Wir sind richtig dicke in ♥️ mit Spanien! Was gibt es auch am (meist) schönen Wetter, an der manchmal kargen, manchmal intensiv grünen, aber immer schönen Landschaft und an leckerstem Essen nicht zu lieben?
Im Ernst. Von der unglaublichen Entspannung einer richtig groß angelegten Tapas-Sause in einem Restaurant am Strand irgendwo in Andalusien mit einem bis drölf Gläsern trockenem Rotwein können wir wirklich lange zehren.
Doch wenn die Urlaubsplanung für das laufende Jahr Spanien einfach nicht berücksichtigt, müssen wir uns die Tapas-Bar eben in die eigenen vier Wände holen. Und unser kurzer Abstecher nach Mallorca im Mai hat uns – wenn überhaupt – erst noch mehr angefixt. Wir brauchen mehr Tapas in unserem Leben!
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Scharf gebratene oder gegrillte Pimientos, Champignons mit soviel Knoblauch, dass dich Dracula bis ans Ende deiner Tage nicht mal mit der Grillzange anfassen würde und natürlich knusprige Kartoffelwürfel mit Mojo. Scheiß‘ auf Sehenswürdigkeiten, die kann ich mir auch in Google Earth angucken. Ich futter‘ mich durch Barcelona.
Was für uns den perfekten Tapas-Geschmack ausmacht ist – natürlich neben der irgendwie immer währenden Urlaubsluft, die man natürlich zuhause nicht ganz so perfekt hinbekommt – immer das feurige, leicht rauchige Aroma. In Spanien wird immer auf volle Pulle oder gar nicht gekocht – könnte man meinen. Und das wiederum kriegt man auch in den eigenen vier Wänden hin!
Die klassischen Patatas Bravas werden frittiert und – sind wir ehrlich – in diesem Hinblick nicht besser als Pommes. Gute Pommes, aber eben Pommes.
Im Urlaub gönnen wir uns das natürlich. Zu Hause? Muss nicht sein. Deshalb haben wir lange getüftelt, wie man die Dinger auch ohne Fritteuse hinbekommt. Irgendwann hieß es dann: Heureka – wir haben es gefunden!
Neben dem Trick, die Stärke von den Kartoffeln abzuwaschen (mehr dazu im Rezept) lautet der Trick einfach: Reismehl! Das bindet die überschüssige Feuchtigkeit, die Kartoffeln im Ofen sonst häufig schlabberig macht und sorgt so für einen richtig tollen Crunch!
Für das rauchige Aroma sorgt dann noch unsere Geheimwaffe im Gewürzschränkchen: Das geräucherte, spanische Paprikapulver. Je nachdem, wie du drauf bist, nimmst du das scharfe oder das edelsüße.
Dazu gibt’s bei uns eine fix gemachte, leckere grüne Mojo als Dip. Wirklich easy und schnell. Du kannst gar nicht so schnell gucken, wie die auf dem Tisch steht. Wer braucht da noch gekaufte Saucen?
Also, mach‘ heute nach Feierabend nochmal einen kleinen Abstecher bei dem Kartoffeldealer deines Vertrauens vorbei und nimm ein paar Kilo mit. Für’s nächste Wochenende oder – je nachdem, wo du wohnst – für den morgigen Feiertag. Denn unsere Patatas Bravas machen sich auch als Grillbeilage sowas von gut! Oder was meinst du? Klingen die gegrillten Kräuterseitlinge oder unsere vegane Chorizo aus unserem Grillbuch Vegan grillen kann jeder mit knusprigen Kartoffeln und frischer Mojo nicht nach dir?
