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Tempeh selber machen

Tempeh selber machen
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Lästermäuler behaupten ja, man könne sich den eigenen Fuß in den Mund stecken und wüsste, wie Tempeh schmeckt. Dazu kann ich nur sagen: Danke Ignoranz, bleibt mehr Tempeh für uns!

Und während mehr Tempeh auf jeden Fall guter Tempeh ist, ist mehr richtig guter Tempeh einfach noch besser. Diese unheimlich tolle Weisheit haben wir in den letzten Wochen und Monaten gelernt, in denen wir die Laborbrillen herausgekramt und uns mit der Tempeh-Herstellung beschäftigt haben.

Das mit dem DIY-Tempeh hat auch (beinahe) auf Anhieb geklappt und die kiloweise mit Pilzkulturen geimpften und gereiften Sojabohnen landeten natürlich auf dem Teller (meist in Form von unserem Bami Goreng, von dem wir nicht genug bekommen können). Wir haben seit dem Sommer wohl mehr Tempeh gefuttert, als in den letzten 10 Jahren! Und glücklicherweise schmeckten die (meisten, es hat eben doch nicht ganz auf Anhieb geklappt) Tempehblöcke auch. Sehr gut sogar. Seeehr gut! Riecht’s hier irgendwie? Muss der Tempeh sein, ich verliere mich hier doch nicht in Eigenlob-Tiraden.

Lass mich dich mal kurz abholen, falls du bisher noch keine Berührung mit Tempeh hattest – sei es aus Angst oder aus Respekt vor dem meist etwas hohen Preisschild auf der Packung.

Tempeh kommt aus Indonesien und wird traditionell aus Sojabohnen hergestellt. Im Gegensatz zu Tofu, der aus Sojamilch gewonnen wird, werden diese im Ganzen zur Herstellung verwendet und so stecken in Tempeh weitaus mehr Nähr- und Ballaststoffe. Mit knappen 20 % Eiweiß könnte Tempeh damit in Zukunft deine finale Endgegner-Antwort auf die immer wieder gestellte Frage sein, woher Veganer denn ihr Protein bekommen.

Tempeh selber machen

Die vorher gekochten Bohnen werden mit Pilzkulturen geimpft, klassisch in Bananenblätter verpackt und dürfen dann im indonesischen Klima 24-48 Stunden reifen. In dieser Zeit macht sich der Pilz zwischen, auf und in den Bohnen breit, die das ziemlich gut finden und sich zum Dank besser verdauen lassen. Heraus kommt ein bissfester Block Tempeh, der jetzt – vorher mariniert oder einfach so – gebraten, gedämpft, geräuchert oder frittiert wird und dann bombastisch gut schmeckt.

Wie? Das ist tatsächlich schwer zu beschreiben. Irgendwie nussig. Aromatisch würzig, aber trotzdem mild. Ist auch kein Wunder, denn wie in jedem anderen Fermentationsprodukt steckt auch in Tempeh eine Portion Umami. Nach Füßen? Wer das behauptet, ist raus.

Tempeh selber machen

Aber ja, das supergesunde Sojabohnen-Pilz-Paket kann unterschiedlich schmecken und wie auch bei Edelschimmelkäse kommt auch ein gewisses Pilzaroma durch. Und wer würde schon behaupten, (veganer) Camembert schmeckt nicht?

Nun haben die meisten Leute – und darüber habe ich mich schon in unserem Fermentations-Special ausgelassen – über die Jahre ja ziemlich verlernt, mit Lebensmitteln umzugehen, die in irgendeiner Art und Weise reifen müssen.

OMG, und was, wenn sich nun Schimmel bildet?

Sieht das noch genießbar aus? Ich finde nicht, dass das noch genießbar aussieht. Wer kann mir sagen, ob das noch genießbar aussieht? Ich kann mir nicht vorstellen, dass das genießbar aussieht.

Wie muss das riechen? Ich brauche exakte Instruktionen!

Und so wird das auch der Grund sein, warum kaum jemand Tempeh selbst herstellt. Hat mit Pilzen zu tun, klingt gefährlich, lasse ich lieber.

