Wenn man bedenkt, dass angehende Sushi-Chefs einen großen Teil ihrer bis zu 15 Jahre dauernden Ausbildung nur damit beschäftigt sind, den perfekten Reis zu kochen, will man doch eigentlich gleich aufgeben, oder? Fünf-Zehn Jahre!
Beruhigend ist da nur, dass der Koch im Sushi-Schuppen um die Ecke sicherlich nicht annähernd so lange in die Sushi-Lehre gegangen ist und die DIY-Lösung deshalb wieder absolut in Ordnung geht.
Solange du also nicht in den teuersten Omakase-Restaurants – die ohnehin kaum vegan-freundlich sind – ein und aus gehst und Lust darauf hast, zu Hause zumindest „fast perfektes“ Sushi zu machen, lies weiter. Zusammen mit unseren Freunden von Oryza bringen wir dir heute bei, wie du jedes Mal den „fast perfekten“ Sushireis zubereitest.
Equipment
Fürs Sushireis kochen, brauchst du dich nicht in Unkosten zu stürzen. Grundsätzlich sind nur drei Dinge wichtig:
- ein Topf … logisch
- ein Holzlöffel, der die überschüssige Feuchtigkeit aufnimmt
- eine flache Schale oder ein großer Teller, auf dem der Reis abgekühlt wird und
- irgendwas zum Fächern
Damit gewinnst du keine anerkennenden Worte von deinen sushiverrückten Freunden, aber fürs Erste reicht die „Billo-Ausstattung“ aus.
Fortgeschrittene legen sich eine sogenannte Hangiri, eine große flache Holzschale, und einen schicken Fächer zu, mit dem der Reis abgekühlt wird.
Auch hier geht es darum, überschüssige Feuchtigkeit schnell loszuwerden, damit der Reis nicht matschig wird. Es gibt nämlich nichts Schlimmeres als matschige Maki und Nigiri. Das Vergnügen hatte jeder schon mal, oder?
Die Zubereitung gleicht sich aber, ob du dich nun mit Teller und Kartonfächer durchmogelst oder nun endlich das Sushi-Set herauskramst, dass du zum letzten Geburtstag geschenkt bekommen hast – und das seitdem im Schrank verstaubt.
Zubereitung
Vermische 3 EL Reisessig mit 2 EL Zucker oder Agavensirup und 1 TL Salz. Die Mischung wird kurz erwärmt und gut umgerührt, bis sich Zucker und Salz aufgelöst haben. Anschließend auskühlen lassen.
Für vier Portionen verwendest du 400 g Sushireis, welcher in 500 ml Wasser mit geschlossenem Deckel aufgekocht wird.
Nach etwa 1 Minute auf hoher Hitze schaltest du den Herd auf die niedrigste Stufe und lässt den Reis 15 Minuten garen.
Nimm den Topf vom Herd und lass den Reis etwa 5 Minuten mit abgenommenem Deckel ausdampfen.
Der Reis kommt jetzt auf einen großen Teller oder in eine breite, flache Holzschüssel und wird vorsichtig mit Hilfe eines Holzlöffels mit der Würze vermengt. Dazu furchst du den Reis mit dem Löffel auf, würzt ihn und machst so weiter, bis der Reis glänzt und die Würzmischung überall ankam. Pass dabei auf, dass du die Reiskörner nicht zerdrückst.
Mit einem Fächer oder einem Tuch (oder sogar notfalls einem Stück Karton) sorgst du dafür, dass der Reis beim Mischen schneller kalt wird.
Sobald der Reis ganz abgekühlt ist, kannst du ihn für die bombastischen Maki, Nigiri und Temaki unserer #SushiSessions verwenden.
Das war’s schon. Sushireis kochen ist einfacher, als du dachtest, oder?
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20 Kommentare
Schon zum zweiten Mal nach diesem Rezept gekocht und es klappt einfach super 🙂 ich habe schon etliche anderer Rezepte ausprobiert (mit ewigem Spülen, einweichen lassen etc.) – aber das ’simple‘ hier funktioniert einfach am besten.
