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Spanakopita – Griechischer Spinatstrudel

Spanakopita - Griechischer Spinatstrudel
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Da denkt man nichts böses, ist mit einer Gehirnhälfte eigentlich noch im Winter und schon steht Ostern vor der Tür. Das ging mal wieder schnell. Und wir brunchen dieses Jahr. Aber so richtig. Mit Karottenkuchen, Hot Cross Buns, einer fruchtigen Rhabarber-Galette und … ja verdammt noch mal, warum ist da nur Süßkram dabei?

Ich weiß, mich verstehen da wieder einige nicht, aber mich macht so was latent grantig. Ich bin passionierter Cupcake-Verweigerer und schäme mich nicht, das auch öffentlich kundzutun. So ein Stückchen vom Osterbrot gibt’s für mich nur als Nachtisch. Aber mit geröstetem Karottenaufstrich, Marmelade ist Teufelszeug! Ich bin beinahe nur herzhaft unterwegs.

Und hey, ein ordentlicher Brunch soll ja schließlich jeden glücklich machen und somit werfe ich eine Spanakopita mit auf den Tresen. Natürlich nicht wörtlich, obwohl ich so vielleicht – ganz uneigennützig – die ein oder andere Süßspeise vom Tisch herunterkegeln könnte. Ups, tut mir das aber leid. Aber ist doch schön, dass jetzt noch Platz für unsere Buchweizen-Blinis ist. Für mich jedenfalls.

Spanakopita - Griechischer Spinatstrudel

Also, Spanakopita. Was’n das? Eine Spanakopita ist eine wunderbar würzige Füllung aus Spinat, süßer Gemüsezwiebel, logischerweise Knoblauch, eigentlich Feta und vielen frischen Kräutern, eingewickelt in Filoteig und anschließend knusprig gebacken. Der verdammt schicke und nicht minder leckere Spinatstrudel – oder, ganz fancy, die Spinatpastete – kommt aus Griechenland und wird traditionell quasi zu jeder Gelegenheit gegessen. Kalt, warm, zum Frühstück, als Meze – so ein Stück Spanakopita geht immer. Und was immer geht, geht vor allem immer beim Brunch. Du darfst mich gerne zitieren.

Also, Ärmel hoch und los geht’s, wir haben doch alle gerade Hunger bekommen, oder? Der Einkauf ist fix erledigt, du rennst einfach durch deinen nächstgelegenen EDEKA, schnappst dir die größte Gemüsezwiebel, die du finden kannst, Spinat und einen Haufen frischer Kräuter aus der Gemüseabteilung, Tofu und Filoteig aus der Kühltheke und nimmst auf dem Weg zur Kasse noch schnell Cashews, Olivenöl und Schwarzkümmel mit. Das war es schon beinahe, die ganze Zutatenliste herunterzubeten klang einfach nicht so gut.

Ich schrieb vorhin bereits „eigentlich Feta“. Den schummeln wir uns vegan, indem wir Tofu mit Zitronensaft und Salz würzen, bis uns unser Erinnerungsvermögen weiß macht: „So hat damals zu Vegetarierzeiten Feta geschmeckt, da bin ich mir relativ sicher.“ Und das reicht uns, diesmal vertrauen wir auf unser Geschmacksgedächtnis. Denn auch wenn unser Tofu-Feta nicht zu einhundert Prozent dem Original entsprechen sollte – lecker ist er allemal. Und wie!

Einen Teil des veganen Feta-Ersatzes pürieren wir mit vorher eingeweichten Cashews, um das Ganze noch etwas cremiger zu machen, und schon ist die erste Hälfte der Füllung abgehakt. Das ging schonmal quasi locker aus der Hüfte.

Für den zweiten Teil schmoren wir frischen Spinat (keine Sorge, tiefgekühlter geht auch) zusammen mit Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl an und heben die Petersilie und unseren neuen allerbesten Freund im Kräutertopf, den Dill unter. Zack, Hälfte No. 2 ist auch geschafft.

Nun geht es nur noch darum, das Ganze in Filoteig zu packen, der – wie praktisch – meist schon von Grund auf vegan ist, was den Einkauf einfach supersimpel macht. Und wenn du nicht gerade zwei absolut linke Hände hast, ist die Arbeit schon geschafft – was nun noch zwischen dir und deiner fertigen, schnieken Spanakopita steht, sind 20 Minuten im Backofen.

Profi-Tipp von mir an dich – so unter vier Augen: Verrate einfach nicht, wie simpel das Ganze war und genieße die bewundernde Anerkennung beim Oster-Brunch.