Super-knusprige, gebackene Patatas Bravas mit Mojo Verde
Für die Kartoffeln
- 1 kg Kartoffeln festkochend
- 3 EL Olivenöl
- 3 EL Reismehl
- 2 TL Knoblauchpulver
- 2 TL geräuchertes Paprikapulver scharf
- 2 TL Salz
Für die Sauce
- 2 Zehen Knoblauch
- 100 ml Olivenöl
- 50 ml Weißweinessig
- 1/2 Bund Petersilie
- 1/2 Bund Koriander
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Kreuzkümmel gemahlen
Für die Kartoffeln
- Kartoffeln gut waschen und in 3 cm große Würfel schneiden.
- Kartoffelwürfel mit reichlich kochendem Wasser übergießen und 10 Minuten stehen lassen. So wird die überschüssige Stärke abgewaschen, was die Kartoffeln knuspriger werden lässt.
- Backofen auf 240 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Kartoffeln abgießen und gut abtrocknen. Mit Olivenöl, Reismehl, Knoblauchpulver, geräuchertem Paprikapulver und Salz vermengen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben.
- 30 Minuten backen, nach 15 Minuten wenden.
Für die Sauce
- Für die Sauce alle Zutaten im Mixer oder Highspeed-Blender glatt pürieren
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41 Kommentare
Hallo ihr Beiden.
Ich habe eben euren Vorschlag für Papas bravas mit Mojo verde gesehen und mich gleich an Papas arrugadas (von den Kanarischen Inseln, Pellkartoffeln in Meerwasser gekocht) erinnert: soo lecker. Aber die Mojo auf La Palma ist ziemlich scharf, nicht mein Ding, und in eure Mojo kommt frischer Koriander, leider noch weniger mein Ding, ’schüttel‘.
Ich hatte aber nun viel Petersilie und Lust auf Mojo, also bin ich durch den Garten geschlendert und habe – natürlich frisch und jeweils jung – gefunden: Salbei, Minze, ein paar Nädelchen Rosmarin, Erdbeer- und Johannisbeerblätter (vom roten Strauch). Das Ganze mit Bio-Zitronenzesten und -Saft, Meersalz, etwas Wasser und gutem Olivenöl püriert, am Ende ein wenig Guarkernmehl druntergemixt zum Binden.
Ich war skeptisch, aber herausgekommen ist eine kräftige, zugleich aber auch runde, frische, herrlich duftende grüne Mojo.
Ein Vorschlag also von mir, falls ihr auch mal eine „alternative“ Mojo ausprobieren wollt 😀
P.S.: Ich hatte für letztlich 250 ml 8 kleine Blättchen Salbei und war schon alleine wegen dessen Dominanz skeptisch, aber es ist gut so, die anderen Bestandteile sind ja auch nicht gerade unterwürfig, sorry dezent, abgesehen von den Erdbeerblättern, die schmecken fein und passen sich daher eher an ;D
Hallo Regina,
kein Witz, Papas arrugadas stehen schon viel zu lange auf unserer To-Do-Liste. Danke für die Erinnerung!
Deine grüne Mojo klingt sehr interessant. Gerade Johannisbeerblätter haben wir gerade massig, probieren wir aus. Danke für die Idee.
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Nadine und Jörg, sind auch absolute Fans eurer Patatas Bravas. Einfach ein Traum!!!
Habt Ihr eigentlich auch Erfahrungen mit der Zubereitung im AirFryer?
Danke für eine kurze Rückmeldung, Gruß Max
Hi Max,
vielen Dank für das tolle Feedback!
Seitdem wir einen Airfryer haben, machen wir Pommes oder auch die Patatas Bravas nur noch darin. Auch recht ähnlich wie beschrieben. Aufgrund des kleinen Garraums und da es sich dabei ja eigentlich um einen Umlufofen handelt, reduzieren wir die Hitze auf 200 °C (manchmal sogar auf 180 °C, vor allem Wedges werden so innen besonders luftig) und schütteln die Kartoffeln alle paar Minuten mal ordentlich im Airfryer-Korb durch. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Das Mojo Verde ist so der Knaller! Meint ihr man kann das haltbar machen (so wie Pesto)? Tausend dank und liebste Grüße!