Vielen Dank dafür, jetzt gibt’s wieder regelmäßig Reis Bowls mit verschiedenen Toppings.
Sehr cool, vielen lieben Dank für das Feedback!
Hallo zusammen, danke für die Anleitung, habe den Sushi Reis soeben nach eurem Rezept zubereitet und er ist perfekt. Also gibt es nun gleich vegane Makis (mit Avocado, Räuchertofu und Karotten gefüllt).
Liebe Grüße, Nadja
Super, das freut mich! Lieben Dank für das Feedback.
Habe heute versucht, den „fast perfekten Sushireis“ nachzukochen. Was soll ich sagen 🤷🏻♀️ Nicht matschig, dafür körnig. Was habe ich falsch gemacht?
Habe den Reis mit dem Wasser um Kochen gebracht, dann 15 min auf niedrigster Stufe (heißt bei meinem Herd 1 von 9 mit Deckel, dann Ausdampfen. Dann war aber noch Wasser drin und der Reis leider noch hart. Also nochmal angeheizt und 5 Minuten mehr, diesmal auf 3und nochmal 5 Minuten und wieder abdampfen und leider immer noch körnig😞
Was macht Ihr anders! Ich würde es gern nochmal versuchen, bin aber leider im Moment wenig zuversichtlich. Würde mich über Hinweise freuen. Grüße Anja
Hi Anja,
na ja, dann ist deine niedrigste Stufe wohl eher eine Art Warmhaltestufe, der Reis war schlicht und ergreifend noch nicht fertig. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Wenn ich den Reis drei-vier Stunden vorbereite ist es besser den Reis abzudecken nach dem auskühlen?
Wenn der Reis vollständig abgekühlt ist, kannst du ihn abgedeckt an einen etwas kühleren Ort stellen.
[…] Bowl bereite ich am liebsten nach einem Rezept von meinen Bloggerkollegen Nadine und Jörg von Eat this! zu. Vielen Dank ihr Lieben für das tolle Rezept, das einfach immer […]
Ganz ehrlich ich hätte noch eine etwas schlimmere (Pleite-) Version zu bieten. 😉 Einfach Milchreis nehmen. Kostet einen Bruchteil und mich stimmt es glücklich.
Seitdem gibt es bei mir den Sushi-Mittwoch, denn ich muss am Mittwoch von 8-21 arbeiten und nehme mir Sushi als preiswertes und tolles Mittagessen mit. Besser als jeder Kantinensalat.
Hej Carolin,
das haben wir auch schon öfter gemacht und funktioniert wirklich super ☺️
LG,
Nadine
Bereite nun zum 5. Mal euer Sushi zu (der Reis muß gerade abdampfen). Ohne euer Rezept hätte ich mir das nie zugetraut. Stöbere fast täglich in eurem Blog und probiere mit Freude das ein oder andere aus. Vielen Dank für euer Engagement. (-;
Liebe Grüße, Alexandra.
Hej liebe Alexandra,
das freut uns wirklich sehr zu hören! Tausend Dank ❤️
Liebst,
Nadine
Ich freu mich immer sehr über diese kurzen Anleitungen. 🙂 Schließlich wäre es ja schade, wenn ein leckeres Sushi-Rezept schon an dem Reis scheitert. Dann kann ich jetzt wohl mal einen veganen Sushi-Abend bei mir organisieren.
Liebe Grüße!
https://blaubeerlaeuferin.wordpress.com/
Yay, das freut uns! Danke dir! Werden wir auf jeden Fall beibehalten ?
LG, Nadine
Danke für die Tipps, werde es gleich ausprobieren, denn bisher hab ich mit Sushi-Reis nur mäßig erfolg gehabt beim Kochen…
LG Maria
Danke für eure Tipps! Mit matschigem Sushireis kenne ich mich nämlich leider sehr gut aus 😀 Es lohnt sich wohl doch, in eine Holzschale zu investieren. Ich liebe nämlich Sushi!
Liebe Grüße
Lena | http://www.healthylena.de
Hey Lena!
Es klappt ja zur Not auch ganz gut ohne ? Aber sie macht halt schon was her, ne? ☺️
Lieber Gruß
Nadine