Skordalia, oder der knoblauchigste aller knoblauchigen Kartoffel-Dips. Simpel, bodenständig, geschmacklich aber eine wahre Wucht. Wenn du auch nur ein klitzekleines Bisschen für die Mezze-Kultur, für Knoblauch und Olivenöl übrig hast, wirst du dieses einfach und schnell gemachte Kartoffelpü auf Steroiden lieben.
Okay, genau genommen muss Skordalia kein Kartoffelpü sein. Strikt gesehen bedeutet der Name, der sich aus dem italienischen Wort agliata ableitet, allein nur Knoblauchcreme. Eingeschworene Allium-Fans werden schon mehr als hellhörig. Tatsächlich wurde die Skordalia als Arme-Leute-Essen und Resteverwertungsmöglichkeit ursprünglich meist aus altem Weißbrot, Zitronensaft, Olivenöl und eben dem namensgebenden Knoblauch zubereitet.
So vielseitig wie diese Kombination klingt, so vielseitig ist sie auch. Das heutzutage eher als Kartoffel-Knoblauch-Dip bekannte Rezept schmeckt fantastisch zu gegrilltem Gemüse – und passt damit perfekt in die vegane Grill-Saison, just sayin’ –, zu Rohkost, als Aufstrich, aber natürlich ganz besonders auf einen griechisch-inspirierten Vorspeisentisch.
Mittlerweile hat sich die Skordalia zwar in der Mezze-Kultur etabliert, steht hierzulande aber definitiv im Schatten so mancher hipperen Dip-Kollegen. Ich schaue in deine Richtung, Hummus.
Das wird jetzt geändert. Und dazu haben wir uns die Oliven-Profis und Pioniere des ökologischen Olivenanbaus in Griechenland von MANI als Sponsor dieses Rezeptes ins Boot geholt. Denn wie bei den meisten eigentlich extrem simplen Rezepten macht die Qualität der Zutaten auch die Qualität des Endergebnisses aus. Da schau an, wer hätte diesen kausalen Zusammenhang für möglich gehalten, Captain Obvious.
Und die Skordalia ist wirklich extrem simpel. Das gilt nicht nur für die Zubereitung (hast du schon mal Kartoffeln gekocht? Gut, du kannst das), sondern auch für die Zutaten. In unsere Variante des Dips kommen mehligkochende Kartoffeln, selbstverständlich ein großer Haufen Knoblauch, der dich denken lässt „Geil! Mich rührt mein Leben lang kein Vampir mehr an“, Weißweinessig, Walnüsse für etwas Crunch und einen Hauch nussiges Aroma und das preisgekrönte, native Polyphenol Olivenöl von unseren Freunden von MANI.
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die als Farb-, Geruchs- und Geschmacksstoffe wirken. Die Oliven für dieses spezielle Olivenöl werden früh geerntet und besonders sorgsam verarbeitet, was dann in einem hohen Polyphenolgehalt im Olivenöl resultiert. Und ja, das Öl passt mit seinem intensiven, aber angenehm abgerundeten, vollen Geschmack perfekt in unseren Kartoffel-Knoblauch-Dip.
Dazu schälen und würfeln wir die Kartoffeln und waschen unter fließendem Wasser überschüssige, beim Schneiden ausgetretene Stärke ab, was schlussendlich für eine cremige Konsistenz sorgt. Die Würfel werden in gut gesalzenem Wasser gekocht, bis sie bei leichtem Druck zerfallen und anschließend abgegossen und erneut abgespült – wieder, um Stärke loszuwerden, die andernfalls beim Stampfen des Pürees klebrig werden kann.
Während die Kartoffeln im Topf vor sich hindümpeln, wird der Knoblauch zusammen mit den Walnüssen, dem Weißweinessig und ein paar Esslöffeln Wasser fein püriert. Diesen Trick, bei dem die Säure bereits in diesem Schritt die Schärfe des Knoblauchs leicht abmildert, haben wir uns mal wieder von J. Kenji Lopez-Alt abgeschaut. Du kannst übrigens auch Zitronensaft verwenden, uns schmeckt der etwas cleanere Geschmack des Essigs in unserer Skordalia besser.