Tempeh selber machen

Um es kurz zu machen: Den eigenen Tempeh herzustellen ist wirklich beinahe schon lächerlich einfach und praktisch idiotensicher. Du brauchst nur Sojabohnen, Essig und die qualitativ hochwertige Pilzkultur, die wir günstig hier bestellen. Und du solltest den Backofen für etwa 36 Stunden in Beschlag nehmen dürfen, ohne dass dir jemand den Kopf abreißt, weil die Lust auf Pizza oder Smashed Potatoes zu groß wird.

Wir machen uns den Koch- und Schälprozess einfach und verwenden direkt halbierte Sojabohnen, die in etwa 45 Minuten gar und dazu noch günstiger sind. Tempeh-Puristen vermissen vielleicht die ganzen Bohnen, uns gefällt die etwas feinere Textur des Ergebnisses sogar besser. Die Schalen lösen sich zu einem großen Teil und können während des Kochens einfach abgeschöpft werden. Du musst hier nicht zu genau arbeiten – ein gewisser Schalenanteil kann auf jeden Fall mitverarbeitet werden. Ich sag’ nur Ballaststoffe.

Die Bohnen werden nun abgegossen, abgetropft und sollten nun möglichst gut trocknen, um Schimmelbildung während des Reifeprozesses zu vermeiden. Wir geben sie dazu zurück in den Kochtopf, stellen diesen auf die noch einigermaßen heiße Herdplatte und rühren ab und zu um. Die Hitze lässt die übrige Feuchtigkeit verdampfen.

Die trockenen Bohnen machen wir nun wieder nass – und zwar mit ein wenig Apfelessig – und lassen sie auf etwa 32 °C abkühlen. Nun kommt der Tempeh-Starter dazu, das Ganze wird noch einmal gut durchgerührt und vermischt und damit wäre die Arbeit fast erledigt.

Tempeh selber machen

Die Portionen müssen nur noch zur Reife verpackt werden. Wie schon erwähnt, werden traditionell Bananenblätter verwendet, die wir hier eher selten bekommen. Wir verwenden Frischhaltebeutel mit Zip-Verschluss, die wir vorher flächig alle 2 cm perforieren, um eine Luftzirkulation zu ermöglichen.

Die Beutel werden nun etwa zur Hälfte mit den geimpften Sojabohnen gefüllt, verschlossen, zu „Laibern“ geformt und können so reifen.

An alle Zero Wastler: Kein Grund zum Aufschrei, die Beutel können (gut gewaschen, versteht sich) wiederverwendet werden.

Tempeh selber machen

Ergänzung vom 27. April 2021: Mittlerweile lassen wir unseren Tempeh nur noch in Auflaufformen reifen. Die Menge aus dem Rezept verteilen wir in einer Form mit den Maßen 35 x 25 cm und drücken anschließend alles mit einem sauberen Löffel gleichmäßig glatt auf etwa 3 cm Dicke. Eine weitere Form dient als Abdeckung, die wir während des Reifeprozesses hin und wieder abnehmen, damit allzu feuchte Luft entweichen kann. Ansonsten ändert sich am Prozess nichts, heraus kommt ein wunderbar gleichmäßig vom Pilz durchzogener Tempeh-Kuchen.

Selbstgemachter Tempeh in Auflaufform

Tempeh mag das subtropische Klima seines Herkunftslandes und so sollten wir dem Pilz auch ähnliche Verhältnisse schaffen. Das funktioniert am besten im Backofen und mithilfe einer ganz profanen Wärmflasche.

Diese legen wir auf den Ofenboden, ein einfaches Gitter kommt auf die mittlere Schiene und darauf darf es sich der Tempeh nun für etwa 36 Stunden bequem machen. Die Ofentüre halten wir mit Hilfe eines Essstäbchens einen kleinen Spalt offen, damit Luft zirkulieren kann und die Wärmflasche wird etwa alle 12 Stunden ausgetauscht, um die Temperatur im Ofen zwischen etwa 30 und 34 °C zu halten. Wir prüfen das mit einem ganz einfachen Raumthermometer. Ein paar Grad hin oder her stellt im Regelfall kein Problem dar, die Reifezeit verlängert oder verkürzt sich so jedoch.

