Mal ehrlich, was wäre ein Hauptgang ohne eine würdige Beilage? Ein Star ohne ihre brillante Nebendarstellerin? Undenkbar! Zu unseren fancy Kohlrouladen mit Kürbis-Nuss-Füllung packen wir also – um unser diesjähriges Weihnachtsmenü noch gemüsiger zu machen, als es ohnehin schon ist – den sprichwörtlichen „Underdog“ unter dem Wintergemüse schlechthin. Das ist unser Schwarzwurzelgemüse mit sagenhaften, gerösteten Pinienkernen. Whoop whoop!
Und um einen „Underdog“ handelt es im wahrsten Sinne des Wortes. Irgendwie wird bei der Wurzel doch immer ein bisschen gezögert. Was, du auch? Haben wir dich nicht schon im Weihnachtsmenü 2016 mit unserer cremigen Schwarzwurzelsuppe von diesem sensationellen Gemüse überzeugen können? Zugegeben, frisch gekauft sehen die Wurzeln aus, als hätte man sie vor maximal zwei Minuten aus dem Acker gewühlt und man sollte beim Einkauf auf jeden Fall einen extra Beutel für die Schmutzfinken parat haben, sonst ist die Einkaufstasche gleich richtig schmuddelig. Will ja wirklich keiner.
Das sollte dich aber bitte wirklich nicht vom Kauf abhalten! Hat man die heimischen Wurzeln, die ungeschält optisch stark an Meerrettich erinnern, nämlich erst mal von ihrer schützenden Schale und Resterde befreit, wird das hässliche Entlein auf einmal zum Schwan. Oh hallo, schnieker Winterspargel!
Das Putzen geht trotz allem mit einem einfachen Sparschäler superschnell. Damit die hellen Stangen nach dem Schälen schön weiß bleiben, legen wir sie fix in eine Schüssel mit Wasser und einem ordentlichen Schuss Essig oder Zitronensaft. Unsere vorher schnell blanchierten Schwarzwurzelstücke braten wir dann ganz simpel in gutem Olivenöl an, löschen mit Sojasauce ab und geben zum Aromatisieren ein paar dünne Knoblauchscheiben, feines Rauchsalz und gehackte Petersilie hinzu. Wie das duftet! Der fein-nussige, edle Geschmack des Gemüses möchte in unserem Schwarzwurzelgemüse nur hervorgehoben, aber nicht überdeckt werden.
Hervorheben ist das Stichwort für das Highlight unseres Rouladen-Begleiters. Das Gemüse toppen wird zum Schluss mit den aromatischsten Pinienkernen, die wir und höchstwahrscheinlich auch du jemals gegessen haben getoppt. Unsere erste Verkostung der kleinen Samen der Pinienkern-Kampagne war – ich kann es wirklich nicht anders bezeichnen – eine echte Offenbarung.
Die vielschichtigen, betörenden Aromen aus einem duftenden, sonnigen italienischen Kiefernhain – und das alles auf der Zunge.
Klingt übertrieben? Ganz ehrlich, solche Erlebnisse haben auch wir als Foodies nicht alle Tage.
Aber ja, diese Bio-Pinienkerne sind etwas ganz Besonderes. Sie stammen von der Mittelmeer-Kiefer „Pinus Pinea“ aus einem traditionellen Familienunternehmen in Italien. Die Ernte ist aufwendig, nur erfahrene „Pineros“ und „Pineras“ sind in der Lage, die dreißig Meter hohen Kiefernbäume hinaufzuklettern, um dort die noch geschlossenen Zapfen mit einem Stab abzuschlagen. Hättest du gewusst, dass ein Kiefernbaum erst mindestens zwanzig Jahre alt sein muss, damit sich die Zapfen und damit die Samen ernten lassen? Bis zu einem voll entwickelten Pinienzapfen dauert es nochmal ganze 36 Monate!
Man kann sich also vorstellen, dass in einer Saison auch nur eine begrenzte Menge Pinienkerne pro Kiefer gewonnen werden können und diese Spezialität einen gewissen Preis haben muss.