Für6 Portionen

Spanakopita - Griechischer Spinatstrudel

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Gesamtzeit 45 Minuten

Für den Tofu-Feta

Für die Spinat-Kräuter-Füllung

Für den Strudel

Für den Tofu-Feta

  • Cashews über Nacht (oder 20 Minuten in kochendem Wasser) einweichen. Anschließend abgießen.
  • Cashews mit Zitronensaft und Hefeflocken fein pürieren. 300 g Tofu und Salz dazugeben und pürieren, bis der Tofu eine mittelfeine Konsistenz hat. Den restlichen Tofu grob mit den Händen zerbröseln und unterheben. Beiseitestellen und bis zur weiteren Verwendung marinieren lassen.

Für die Spinat-Kräuter-Füllung

  • Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Olivenöl in eine heiße Pfanne geben, Zwiebel und Knoblauch bei mittlerer Hitze 3 Minuten anschwitzen.
  • Spinat dazugeben und 3-4 Minuten schmoren. Kräuter dazugeben, mit Salz würzen und weitere 2 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen. Anschließend vom Herd nehmen und unter den Tofu-Feta heben.

Für den Strudel

  • Backofen auf 170 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Filoteigblätter einzeln auf die Arbeitsfläche legen, je ca. 4 EL Füllung längs am unteren Rand verteilen und mit leichtem Druck aufrollen.
  • Die Rollen nacheinander spiralförmig in eine leicht eingeölte Springform oder gusseiserne Pfanne mit 26 cm Durchmesser legen, anschließend mit dem restlichen Olivenöl bestreichen, mit Schwarzkümmel toppen und 25 Minuten backen.

Tipps

Du kannst selbstverständlich auch tiefgekühlten Spinat verwenden. Nimm dazu dieselbe Menge an aufgetautem, leicht ausgedrücktem Spinat.

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, EDEKA und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


60 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. So einfach zubereitet, super, super lecker und macht optisch auch noch was her… Einfach ein tolles Rezept! Hab es jetzt schon mehrfach zubereitet und es hat immer allen (und nicht nur den vegan lebenden, sondern wirklich allen…) so gut geschmeckt, dass ich gar nicht mehr mitzählen kann, wie oft ich diesen Link nun schon verschickt habe. Wie zu vielen anderen Rezepten von euch auch… Macht einfach Spaß, mit euch zu kochen, vielen Dank dafür!!!

  2. Das Rezept klingt unglaublich lecker, das wird nächste Woche nachgekocht! Da ich schon zig eurer anderen Rezepte nachgekocht habe, wird das mit Sicherheit auch wieder ein Hit.
    Denkt ihr, ich könnte das Rezept schon am Vortag vorbereiten und am nächsten Tag zum Mittag einfach nur noch in den Ofen schieben, oder besteht da die Gefahr, dass der Filoteig evtl. aufweicht?
    Liebe Grüße 🙂

      1. An alle, die es vielleicht interessiert:
        Vorbereiten klappt immer super. Nichts weicht auf und die Oberseite wird trotzdem knusprig. Wir haben das Rezept schon oft nachgekocht und es war immer ein Hit 🙂

  3. Hallo Ihr Beiden,
    und noch ein dickes Lob und Dankeschön für Eure Kreativität!💐
    Man war der lecker, auch wenn ich mangels Filoteig Blätterteig genommen habe.
    An dieser Stelle möchte ich die Vielseitigkeit von Eurem Tofu-Feta noch herausstellen.
    Ich hatte etwa zu wenig Spinat, so dass das Verhältnis von Spinat und Feta nicht gestimmt hat
    und ich von Letzterem etwas übrig gehabt habe. Am nächsten Morgen wurde daraus mit etwas Veganer saurer Sahne, Frühlingszwiebel und Frühlingsknoblauch ein ganz toller Brotaufstrich.
    Nun bin ich am Übelegen einfach mal nur den Tofu-Feta zu machen und Kugeln mit 2 cm Durchmesser zu formen und diese dann in einem Kräuterolivenöl einzulegen. Was denkt ihr dazu?
    Eure Seite macht einfach Spaß und regt die Ideen an!
    Herzlich, Kirsten

    1. Hey Kirsten,

      oh klasse, das freut uns riesig. Eine Spanakopita-Variante mit Blätterteig klingt auf jeden Fall auch interessant. Werden wir mal ausprobieren müssen. 😉

      Deine Idee zum Tofu-Feta könnte funktionieren, ich würde in dem Fall die Masse eventuell noch mit Johannisbrotkernmehl andicken. In unserem Buch Vegan kann jeder findest du eine Idee zu eingelegtem Tofu-Feta ohne Cashews bzw. zur Marinade.