Das war’s schon, deine Arbeit ist getan. Gratulation, du dürftest in eineinhalb Tagen deinen ersten Tempeh in den Händen halten können, denn viel schiefgehen kann eigentlich nicht mehr.

Trotzdem gebe ich dir zwei tl;dr-Listen auf den Weg mit.

Tempeh selber machen

Auf was du achten solltest

  • Die gekochten Bohnen sollten gut trocknen. Tupfst du sie mit einem Küchentuch ab, sollte das nicht mehr durchfeuchten.
  • Die Bohnen müssen vor dem Impfen auf etwa 32 °C abkühlen.
  • Benutzt du Frischhaltebeutel musst du auf gute Belüftung achten, also pikse lieber ein paar Löcher mehr hinein, als zu wenige.
  • Die Temperatur im Backofen bzw. Inkubator sollte zumindest in den ersten 12 Stunden relativ konstant zwischen 30 und 34 °C liegen. Nach etwa 12 Stunden erzeugt der Pilz selbst Wärme.
  • Wenn der Tempeh gleichmäßig mit dem weißlichen Pilz überzogen ist, ist er fertig.
Tempeh selber machen

Gute Zeichen, schlechte Zeichen

  • Graue oder gar schwarze Stellen, insbesondere um die Luftlöcher sind kein Grund zur Beunruhigung. Der ausgewachsene Pilz wird einfach dunkel, der Tempeh wurde also zu lange gereift. Im Regelfall ist er noch genießbar.
  • Rötliche, leicht schleimige Stellen hingegen sind ein Zeichen dafür, dass zu wenig Luft an den Tempeh kam oder die Bohnen zu nass waren. Bitte entsorgen und neu beginnen.
  • Vertrau’ deiner Nase. Guter Tempeh riecht nussig, ein wenig nach Champignons. Schlechter Tempeh riecht scharf nach Ammoniak oder modrig.

Was mache ich jetzt mit den 10 kg Tempeh, die ich gerade „geerntet“ habe?

Tempeh ist extrem easy zu handeln. Frisch hält er sich im Kühlschrank etwa 3-4 Tage, im Tiefkühlfach etwa 6 Monate. Du kannst die Laiber auch pasteurisieren, dann hält er sich auch im Kühlschrank etwa 10-14 Tage. Dazu wird der Tempeh (selbstverständlich ohne die „Verpackung“) entweder im Backofen bei 100 °C 20 Minuten gebacken oder im Wasserbad gekocht und anschließend gut abgetropft, bevor er gut verschlossen in den Kühlschrank wandert. Theoretisch sollte auch das Räuchern funktionieren, wir geben Bescheid, wenn wir das getestet haben.

Der selbstgemachte Tempeh sollte vor dem Verzehr gegart werden, ganz frisch kannst du auch so probieren. Manche schwören darauf, den Tempeh auch vor dem Braten kurz zu blanchieren, wir verzichten auf den Schritt und werfen ihn mariniert oder unmariniert direkt in die Pfanne.

Aber natürlich solltest du deinen frischen Tempeh als allererstes mal genießen. Zum Beispiel als Saté-Spieße mit selbst gemachtem Erdnuss-Dip, im Bami Goreng oder einfach scharf angebraten zusammen mit Kichererbsensalat auf den besten Stullen der Welt.

Also, worauf wartest du noch? Du hast doch nicht etwa immer noch Angst vor den Pilzsporen? Ran an die Bohnen und falls du Fragen hast, ab in die Kommentare damit.