Die Liebe zur mediterranen Küche und damit auch die Nachfrage nach Pinienkernen ist über die letzten Jahrzehnte dramatisch gestiegen und neben den Kernen der Mittelmeerkiefer haben zum Beispiel auch Kerne aus China, Pakistan oder Korea Hochkonjunktur. Die Geschmacksunterschiede sind je nach Herkunftsgebiet und Qualität groß, da die Kerne unterschiedliche Aromen und Fettgehalte haben und natürlich auch die naturbelassene, schonende Verarbeitung eine große Rolle spielt.
Damit du lange Freude an deinen neuen aromatischen Lieblingssamen hast, spielt die richtige Lagerung eine entscheidende Rolle. Wie alle Nüsse und Saaten – und übrigens viele andere Vorräte wie Kaffee, Gewürze etc. – solltest du sie luftdicht, licht- und damit aromageschützt an einem kühlen Ort lagern. Praktischerweise kommt die Tüte von der Pinienkern-Kampagne schon perfekt wiederverschließbar daher, so kannst du die Kerne easy im Vorratsschrank aufbewahren und zwischendurch, wenn keiner guckt, mal wieder einen kleinen Ausflug in den sonnigen Kiefernwald machen.
Die gerösteten Kerne lassen deine Geschmacksknospen zusammen mit unserem Schwarzwurzelgemüse garantiert jauchzen. Du glaubst uns nicht? Mit dem Rabattcode eat-this10% erhältst du zehn Prozent Rabatt bei deiner Bestellung und kannst du dich ja auch einfach selbst überzeugen.
Viel Spaß beim Nachkochen und Schlemmen und gib’ uns bitte unbedingt Feedback, wie es dir geschmeckt hat. Würden wir uns riesig freuen!

Schwarzwurzelgemüse mit gerösteten Pinienkernen
- 500 g Schwarzwurzel
- 3 EL Pinienkerne z. B. von der Pinienkern-Kampagne
- 1 Schalotte
- 3 EL Olivenöl
- 2 Zehen Knoblauch
- ½ TL Rauchsalz
- ½ TL schwarzer Pfeffer gemahlen
- 2 EL Sojasauce
- 20 g Petersilie
- 1 TL Speisestärke
- 1 Zitrone Saft ausgepresst
- Schwarzwurzel schälen (siehe Tipp), schräg in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden. In kochendem Salzwasser 8 Minuten blanchieren, anschließend abgießen und gut abtropfen lassen.
- Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl 4 Minuten rösten, dabei häufig umrühren. Anschließend aus der Pfanne nehmen und beiseite stellen.
- Schalotte fein würfeln, Öl in die Pfanne geben, Schwarzwurzel und Schalotte bei mittlerer bis hoher Hitze 10 Minuten braten, dabei ab und zu umrühren. Knoblauch in feine Scheiben schneiden, unter die Schwarzwurzel heben, mit Rauchsalz und Pfeffer würzen und mit Sojasauce ablöschen.
- Petersilie fein hacken, etwa 3 EL für die Deko beiseitestellen, den Rest unter das Gemüse heben. Speisestärke in 150 ml kaltes Wasser einrühren, in die Pfanne geben, kurz aufkochen und anschließend bei niedriger Hitze 2 Minuten ziehen lassen. Kurz vor dem Servieren Zitronensaft unterrühren. Mit den gerösteten Pinienkernen und der restlichen Petersilie getoppt servieren.
Unsere Tipps

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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Lean Trading GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Pinienkern Kampagne und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
Ich muss gestehen, ich habe tatsächlich zum ersten Mal Schwarzwurzel gekocht und gegessen (bin eher die Pastinaken-Fraktion) – es war eine leckere “Sauerei” 😉
Dankeschön Natalie! Ja, das Putzen ist definitiv etwas „lustig“, aber es lohnt sich! 😜👌
Liebe Grüße
Nadine
Ich hab Eure Schwarzwurzeln letztes Jahr an Weihnachten serviert und sowohl Skeptiker*innen wie auch Liebhaber waren angetan – danke dafür!