Jetzt schnappst du dir dein liebstes Küchenutensil, um Kartoffelwürfel und Knoblauchpaste in köstliche Pampe zu verwandeln. Es spielt echt keine Rolle, ob du einen Kartoffelstampfer oder eine -presse verwendest, nur vom Food Processor oder deinem Mixer solltest du Abstand halten. Die schnell rotierenden Messer verkleistern die übrige Stärke und das wollen wir im Fall der Skordalia echt nicht.
Nun wird nur noch das Olivenöl unter die Kartoffel-Knoblauchmasse gerührt und mit Salz abgeschmeckt. Natürlich schmeckt die Skordalia auch frisch, ganz besonders lecker wird der Dip aber, wenn du ihm eine Nacht Ruhe im Kühlschrank gibst.
Vor dem Servieren toppen wir das Ganze mit in Scheiben geschnittenen, ebenfalls prämierten grünen und Kalamata „al naturale“-Oliven von MANI, die übrigens seit Kurzem, wie auch alle anderen ungefüllten Oliven, in Rohkostqualität verfügbar sind, frisch gehackter Petersilie, etwas grob gemahlenen schwarzen Pfeffer und servieren die Skordalia zum Beispiel mit Fladenbrot, eingelegtem Tofu-Feta aus unserem Buch Vegan kann jeder und der gerade geköpften, besten Weinflasche aus deinem Corona-Vorrat. So geht Urlaub auch auf dem Balkon … oder notfalls vor dem offenen Fenster!
Skordalia – griechischer Kartoffel-Knoblauch-Dip
- 850 g Kartoffeln vorzugsweise mehligkochend, ca. 725 g geschält
- 4 TL Salz
- 6-7 Zehen Knoblauch ca. 25 g
- 40 g Walnüsse
- 70 ml Weißweinessig oder eine Kombination mit Zitronensaft
- 140 ml Olivenöl z. B. MANI natives Olivenöl extra, Polyphenol
- 2 TL Ahornsirup
Außerdem
- 75 g gemischte Oliven z. B. MANI Grüne & Kalamata Oliven al naturale
- 10 g Petersilie
- Kartoffeln schälen, in 3-4 cm große Würfel schneiden und unter fließendem Wasser abspülen. Zusammen mit 2 TL Salz in ca. 1 ½ l kochendes Wasser geben und 15-20 Minuten kochen, bis die Kartoffelwürfel bei leichtem Druck zerfallen.
- Währenddessen Knoblauch und Walnüsse zusammen mit Weißweinessig und etwa 4 EL Wasser fein pürieren. Bei Bedarf esslöffelweise Wasser hinzugeben, bis glatte Paste entsteht.
- Kartoffeln abgießen, erneut vorsichtig unter fließendem Wasser abspülen und gut abtropfen lassen.
- In einer ausreichend großen Schüssel zusammen mit der Knoblauch-Nuss-Paste stampfen oder durch eine Kartoffelpresse drücken und die Knoblauchpaste anschließend unterrühren.
- Olivenöl und Ahornsirup unter die Kartoffelmasse rühren, bei Bedarf oder wenn sich das Öl absetzt, esslöffelweise Wasser hinzugeben. Mit Salz abschmecken und mit in Ringe geschnittenen Oliven und fein gehackter Petersilie toppen.
Tipps
Werbung
Werbung! Dieser Beitrag wurde von Mani Bläuel GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, MANI und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
19 Kommentare
Ich würde das Gericht gerne pennen. Gibt es eine Möglichkeit? Alles, was ich gerne nachkochen will, hätte ich gerne an einem Platz.
Es sieht auf jeden Fall lecker aus
Hallo Christel,
vielen Dank! Du kannst unsere Rezepte über den Button unter dem Rezept pinnen oder natürlich über die Pinterest-Browser-Erweiterung. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
das sieht auf dem Bildern schon sehr appetitlich aus.
Wir lieben das griechische kulinarische Essen.
Werde dieses Rezept am Wochenende für meine Frau zubereiten.
Bin gespannt wie ihr das schmecken wird. Wenn die Bildern schon so toll aussehen, muss es ja nur gut schmecken.
LG
Simon
Gestern hatte ich Knoblauchjieper und dachte, ich gucke mal, was ihr dagegen habt… dieses Rezept war dann gleich auf der Startseite und nachdem ich noch gekochte Kartoffeln vom Vortag hatte, passte das super! Nur Walnüsse und Weinessig hatte ich nicht, habe Mandeln und Apfelessig genommen. Öl habe ich etwas reduziert und stattdessen Sojamilch genommen, das ging auch gut. Wir haben dann Rohgemüse und Brot reingedippt und sogar die Kinder fanden es sehr lecker. Und weil es heute Nudeln geben soll, werde ich den Rest mit Sojasahne zu Nudelsosse verzaubern… danke für das coole Rezept!
