Shakshuka mit veganem Ei

Shakshuka mit veganem Ei
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Ja, es gibt so etwas, wie eine “Rote Saucen Saison” und solange es noch Paprika und leckere, sonnenverwöhnte Tomaten en masse gibt, nutzen wir diese jetzt noch mal so richtig aus.

Zu Ehren dieser beiden leckeren Gemüse könnten wir uns kaum ein besseres Rezept vorstellen als Shakshuka!

Das israelische Nationalgericht wird besonders gerne zum Frühstück, aber auch einfach zu allen anderen Tageszeiten gegessen. Hauptsache es wird in guter Gesellschaft verputzt, würden wir sagen. Ursprünglich stammt das Rezept dazu aus Nordafrika und da es von dort aus einen großen Teil unserer Erde erobert hat, gibt es natürlich zahlreiche Abwandlungen, wie beispielsweise das türkische Şakşuka, das wir schon vor ein paar Jahren hier für dich gekocht haben.

Wichtig bei der Zubereitung sind saisonale, frische Zutaten. Sprich, aromatische Sommertomaten und vor Geschmack nur so strotzende rote Paprika. Der Rest ist wirklich ein Kinderspiel. Das Gemüse darf zusammen mit ein paar Zwiebeln eine Runde in gutem Olivenöl schmoren und all die herrlichen Paprika- und Tomatenaromen können sich so richtig entfalten und kennenlernen. Und genau das macht eine gute Shakshuka aus.

Dazu kommen noch ein paar unserer Lieblingsgewürze wie Kreuzkümmelsamen und die geniale leicht scharfe Würzpaste Harissa und die Sache ist fast geritzt.

Shakshuka schmeckt für uns bis hierhin schon grandios. Traditionell wird sie jedoch mit in der Sauce gekochten Eiern serviert und – naja – deshalb auch überall als Eierspeise beschrieben. Zugegeben, orange-weiße Farbkontrast zum leuchtenden Rot der Sauce sieht halt auch verdammt gut aus.

Und naja, wir wollten eben auch so ein verdammt gut aussehendes, farbenfrohes Foto für unsere vegane Shakshuka.

Die Lösung: Unser supersimples veganes Fake-Ei aus Seidentofu, Kürbispüree, Tapiokastärke und ordentlich Kala Namak. Hey, was sollen wir sagen? Das Experiment ist geglückt und wir sind über unser Kürbis-Ei selbst immer noch ein bisschen verdottert, äh, verdattert. Der Look ist schon nicht schlecht, oder? 🍳

Nein, unser veganes Ei schmeckt natürlich nicht exakt wie das Original. Aber die Kombi aus dem süßlichen Kürbispüree und dem Zaubersalz Kala Namak wird gerade im Shakshuka dennoch ziemlich überzeugend.

Und die Konsistenz vom “Kürbisdotter” erst … oh boy! Er lässt sich auch mit Brotstückchen herrlich tunken. So gut! Genauso wird die Shakshuka übrigens auch am liebsten gegessen. Direkt aus der Pfanne. Keine falsche Bescheidenheit, greif’ ruhig zu.

Keine Angst, unser Kürbis-Ei ist nicht besonders aufwendig. Du kannst es aber natürlich auch einfach weglassen und die Shakshuka pur genießen, denn die schmeckt auch ohne verdammt lecker!

Getoppt wird das Ganze mit einer Ladung Microgreens oder frischen Sprossen. Und voilà: Schon wieder ein neues Lieblingsessen. Wollen wir wetten? Ich glaube, unsere Chancen stehen verdammt gut!


Portionen 4 Portionen

Shakshuka mit veganem Ei

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 40 Minuten
Gesamtzeit 50 Minuten

Für die Shakshuka

Außerdem

  • 4 EL Sprossen
  • 1 Avocado optional

Für das vegane Ei

Für das vegane Ei

  • Kürbis in 125 ml Wasser bei mittlerer Hitze ohne Deckel 15-20 Minuten weich kochen. Anschließend abgießen, die Flüssigkeit auffangen und das Fruchtfleisch durch ein Sieb passieren. Abkühlen lassen.
  • Kochflüssigkeit, Öl und 2 EL Tapiokastärke unter das Kürbispüree rühren und erneut unter ständigem Rühren aufkochen, bis der "Dotter" zäh abbindet und leicht glasig wird. Vom Herd nehmen, abkühlen lassen und das Kala Namak unterrühren. Der Kürbisdotter hält sich gut verschlossen im Kühlschrank 7 Tage.
  • Seidentofu mit der restlichen Tapiokastärke verrühren.

Für die Shakshuka

  • Paprika und Zwiebel in feine Streifen schneiden.
  • Öl in eine heiße Pfanne geben, Paprika und Zwiebel bei niedriger bis mittlerer Hitze 20 Minuten schmoren. Ab und zu umrühren.
  • Knoblauch fein hacken und zusammen mit Tomatenmark, Harissa und Kreuzkümmel zum Gemüse geben. Weitere 2 Minuten schmoren lassen.
  • Tomaten würfeln, mit in die Pfanne geben und mit Salz abschmecken. 15 Minuten bei mittlerer Hitze einkochen, dabei häufig umrühren.
  • Mit einem Kochlöffel vier kleine Mulden schaffen, jeweils Seidentofu-Mischung und den "Kürbisdotter" hineingeben und 10 Minuten stocken lassen.
  • Mit Sprossen und gewürfelter Avocado toppen und mit Brot servieren.