Ich würde sie auch gerne dieses Jahr als Beilage machen, was mich Zögern lässt, ist leider, dass man damit quasi bis zu letzten Minute am Herd steht (und diesen blockiert…), um die Konsistenz nicht zu riskieren. Rotkohl, Rosenkohl und etwaiges Ofengemüse sind da etwas entspannter zu Händeln – habt ihr nen Vorschlag, wo ich „Pause machen“ und ein paar Minuten vorm Essen mit Wiedererhitzen wieder in die Zubereitungsschritte einsteigen könnte? Sifft das zu sehr durch, wenn die Speisestärkenbindung schon dran ist? … LG
Hi Jana,
wir machen die Schwarzwurzel tatsächlich ganz zum Schluss und finden das eigentlich recht entspannt. Du kannst aber sicher auch gut eine Pause machen. Ich würde die Schwarzwurzel wie in Schritt 3 angegeben etwa 3–4 Minuten scharf anbraten (dann mit dem Knoblauch), vom Herd nehmen und dann über mittlerer Hitze fertig garen, wenn du soweit bist, das Essen zu servieren. Speisestärke aber wirklich erst kurz vor dem Servieren unterrühren. 👍
Liebe Grüße
Jörg
Halli Hallo!
Habe das Rezept gestern ausprobiert und war super lecker! Leider habe ich irgendwie von der Schwarzwurzel klebrige Flecken auf meinem Topf und dem Induktionsfeld. Sieht aus wie Kleber wenn man die Etiketten von einem Einweckglas entfernt. Mit normalem Spüli sind sie nicht weggegangen.. ist das euch auch schonmal passiert und habt ihr dann einen Tipp wie man die wieder wegbekommt :/?
Ganz liebe Grüße,
Franzi
Hi Franzi,
deshalb sollten die Wurzeln idealerweise unter fließendem Wasser (oder in einer Schüssel voll Wasser) geschält werden, damit der Saft direkt abgewaschen wird und danach ebenfalls in Wasser gelagert werden. Der Milchsaft oxidiert und klebt dann.
Zum Reinigen würde ich es erstmal mit Essigessenz versuchen und wenn das nicht hilft mit Öl.
Liebe Grüße
Jörg
Ok, super! Danke für den Tipp! Hatte sie unter Wasser geschält aber dann nicht nochmal eingelegt weil ich sie fast direkt danach gekocht habe.. Jetzt bin ich schlauer 😉 danke!
Danke für dieses tolle und super “feine” Rezept. Wir haben an Stelle von Räuchersalz, Liquide Smoke verwenden… auch sehr “fein” und rauchig. Das Gemüse haben wir mit Pasta zusammen genossen – einfach himmlisch.
Oh, Schwarzwurzelpasta kann ich mir echt auch sehr gut vorstellen. Danke für die Inspiration und lieben Dank fürs Feedback!
Das hört sich super lecker an und wird — wie alles von euch — wahnsinnig lecker schmecken. 🙂
Allerdings hasst meine Mutti Knoblauch — habt ihr da eine schöne Idee für ein alternatives Aroma, das man zufügen könnte, oder den Knoblauch einfach weg lassen?
Ich wünsche euch besinnliche Weihnachten im kleinen Kreis
Als absolute Knoblauch-Fans ist das natürlich schwierig zu beantworten. 😅
Ich würde mit mehr Kräutern würzen. Thymian passt sicherlich super.
Habe es heute mit frischem Spinat gemacht und Nudeln untergehoben war super lecker!
Das freut uns liebe Yasemin, vielen Dank! ☺️
Ein traumhaftes Rezept zu hineinknien! Diese Kombination mit den Pinienkernen ist geschmacklich hervorragend. Echt feines Rezept! Daumen hoch
Dankeschön Martin, freut uns riesig!
Das hört sich so gut an! Ich freu mich schon so auf dieses köstliche Gemüse, und wie immer bei euren Rezepten wird es wunderbar werden. Frohe Weihnachten!
Dankeschön Angelika, freut uns! Ganz viel Spaß beim Nachkochen und schöne Wintertage 🌲
Liebst,
Nadine