Oha, Skordalia-Pasta … das klingt, als müssten wir es nachmachen. Danke für das tolle Feedback!
Quick Question: wirklich 150g oder 150ml Olivenöl?
Da haben sich vermutlich Gramm und Milliliter verschusselt … was allerdings herzlich wenig ausmacht, Olivenöl hat eine Dichte von 0,91 g/m³, also geht es hier nur um etwa 10 Milliliter Unterschied. 😉
Hallo ihr Lieben!
Zu zweit haben wir davon 3 Tage lang gegessen (habe gleich das ganze Kilo Kartoffeln gemacht, mehlig kochende gibt es bei uns nicht im Offenverkauf) und es war sehr, sehr lecker. Je länger es im Kühlschrank stand, desto knoblauchiger wurde es allerdings und ich glaube kaum, dass ich sowas sage: Es war uns doch etwas zu knoblauchig 😅 Nächstes mal würde ich vielleicht 1, 2 Zehen weniger nehmen und es eher als Teil eines mediterranen Buffets reichen statt als Hauptgang 😁
Vielen Dank, dass ihr euch an so spannende Gerichte ran traut und sie uns näher bringt, so gehen einem die Ideen echt nie aus! 😍
Alles Liebe
C.
Hi Carmen,
ui, zu knoblauchig gibts bei uns ehrlich gesagt auch nicht! 😅 Ja genau, so ist Skordalia ja auch gedacht – als Dip oder Aufstrich innerhalb einer Mezze-Runde. Als Hauptspeise ist so ein Dip natürlich ein bisschen „too much“. 😉
Lieben Gruß,
Nadine
Hallo Jörg,
auch dieses Gericht ist super-lecker. Ich war erst etwas skeptisch, nachdem ich es direkt nach dem Verrühren probiert habe, aber nach ein paar Stunden im Kühlschrank: phänomenal!
Dazu, oder umgekehrt, hatte ich mir die Iman-Auberginen gemacht, die ebenfalls sehr lecker waren.
2 kleine technische Hinweise:
Beim Drucken der Rezepte wird neuerdings eine Leerseite zu Beginn erzeugt.
Beim Verändern der Mengen (neues Features!) werden die grau ausgegebenen zusätzlichen Mengenangaben nicht mit geändert.
Ich freue mich auf die nächsten Rezepte!
Schöne Grüße
Matthias
Hi Matthias,
tausend Dank für das Feedback zu den Rezepten. Freut uns riesig. Das technische Problem hatten wir ja schon per E-Mail besprochen – wie gesagt, ich habe es im Blick. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ich habe mal etwa 1 kg Knoblauch (ja, ein ganzes Kilo) in Milch gekocht, püriert und mit Salz, Pfeffer, Petersilie und Muskat gewürzt. Durch das Kochen wurde Knoblauch wunderbar mild. War saulecker, und ich stank eine ganze Woche davon.
Ist das jetzt eine Herausforderung? Für mich klingt es nach einer Herausforderung, länger als eine Woche lang nach Knoblauch stinken zu können! Wer ruft das Guinness-Buch-Komitee an? Gibt’s da schon Einträge? Gerade mal gegoogelt, scheinbar gibt’s in Sachen Knoblauch bisher nur den längsten Knoblauchzopf und die älteste Dame der Welt. Ich bin sowas von hooked! 💪
Sollte man eher festkochende oder mehligkochende Kartoffeln verwenden? 🙂
Habe ich in den Zutaten ergänzt, stand aber schon im Beitrag. 😉
Tolle,unbekannte Rezepte, welche Lust auf mehr machen.
Dankeschön, freut uns Michaela! Viel Spaß beim Ausprobieren 😉
Hey,
hmmmm, das wird sofort ausprobiert!! Ich habe noch ein paar Süßkartoffeln – meint ihr die passen auch?
Liebe Grüße
Claudia
Hey Claudia,
könnte auch lecker werden. Ich würde in dem Fall allerdings auf den Ahornsirup verzichten, die zusätzliche Süße dürfte etwas zu viel sein.
Liebe Grüße
Jörg