Home Alle Rezepte Schnell & einfach

Schnelles Kimchi

Schneller Kimchi
Direkt zum Rezept →

Kimchi-Jieper und keine Zeit für tagelanges Fermentieren? Kennen wir. Unser schneller Kimchi ist ratz-fatz zubereitet und hilft gegen Jieper-Frustration.

Die Liebe der Koreaner zu ihrem Kimchi hat etwas Bewundernswertes. Die scharf-brizzelig fermentierte Beilage wird einfach zu allem serviert. Suppen, Eintöpfe, Stir-Fries? Vollkommen egal, ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, es steht immer zusätzlich eine kleine Schüssel eingelegter Chinakohl auf dem Tisch.

Und das beschränkt sich nicht auf traditionelle koreanische Hausmannskost. Pizza, Burger, Pasta? In Korea gibt’s in vielen Fällen Kimchi dazu.

Und ich übertreibe da ja nicht ein Stück. Ich meine, wo auf der Erde gibt es sonst eine solche Hingabe zu einem Lebensmittel? Noch dazu zu fermentiertem Kohl?

Ach ja, da war ja was. Wir sind ja die „Krauts“!

Aber Hand aufs Herz: isst du zu jeder Mahlzeit eine kleine Portion Sauerkraut? Kann ich mir nicht vorstellen! Wir jedenfalls nicht – obwohl wir beide große Fans sind.

Schneller Kimchi

Besser wäre es allerdings, denn Kimchi ist unserem Sauerkraut gar nicht so unähnlich! Und es wird nicht nur gegessen, weil das Zeug einfach lecker schmeckt und zu fast allem passt – es ist auch noch extrem gesund.

Chinakohl, die Hauptzutat, übertrifft laut der (glaubhaften) Studie einer New Jersey’er Universität sogar Grünkohl im „Superfood-Ranking“!

Hängen dir Green Smoothies also langsam zum Hals raus (Btw: verständlich), probier’s einfach mal mit einem Schälchen Kimchi zur Abwechslung. Am besten zum Frühstück.

Schneller Kimchi

Im Ernst, gesund hin oder her. Kimchi hat sich mittlerweile auch in unsere Herzen geschlichen und kommt häufig als Beilage zu leckeren, leichten Bowls oder zu Wok-Gerichten auf den Tisch. Einfach so zum nebenbei snacken.

Schneller Kimchi

Du hast jetzt sicherlich den absoluten Jieper und das können wir sowas von verstehen. So „richtig echtes“ Kimchi (hier findest du übrigens unser Rezept dazu) dauert aber natürlich ein Weilchen. Logisch, wird ja fermentiert.

Und da bei Jieper-Frustration kein Mensch Zeit für tagelanges fermentieren hat, haben wir heute zum Einstieg ein schnelles Rezept für Notfall-Kimchi für dich. Schnell gemacht und schmeckt auch frisch sehr lecker.

Schneller KimchiSchneller Kimchi

Für500 g

Schnelles Kimchi

  • 300 g Chinakohl
  • 2 EL Salz
  • ½ Karotte
  • ½ Frühlingszwiebel

Für die Würzpaste

  • Chinakohl in etwa 3 x 3 cm große Stücke schneiden. Karotte in feine Stifte, Frühlingszwiebel in 2 cm lange Stücke schneiden. Mit dem Salz vermengen und 30 Minuten ziehen lassen, anschließend gut abspülen und abtropfen lassen.
  • Knoblauch pressen und mit den Chiliflocken, der Sojasauce und dem Zucker glatt rühren.
  • Würzpaste zum Chinakohl geben, alles miteinander verrühren, mit den Händen 2 Minuten gut durchmassieren, in ein sauberes, trockenes Einmachglas füllen und im Kühlschrank lagern.

Tipps

Unser schnelles Notfall-Kimchi kann frisch gegessen werden (Logo, sonst wäre es ja kein Notfall-Kimchi), du kannst ihn aber auch fermentieren lassen, wie unser "richtiges" veganes Kimchi.

Schneller Kimchi Schneller Kimchi

Unterstütze uns

Für diesen Post haben wir keinen Sponsoren. Aber auch du kannst uns unterstützen und uns dabei helfen, dieses kleine Business aus Herzblut und viel Liebe zum Essen am Laufen zu halten. Was sagst du? Hast du Lust auf viele weitere Küchenabenteuer mit uns? Dann komm in die „Sriracha-Gang“ auf Steady.

Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


75 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Ich mache dein Kimchi seit etwa einem Jahr. Und wieder und wieder und wieder und wieder …

    Hab vielen Dank ! Eine riesen Bereicherung unseres Speiseplans, immer wieder und wieder …

    1. Hi Tobias,

      nein, „ebenso“ fermentiert das schnelle Kimchi nicht. Also zumindest nicht in einem Tag. Aber ja, es fängt an, zu fermentieren und wenn du es länger stehen lässt, kommt auch der typisch säuerliche Geschmack zum Vorschein. Aber deshalb ist das hier ja das „schnelle“ Kimchi. Das „weniger schnelle“ Kimchi findest du hier. 🙂

      Liebe Grüße, Jörg

      1. Heißt das auch, ich kann es wie „gewöhnliches“ Kimchi ein paar Tage draußen stehen lassen zum fermentieren?
        Würde ich gerne ausprobieren, weil das mit der Sojasauce ja mega sein muss.

        LG Stefanos

      2. Auf jeden Fall. In unserem aufwändigeren Kimchi-Rezept verwenden wir aber auch Sojasauce. 😉

        Liebe Grüße
        Jörg

  2. Hallo Jörg, ich habe mein erstes Kimchi angesetzt..
    wenn ich das Glas öffne, blubbert es , was ja normal ist. Aber im Mund prickelt es, ist das auch normal? Ist vielleicht eine blöde Frage 🙈, aber ich habe echt null Ahnung… danke und viele Grüße Karin

  3. Danke für das tolle Rezept! Ich möchte bald diese schnelle Kimchi Variante probieren. Meine Frage: Von den Mengen an Zucker und Salz ist dieses Rezept aber trotzdem noch für die Fermentation geeignet, wie das andere lange Rezept, oder?

  4. Hi, ich bin normalerweise ein stiller Leser, aber ein riesiger Fan von euren Rezepten. (Der Karottenkuchen mit Frischkäsetopping ist jedes Mal der absolute Renner, wenn ich den irgendwo mitbringe. 🙂 )
    Kann ich bei diesem Rezept auch weißen Zucker oder Rohrohrzucker verwenden?
    Danke und liebe Grüße
    Katharina

  5. Grundprinzipiell falls mein Blitz Kimchi für ne Garten party verlangt wird mache ich folgendes.
    ..

    Ich schwitze meine Gewürze in nem Topf an“ich mag noch ein bisschen Ingwer und Zitronengras im Fond“
    Lösche das ganze mit ein wenig Wasser ab… Zum Schluss geb ich eine Pris Natron dazu… Das hilft dabei die Farbe und die Konsistenz beizubehalten.
    In der Zwischenzeit schneid ich mein Gemüse Salz den Kohl…etc…
    Wenn man den Kohl danach wie gewohnt eingelegt und abgewaschen hat wird das ganze Gemüse (nach Garzeit) kurz im Wok oder Pfanne andedünstet und mit dem Fond abgelöscht
    Angebunden wird das ganze mit ein wenig Reistärke…
    Danach verteile ich das ganze möglichst flach auf Behältnisse, damit das ganze schneller auskühlt.

    Das ganze hat dann zwar nichts mehr mit dem eigentlichen Fermentierungsprozess zu tun…
    Hat aber mit ein bisschen Übung die gleiche Konsistenz wie ein originales Kimchi…

    Ich kann hier jetzt nicht großartig irgendwelche Gramm Angaben oder Zeitangaben geben und will das auch nicht..
    Geschmachsache halt…

    Das ist mein Weg für ein Blitzkimchi..

    1. Hi Tobi!

      Ich kann mir gut vorstellen, dass die Konsistenz recht ähnlich wird, allerdings geht damit ja auch irgendwie die Frische verloren. Als Pfannengericht aber sicher lecker 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  6. Hallo, mir ging es beim Nachkochen genauso wie Liz. Die drei Esslöffel Chilliflocken haben das Kimchi absolut unverzehrbar gemacht.
    Denke, dass 1 Teelöffel ganz gut hinkommen müsste.
    Könnt ihr ein Bild von eurer Chiliflocken-Packung posten?
    Grüße aus München von Bruno