Tempeh selber machen

Für1 kg

Selbstgemachter Tempeh

Zubereitungszeit 1 Stunde
Reifezeit 1 day 12 Stunden
  • Sojabohnen in der vierfachen Menge Wasser aufkochen und anschließend bei mittlerer Hitze 45-60 Minuten köcheln lassen, bis sie gar sind und noch einen leichten Biss haben.
  • Bohnen abgießen und gut abtropfen lassen. Zurück in den Topf geben und auf die noch heiße Herdplatte stellen. Ab und zu umrühren, bis die überschüssige Feuchtigkeit verdampft ist.
  • Essig unterrühren und die Bohnen auf 32 °C abkühlen lassen. Anschließend die Tempeh-Kultur unterrühren.
  • Reifebehälter vorbereiten. Dazu zum Beispiel Frischhaltebeutel mit etwa 1 l Fassungsvermögen verwenden und flächendeckend alle 2 cm Löcher hineinpiksen.
  • Etwa bis zur Hälfte mit Bohnen füllen, zu kompakten Laibern formen und die Beutel durch strammes Umfalten verschließen.
  • Bei 30-34 °C für 24-48 Stunden reifen lassen, bis der Tempeh gleichmäßig mit dem weißen Pilz überzogen ist. Wir verwenden dazu den Backofen mit angeschaltetem Licht und eine Wärmflasche, die etwa alle 12 Stunden frisch mit heißem Wasser befüllt wird. Die Ofentür wird mit Hilfe eines Essstäbchens einen Spalt offen gelassen.

Tipps

Frischer Tempeh hält er sich im Kühlschrank etwa 3-4 Tage, im Tiefkühlfach etwa 6 Monate. Die Laiber können auch pasteurisiert werden, dann halten sie sich auch im Kühlschrank etwa 10 Tage. Dazu wird der ausgepackte Tempeh entweder im Backofen bei 100 °C 20 Minuten gebacken oder im Wasserbad gekocht und anschließend gut abgetropft.

Tempeh selber machen

 

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Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


379 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hi, habt ihr die Bohnen-Hälften auch mal vorher einweichen lassen? Um diversen Verdauungsproblemen entgegen zu wirken… Spricht etwas dagegen? Wahrscheinlich reduziert sich dann die Kochzeit?
    LG Dario

    1. Hi Dario,

      nein, die Bohnenhälften haben wir nicht eingeweicht, sondern einfach wie im Rezept angegeben direkt gekocht. Wenn man die Fermentation bedenkt, glaube ich auch nicht, dass das, was die Verdauung angeht, einen großen Unterschied macht. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hallo Wilfried,

        klar, gehe einfach so vor, wie beschrieben. Den Deckel kannst du lose auflegen, das sollte reichen. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg

  2. Hallo Joerg, wir kehren ebenfalls als Tempeh Fans aus Bali zurueck. Kann man den Tempeh auch mit anderen Huelsenfruechten machen, und wenn ja, welche eignen sich hierzu? VG Claudia

    1. Hallo Claudia,

      grundsätzlich kann man Tempeh mit vielen anderen Hülsenfrüchten zubereiten und auch sogar mit Getreide. Typisch sind Kichererbsen und beispielsweise schwarze Bohnen. Da wir aber – Schande über uns – selbst immer noch nicht dazu kamen, hier Experimente zu starten, kann ich nicht aus eigener Erfahrung sprechen.

      Liebe Grüße
      Jörg

  3. Guten Morgen,
    Kann man Tempeh auch roh in Stücke oder Streifen trocken im Glas einkochen? Wenn ja, wie lange? Hülsenfrüchte müssen ja 120 Min bei 100 Grad eingekocht werden – Eher kontraproduktiv oder? Kann man ihn auch einschweißen und zb im sous vide kochen um ihn länger haltbar zu machen. Der kann ja dann nur höchstens 64 Grad. Hast Du da Erfahrung mit? Danke schon mal im Voraus !!!
    Sonnige Grüße aus Nümbrecht, Iris

    1. Hallo Iris,

      mit dem Einkochen haben wir selbst keine Erfahrungen, deshalb kann ich dir nur aus der theoretischen Ecke antworten. Ich würde mich vermutlich an die Empfehlungen für Hülsenfrüchte halten. Da die Bohnen ja bereits gegart und im Reifeprozess vom Pilz durchsetzt wurden, könnte es natürlich sein, dass der Tempeh etwas weicher wird. Vielleicht kannst du/musst du dich da etwas herantasten.