Hi Rebecca,
du könntest die Mojo sicherlich auch einkochen, wobei sie dann natürlich ihre Frische verliert. Ansonsten sollte sie sich mit der Menge an Essig und Salz gut verschlossen aber auch 3-4 Wochen im Kühlschrank halten. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Wow so ein gutes Rezept! Scheue mich meist davor Kartoffeln zu machen, weils mir aufwendig vorkommt aber das ist wirklich einfach und schnell zu machen! 🤩
Danke für das tolle Feedback, Jenny. Freut uns sehr!
Liebe Grüße
Jörg
Kann ich auch etwas anderes nehmen statt Reismehl und Weisweinessig?
Das Reismehl sorgt für eine knusprige Kruste. Du kannst auch Kartoffelstärke verwenden (diese wird allerdings nicht so knusprig). Statt Weißweinessig kannst du natürlich auch andere Essigsorten verwenden, verlierst dann aber selbstverständlich das leichte Weinaroma. 🙂
So viele Rezepte von euch sind bei uns zum Dauerbrenner geworden. Dazu gehören diese genialen Patatas Bravas, die grade im Ofen sind und gleich mit eurem oberleckeren Tzatziki verspeist werden. Danke für die Rezepte!
Danke dir für das tolle Feedback. Gab es bei uns schon viel zu lange nicht mehr!
Hallo! Die Kartoffeln hören sich klasse an. Ich möchte demnächst einen Tapas Abend veranstalten, schmecken die Kartoffeln auch kalt? Ich habe schon soviel Sachen die in den Ofen müssen. 🙂
Hi Jana,
na ja, stell‘ dir einfach die Frage, wie geil du kalte Pommes findest. 😉
Liebe Grüße
Jörg
Sehr schöne Variante, auch das Mojo war klasse (obwohl ich kein Koriander-Fan bin).
Eure Rezepte machen den Weg zum veganen Essen wesentlich einfacher.
Danke
Stefan
Vielen lieben Dank Stefan, freut uns riesig!
Lieben Gruß,
Nadine
Das mit dem Reismehl ist wirklich ein Aha-Erlebnis, danke dafür!
Ich bin allerdings erschrocken, dass ihr natives Olivenöl bei 240 Grad erhitzt… Das von euch verlinkte von Alnatura ist dafür absolut ungeeignet. Das ist absolut nicht zu empfehlen und gesundheitsschädlich. Der Rauchpunkt von Olivenöl liegt bei 180 Grad und höher erhitzt entstehen viele giftige Nebenprodukte. Wenn schon Olivenöl, dann spezielles, das bis 220 Grad verwendbar ist.
Als Tipp, ich habe Rapsöl genommen, das laut Herstellerangabe bis 210 Grad erhitzbar ist und die Kartoffeln ein paar Minuten länger dringelassen. Geht auch wunderbar. Bitte weist doch die Leser wenigstens auf den Rauchpunkt hin. Auch wenn das in manchen Kulturen vielleicht anders gehandhabt ist, ist das so nach heutigem Wissensstand absolut nicht zu empfehlen.
Kurzinfo dazu:
https://utopia.de/ratgeber/olivenoel-erhitzen-das-musst-du-beachten/
Hey Coco!
Danke für deine Rückmeldung. Allerdings ist die eingestellte Temperatur im Ofen nicht gleich der Temperatur, die das Öl selbst annimmt (im Gegensatz zum Frittieren oder Braten, hier wird das Öl ja auf die Temperatur gebracht). Das sieht man auch easy am Rauchpunkt, der ja nicht umsonst Rauchpunkt heißt: An den Kartoffeln und im Ofen raucht nichts 😉
Nichtsdestotrotz hast du recht, dass das native Olivenöl zwar noch zum Braten, aber eher weniger zum wirklichen Hocherhitzen (also in der Pfanne oder der Fritteuse über dem Rauchpunkt) geeignet ist. Hier geht das aber klar – finden wir. You do you 😉
Liebe Grüße
Jörg