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


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  1. Ihr seid ein Traum. Ihr denkt über die gleichen Dinge nach beim kochen, wie ich (nur natürlich mit mehr Erfahrung und Skills) und bedenkt einfach so viele Fragen und Eventualitäten. Ich kann nicht fassen wie großartig eure Rezepte immer wieder sind und wie fantastisch ihr alles ausarbeitet, durchdenkt und auch noch gut erklärt. Euer Blog hat mein Hobby maßgeblich geprägt und bringt jedes Mal beim Besuchen so viel Freude. Einfach danke!

    PS: das Rezept ist natürlich auch mal wieder n Träumchen

  2. Klingt richtig gut! Vor allem aus der Gusseisenpfanne zu essen 🙂 Will ich die Tage mal ausprobieren. Auf dem Foto ist Holzbesteck zu sehen.. Mit “normalem” Besteck würdet ihr euch wahrscheinlich auch nicht an das gute Gusseisen trauen, oder? Habt ihr eine Empfehlung für Holzbesteck? Die Gabeln sehen super aus und vor allem so, als würden sie nicht so komisch trocken an der Zunge kleben wie etwa ein Magnum-Eis-Stiel! Thank youu

    1. Super, dann lass uns wissen, wie es dir geschmeckt hat. Zu deiner Frage: Gusseisen, auch, wenn es emailliert ist, wie im Fall der gezeigten Pfanne hält normales Essbesteck aus Edelstahl lockerst aus. Eigentlich gibt es wenig “entspannteres”, als Gusseisen- oder Stahl-Kochgeschirr. Das Holzbesteck (von Holz Leute in München, keine Werbung, selbst gekauft und so) sah hier halt einfach schöner aus. 😉

  3. Was ein ausgetüfteltes Rezept! Ein leckeres Gericht, vor allem der “Dotter” hat mich sehr überzeugt.
    Das “Eiweiß” ist mir nicht so gut gelungen, die Stärke hat ein komisches Gefühl auf der Zunge hinterlassen. Salz und Kreuzkümmel werde ich beim nächsten mal ein bisschen großzügiger reinwerfen.
    Danke euch für die feinen Rezepte!

    1. Vielen Dank für dein Feedback Max! Ui, das mit der Stärke klingt komisch. Was für eine Tapiokastärke hast du verwendet? Das sollte eigentlich super zart sein 😉Klar, bei Salz und Gewürzen sind selbst Jörg und ich uns mengenmäßig nie einig 😅

      Lieben Gruß,
      Nadine

      1. Das war eine ganz normale Tapiokastärke aus dem Asia-Laden. Im Dotter hat sie auch perfekt funktioniert, nur eben im Eiweiß nicht – vielleicht weil sie da nicht mehr aufgekocht wird?
        Aber das ist nur Makulatur, insgesamt echt lecker – auch mit Aubergine in der Shakshuka 🙂

      2. Hmm, die 10 Minuten über mittlerer Hitze sollten eigentlich reichen, um die Tofumischung zu garen. Vielleicht war’s einfach nicht heiß genug, die Stärke aus dem Asialaden sollte auf jeden Fall funktionieren. Notfalls kannst du auch mal einen Deckel mit auf die Pfanne packen, dann kommt die Hitze auch ein wenig von oben. 🙂

        Lieben Dank auf jeden Fall!

  4. Wow!!! Shakshuka habe ich früher sehr gerne gegessen und jetzt sehr vermisst. Diese vegane Variante habe ich schon vor einiger Zeit auf dem Blog gesehen, mich aber als Anfängerin im veganen Kochen erstmal nicht rangetraut.
    Aber heute dann endlich doch – und ich bin begeistert! Auch meiner große Tochter, die erst meinte, ein echtes Ei sei ihr lieber, schmeckte dann der vegane Eidotter besser als der vom Huhn 🙂
    Die Menge vom Eiweiß fanden wir aber im Verhältnis zum Dotter etwas knapp bemessen – da werde ich beim nächsten Mal mehr machen.
    Tausend Dank für Eure tollen Ideen!

    1. Hey Aylin,

      die Tapiokastärke würden wir nicht ersetzen, die gibt dem ganzen die besondere, leicht elastische Konsistenz und mit Karotten haben wir’s einfach noch nicht getestet.🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  5. Hi, eigentlich ein sehr gutes Rezept. Hab nur den Fehler begangen statt Harissa scharfe Paprika die ich beim türkischen Supermarkt gekauft habe zu verwenden. Hatte noch kein Gefühl dafür wie scharf das ist, drei Teelöffel waren auf jeden Fall zu viel. Mit Joghurt gehts aber :)M

  6. beim veganen Ei habe ich etwas unaufwändiger gearbeitet, einfach ein knappes Drittel der Tofu- Tapioka Masse abgenommen, 1 EL Pflanzenmilch und für die Farbe etwas Kurkuma untergerührt. Durch die Pflanzenmilch bleibt der “Dotter” flüssiger als das “Eiweiß” . Aber insgesamt ein tolles Rezept, das mir sehr gut geschmeckt hat

  7. Boah … ich bin hin und weg 😉 … geschmacklich alles super passend … bin normal nicht so ein Fan von Fake-Varianten … aber ich fand es auch optisch ansprechend … dann gestern … auch mein “Omni”-Mitesser war mega angetan … das freut mich dann dann so richtig – zum geschmacklich und visuellen tollen Essen mit gefühlten “Superstern”