      Das Garen im Sous-Vide-Verfahren verlängert die Haltbarkeit ja nur im Rahmen und eigentlich auch nur in der Kühlung. Deshalb würde ich dann dazu raten, den Tempeh einfach direkt einzufrieren.

      Liebe Grüße
      Jörg

    1. Hi Sarah,

      ich vermute einfach mal, dass du – je nachdem, wie gut der Deckel schließt – gar nicht großartig lüften musst. Wenn du siehst, dass sich am Deckel sehr viel Feuchtigkeit sammelt, würde ich mal aufmachen und eventuell mit einem seeehr sauberen Tuch abtrocknen.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hallo Jörg,
        Bohnen kochen, trocknen und dann Essig drauf. Dann sind doch die Bohnen wieder nass , feucht?
        Ich habe meine sogar auf einem Handtuch getrocknet und der Tempeh hat rote Flecken und innen ist er feucht, weich leicht klebrig. Ich habe ihn vorsichtshalber weggeworfen

        Reifen bei ca 30 – 32 Grad. Wenn der Tempeh selber Eigenwärme entwickelt muss die Temperatur dann reduziert werden?

        Und noch eine Frage zur Temperatur : Die 30 Grad sind das die Temperatur des Raumes in dem der Tempeh reift, zBsp die Gärbox oder die Temperatur des Tempehs? (Ich habe ein Thermometer im Tempeh stecken).

        Lieben Dank im voraus
        Grüße Sabine

      2. Hallo Sabine,

        ja, durch den Essig werden die Bohnen wieder feucht, aber eben durch den säurehaltigen Essig, der dann wiederum das Wachstum „falscher“ Keime unterbindet.

        Dass sich roter Schimmel bildet, ist uns auch schon passiert. Das deutet der Erfahrung nach darauf hin, dass zu wenig Luft an den Tempeh kam, also entweder mehr Löcher in die Folie gestochen oder der Reiferaum häufiger gelüftet werden müsste.

        Wenn der Tempeh selbst Wärme erzeugt und die Temperatur im Reiferaum zu stark steigt, kannst du häufiger lüften und/oder die zugegebene Hitze reduzieren oder ganz ausschalten. 🙂

        Liebe Grüße und viel Erfolg fürs nächste Mal
        Jörg

  4. Hallo zusammen, ich bin seit kurzem DIY-Tempehfan, aber schon viel länger mag ich kein Plastik. Deshalb packe ich meine Bohnenmischung in Glas- und Porzellanschüsselchen in meinen Herd. 5 Seiten schauen dann immer vorbildlich aus, oben sieht man halt dann noch die Bohnen und sie haben keinen so hübschen Flaum. Deshalb habe ich ihn heute nicht mittag raus, sondern noch ohne Temperatur (bildet er ja dann iwann eh selber) bissi weiter wuchern lassen. Gerade hab ich ihn angeguckt und er fing an etwas grau zu werden. Erschrocken habe ich ihn in das Gefrierfach gepackt. Dann keimte meine Frage auf: Darf ich ihn überhaupt noch essen? Es ist kein Grauschimmel, weil ich ihn probiert habe. Schmeckt ganz mild, wie Tempeh halt so schmeckt.

    1. Hi Maria,

      wie im Beitrag erwähnt wird der Pilz mit der Reife dunkel und kann dann auch grau oder fast schwarz werden. Wenn er gut riecht und schmeckt, nicht schleimig ist und auch sonst wie normaler Tempeh aussieht, wird die Verfärbung mit großer Wahrscheinlichkeit an der Überreife liegen (das kann bei sommerlichen Temperaturen schnell gehen). 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hi,
        wir waren gerade für 3 Wochen auf Bali und möchten so schnell wie möglich Tempeh machen. In Deinem Rezept steht 1 TL Starter. Kannst Du mir bitte weiter Gramm Angabe geben? 1 TL ist immer so relativ. Der eine macht ihn gehäuft und der andere gestrichen.
        Danke und LG
        Henning

      2. Hallo Henning,

        ein Teelöffel vom Starter entspricht etwa 3 g. Das muss aber gar nicht so genau sein. 🙂

        Liebe Grüße und viel Spaß beim Nachmachen
        Jörg