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hi Jörg,
        danke für den Tipp!
        Um das Buch kreise ich schon länger. 😉
        Euer Frühstücksbuch musste aber vorher sein,
        und was soll ich sagen – einfach wunderbar!
        Herzlich,
        Kirsten

  4. Hallo,

    ich wollte fragen ob ihr die Teigrollen einfach in die Form legt oder ob ihr einen Boden aus Teig in die Form gelegt habt und dann die Rollen darauf ?
    Ich befürchte das der Strudel auseinander bricht wenn ich ihn serviere.

    Vielen Dank im Voraus,
    Laura

    1. Hey Laura,

      nein, das hätten wir dann schon so beschrieben. 🙂
      Einfach rein mit den Rollen, wenn du jetzt nicht ganz grobmotorisch hantierst, brauchst du keine Sorge haben, dass der Strudel zerbricht.

      Liebe Grüße
      Jörg

  5. Leute….meeega!!!! Vielen vielen Dank!!! Eure Rezepte sind eh der Hammer, es macht so viel Spaß euch zu folgen und „nachzukochen“. Tolles Rezept, super lecker❤️

  6. Habe gestern die Spanakopita ausprobiert! Ein Träumchen. Und auch alle anderen Rezepte, die ich hier so durchprobiere waren bis jetzt immer sehr lecker und wurden von vielen Seiten gelobt

  7. Hallo, ich finde eure Rezepte total super und koche sie liebend gerne nach. Nur hier verstehe ich nicht ganz warum man nicht einfach das Original Rezept nimmt. Spanakopita ist grundsätzlich vegan, ohne Fetakäse. Eigentlich wird der frische Spinat mit Salz und Olivenöl gerieben bis er ganz weich ist, also auch nicht gekocht und im Anschluss mit ziemlich viel Dill und viel Frühlingszwiebel in den Filoteig gewickelt. Dann ab in den Ofen. Sehr schlicht und total sättigend, ohne Knoblauch, ohne Nüsse und ohne Kümmel. Was perfekt dazu passt ist Sesam. Das mal nur als kleine Idee von einer vegan lebenden Griechin.
    Ganz liebe Grüße und danke nochmals für die vielen leckeren Ideen

    1. Hi Art,

      vielen Dank für dein Feedback! Habe gerade noch mal nachgeforscht und konnte auf die schnelle tatsächlich kein Rezept ohne Feta finden! Wobei das ja eigentlich genial wäre und toll klingt. 😉 Wobei uns der Spanakopita mit dem „veganen Feta“ einfach bombastisch gut schmeckt und man ja Rezepte auch nach Lust und Laune abwandeln darf 😉🙌 Schickst du uns vielleicht mal einen Link zu so einem Original-Rezept ohne Feta? Das wäre klasse und super interessant. Danke dir! 🙏

      Liebst,
      Nadine

      1. Hallo liebe Nadine.
        Es ist nichts gegen Spanakopita mit Veganer Feta einzuwenden. Schmeckt sicher super. Nur bei der griechischen Variante braucht es dies garnicht. Grundsätzliches ist Spanakopita ein Gericht während der griechischen Fastenzeit was komplett ohne tierische Zusätze oder Ersatz auskommt. Ich hänge euch hier mal einen Link zu einem Video an, das auch das Kneten des Spinats sehr schön zeigt. Hier wird Lauch und Zwiebel verwendet, auf das man verzichten kann. Die Mache stimmt komplett aber die Zutaten sind eigentlich nur Olivenöl, frischer Spinat, viel Dill und Frühlingszwiebeln. Den Filoteig muss man nicht selbst machen, aber man macht diesen gerne, weil er etwas dicker besser schmeckt, deshalb lohnt sich das Selbermachen schon.
        Hoffe es zeigt eine weitere Idee..
        Ganz liebe Grüße
        Art
        https://m.youtube.com/watch?v=AEzQcDhRLN8

      2. Hi Art!

        Die Zubereitungsart klingt wirklich superinteressant, werden wir sicher ausprobieren. Aber auch im verlinkten Video wird ja davon gesprochen, dass die Spanakopita typisch mit Feta zubereitet wird. Ist aber ja auch egal, vielleicht gibt es hier ja auch regionale Unterschiede, dein Input hat uns auf jeden Fall sehr gefreut. 👍

        Liebe Grüße
        Jörg

  8. Hallo zusammen!
    Ich habe jede Menge Feta-Ersatz getestet (mit und ohne Reifung, aus Mandeln, Lupinenkernen etc.) mal mehr, mal weniger erfolgreich. Aber DAS hier ist für diese Füllung tatsächlich PERFEKT. Und wirklich wahnsinnig schnell und einfach herzustellen.
    Mehr geht nicht.
    Vielen Dank für das tolle Rezept!