    1. Hallo Bruno!

      Wie ich ja schon Liz geantwortet habe, liegt es an den verwendeten Zutaten. Chili ist eben nicht gleich Chili. Unsere Chiliflocken sind im Artikel verlinkt 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Hä? xD Also ich hab koreanische Chiliflocken verwendet, das wird sogar als Kimchi-Pulver ausgeschrieben. (Auf Amazon: Nongshim 500g Rotes Chilipulver Kim Chi Pulver)
        Ich weiß auch nicht was jetzt anders ist, ich habe das Kimchi jetzt 5x nachge“kocht“, und seit dem ersten Versuch geht die Schärfe und der Salzgehalt klar. Bei der letzten Ladung habe ich die exakte Menge an Chili verwendet und es kam mir sogar schon eher mild vor, der Kohl hat aber auch nach 2 Stunden salzen noch ziemlich seine Konsistenz behalten, vielleicht liegt es wirklich an der Jahreszeit in der das Gemüse angebaut wurde(verliert weniger Wasser, Schärfe wird verdünnt).

      2. Ah, sorry. Wegen dem „Schärfe“-Kommentar habe ich dich mit einem anderen Leser verwechselt, der Thai-Chili-Flocken verwendet hat – da war’s dann klar, dass es höllisch scharf war 😆

        LG

  7. Hi, vor ein paar Monaten habe ich dein schnelles Kimchi mal ausprobiert – und war entsetzt vom Geschmack. Trotz sorgfältigem Abwaschen schmeckte alles einfach nur als würde man an einem Salzlutscher nuckeln, und die Schärfe brannte mir beinahe meinen Magen durch.
    Da aber so viel Arbeit reingeflossen war, hob ich es auf und probierte immer wieder – ohne Erfolg. Als ich nach rund 2 Monaten dann so weit war, das Glas wegzuwerfen und vorher noch mal probierte die Offenbarung: anscheinend war das schnelle Kimchi inzwischen wie normales Kimchi gegoren – und es schmeckte genial! Der starke Salzgeschmack hatte sich komplett aufgelöst, stattdessen schmeckte es leicht säuerlich und nicht mehr ganz so scharf. Ich habe seitdem jeden Tag einen Esslöffel gegessen(mehr konnte ich meinem Magen dann doch nicht an Schärfe zumuten, ja ich bin ein Weichei) und bin jetzt bereit für die nächste Ladung. Da ich aber nicht wieder 2 Monate warten will wollte ich fragen, ob man den Gärungsprozess beschleunigen kann indem man die Gläser einfach in der Wohnung stehen lässt, oder ob das zu ungewolltem Schimmel führen würde.

    Ich plane in Zukunft auch das langsame Kimchi mit Birne auszuprobieren, wenn ich endlich irgendwo Reismehl und Kombu finden sollte.
    Was kann man sonst noch für Kimchi verwenden? Ich benutze zusätzlich Rettich, wie sieht es z.B. mit frischen Gurkenstreifen aus, oder Paprika, Weißkohl, Spinat? Gärung oder Schimmel? Und statt Birne: Apfel, Traube, Banane?

    1. Hi Liz!

      Also als „Entsetzlich“ hat unser schnelles Kimchi bisher noch niemand bezeichnet. Ich vermute, du warst beim Abspülen doch nicht ganz so sorgfältig. Und die koreanischen Chiliflocken sind eigentlich vergleichsweise mild, allerdings kann die Schärfe natürlich an die eigene Toleranzgrenze angepasst werden.

      Umso schöner, dass dir das durchgezogene Ergebnis dann doch geschmeckt hat 😉

      Orientiere dich einfach an dem Rezept für unser „normal“ gereiftes Kimchi. Du kannst den Chinakohl auch bei Zimmertemperatur reifen lassen, solltest dabei aber noch etwas genauer darauf schauen, dass das Gemüse immer gut unter Lake bedeckt ist. In unserem Fermentations-Special steht näheres dazu.

