so feurig, wie man vermuten könnte. Wenn du es dennoch lieber milder magst, kannst du die Menge der Flocken auch reduzieren oder ganz weglassen.

Jetzt kommen die Reis-Cakes mit dazu, dann darf das Ganze etwa zehn Minuten simmern. Nach der Hälfte der Zeit rühren wir fein geschnittenen Weißkohl und Frühlingszwiebeln unter – hey, eine Extraladung Gemüse schadet auch Streetfood-Klassikern nicht –, würzen den herrlich duftenden Pott mit etwas Essig und Sesamöl und toppen die dampfenden Schüsseln mit erfrischenden Gurkenstiften und Sesam.

Vegane Tteokbokki

Falls du jetzt auf den koreanischen Geschmack gekommen bist und du dich fragst, was du denn sonst noch so mit deinen neuen Chilivorräten kochen könntest, kommen hier unsere absoluten Favoriten ins Spiel:

  • Kimchi – der fermentierte Chinakohl steht bei uns immer im Kühlschrank. Ohne dieses Umami-Geschoss läuft hier gar nichts mehr!
  • Veganes Kimchi-Grilled-Cheese-Sandwich – eine Offenbarung. Muss man probiert haben, weil, siehe Kimchi.
  • Bibimbap – die perfekte koreanische Reisbowl, die es schon lange vor dem Bowls-Trend gab.
  • Koreanischer geschmorter Tofu – Dubu Jorim – für jeden Tofu-Liebhaber ohnehin ein Muss und wer noch kein Tofu-Lover ist, wird durch Dubu Jorim definitiv zu einem!

Portionen 2 Portionen

Vegane Tteokbokki

Zubereitungszeit 15 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten

Außerdem

  • Zwiebel in feine Streifen schneiden, Knoblauch hacken. Öl in eine heiße, tiefe Pfanne, einen Wok oder einen Topf geben, Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze 1 Minute anschwitzen.
  • Mit 500 ml Wasser ablöschen, Gochujang und Gochugaru darin auflösen, Reiscakes unterrühren, aufkochen und 5 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen. Ab und zu umrühren.
  • Währenddessen Frühlingszwiebel diagonal in etwa 1 cm dicke Scheiben, Weißkraut in dünne Streifen schneiden. Unter die Reiscakes heben und weitere fünf Minuten schmoren lassen.
  • Mit Essig und Sesamöl abschmecken und mit fein geschnittenen Gurkenstreifen und Sesam getoppt servieren.

Tteokbokki

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


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  1. Moin 🙂
    Die Tteokbokki hab ich am Wochenende gekocht, und ich find die sooooooooo lecker. Leider war mein Sohn nicht so begeistert, also muss ich das wohl beim nächsten Mal allein essen. Kann man die Reste wohl einfrieren?
    Die Schärfe war genau richtig, es schmeckte wie im koreanischen Restaurant.
    Liebe Grüße
    Heidrun 🙂

    1. Hallo liebe Heidrun,

      schade, dass es dem Nachwuchs nicht so geschmeckt hat, aber vielleicht gewöhnt er sich ja noch dran. 😅

      Zum Einfrieren haben wir leider keine Erfahrung. Da es die Reiscakes aber auch als TK-Ware gibt, kann ich mir gut vorstellen, dass das funktioniert. Ich würde die Reste vermutlich langsam im Kühlschrank auftauen lassen, eventuell musst du die Sauce dann beim Aufwärmen etwas strecken.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Danke! Dann werd ich das einfach mal am nächsten Wochenende probieren. Ich werde berichten 🙂

  2. Vor ein paar Tagen haben wir aus übrigem Reismehl Rice Cakes gemacht. Ich war unsicher, ob das so richtig gelungen ist, aber in diesem Gericht wurden sie soooo lecker! Das Gericht ist super schnell zubereitet, wärmt schön, macht satt und glücklich!