      Reismehl solltest du eigentlich in jedem gut sortierten Supermarkt und im Bioladen finden. Kombu gibt’s im Asialaden, in dem du natürlich auch Reismehl findest. Ansonsten gilt für Kimchi: (Fast) alles geht. Gurken funktionieren super, Weiß- und Rotkohl ebenso. Spinat wird matschig, das würde ich nicht probieren. Ansonsten ließ dich doch einfach durch den Fermentations-Post und lass dich inspirieren 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Naja, es haben vorher schon ein paar Leute angemerkt, dass es einfach furchtbar salzig schmeckt. 😉
        Habe gestern dann mein zweites Kimchiglas angesetzt, und schon nach einmaligem Übergießen mit Wasser war das Gemüse essbar. Ich frage mich, ob sich Gemüse kurz vor Winter besser dazu eignet Kimchi anzusetzen, da es ja eigentlich ursprünglich auch als Überwinterungsmethode für Gemüse gedacht war(evtl weniger Wasser, andere Nährstoffe?).
        „Leider“ bin ich ein Dorfkind, selbst in unserem Rewe und DM konnte ich kein Reismehl finden, einen Asialaden sieht man hier nach ungefähr einer Stunde Fahrt :DD. Auf Amazon war das beste Preisangebot für Reismehl 4kg für 15€, dafür dass ich nur ein paar Löffel brauche wird das ganz schön teuer.

      2. Hey Liz,

        in dem Fall muss aber beim ersten mal etwas schief gelaufen sein, denn du schreibst ja selbst, dass es beim zweiten Versuch direkt essbar war. Vielleicht hast du versehentlich zu viel Salz erwischt oder ein sehr intensives (ja, Salz kann unterschiedlich schmecken 😉).

        Du könntest dich in deiner REWE-Filiale an die Information wenden und mal nett fragen, ob sie nicht Reismehl ins Sortiment nehmen möchten. Oder bei Amazon eben nicht auf das beste Preisangebot schauen und nur 500 g einkaufen. Das reicht ja dann eine Weile 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg

      3. Also Früchte in ein Kimchi zu packen und mitgären zu lassen wird nicht funktionieren… Da Früchte im Fermentierungsprozess durch ihren Zuckergehalt, zeitmässig nicht mit dem Kohl harmonieren… Und du willst ja bestimmt keinen Most ansetzen um einen Kimchi Schnaps zu brennen…

        Moment mal… Wenn ich drüber nachdenke…

        Ich werds es mal ausprobieren..

        Lg

      4. Hi Tobi!

        Na ja, eines der klassischsten Kimchi-Rezepte (an das auch unser Rezept für fermentierten Kimchi angelehnt ist), erfordert Nashi-Birne. Also eine Frucht. Und abgesehen davon, dass aus unserem Kimchi bisher noch kein Most wurde, wird das ja auch in Korea schon relativ lange so gemacht 😉

        Wir reden hier aber auch nicht von einer besonders großen Menge.

        Liebe Grüße
        Jörg

  8. Hi, ich habe heute euer Express Kimchi angesetzt. Schmeckt schon nicht durchgezogen lecker! Nur, ich habe trotz dem 2 1/2 fachen Rezept mein Glas nicht voll bekommen… (großes Gurkenglas). Kann ich das trotzdem gür ein paar Tage im Kühlschrank stehen lassen oder muss ich es auffüllen bis oben hin? Liebe Grüße, Ulli

      1. ich muss mich beschweren. irgendwo steht, es hält vier Wochen. pah! grade mal 4 Tage, dann war’s alles verputzt. viel zu lecker 😁

      2. Hehe, das freut uns sehr! Vielen lieben Dank fürs Feedback. 😀

        Liebe Grüße
        Nadine

  9. Bestimmt findet ihr diese Frage furchtbar, denn warum verdammt nochmal können sich Leser nie ans Rezept halten und stellen immer so blöde Fragen nach Ersatzzutaten (ich blogge selbst und denke das manchmal 😉 )?? Trotzdem traue ich mich: Kann ich statt der koreanischen auch „normale“ Chiliflocken oder irgendein anderes Gewürz (Paprikapulver + Chili meine ich schon irgendwie in dem Zusammenhang gehört zu haben) verwenden? Falls ja: weniger davon, weil die koreanischen ja milder sein sollen? Sobald ich wieder mal in eine Großstadt komme, besorge ich mir im Asialaden die richtigen Flocken, aber ich möchte sowas ungern im Internet bestellen. Danke im Voraus für eúre Antwort!

    1. Hallo liebe Sara,

      ach, kein Problem. Hin und wieder kommt man durch solche Fragen natürlich auch wieder auf neue Ideen – manchmal muss man eben sagen: „Probier’s aus, wir wissen auch nicht, ob du X durch Y ersetzen kannst“ 😉

      Im Kimchi-Fall würde ich auf das Experiment Paprika & Chili verzichten. Das gibt einfach einen völlig anderen – ja, ich sage auch gerne falschen – Geschmack 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg