Schnelle gebratene Udon-Nudeln mit viel Gemüse

Schnelle gebratene Udon-Nudeln
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Ordentlich Hunger, wenig Zeit und trotzdem Lust auf mehr als ’ne geschmierte Stulle? Dann solltest du dir eines unserer liebsten 15-Minuten-SOS-Rezepte überhaupt anschauen, vegane gebratene Udon-Nudeln mit einer Wagenladung frischem Gemüse.

Wir haben einen Trick für Tage, an denen das Mittag- oder Abendessen mal wirklich schnell gehen muss, der Appetit aber trotzdem irgendwie nach „mehr“ verlangt. Mehr Wärme, mehr Umami, mehr Biss, mehr Frische. Der Trick nennt sich fertige Udon-Nudeln!

Bei Udon handelt es sich nicht nur um die dicksten sämtlicher japanischer Nudelvarianten, sondern auch um eine der als traditionell japanisch angesehenen – im Gegensatz zu Ramen, die zumindest als Nudelform auch in Japan nach wie vor als chinesisch gilt, trotz des Booms der mittlerweile weltweit bekannten Nudelsuppen mit gleichem Namen.

Bist du Stammgast im Asialaden, kennst du die kleinen Pakete der halbgetrockneten, weißen oder cremig-weißen, dicken Weizennudeln womöglich bereits, die bereits auf der Verpackung versprechen, dass sie sich bereits in zwei bis drei Minuten ihrem al-dente-Schicksal ergeben und – geben wir es zu – auf den ersten Blick aussehen, als packst du dir gerade einen Bandwurm als neues Haustier in den Einkaufskorb (sorry an dieser Stelle für das Kopfkino, ich mach’ es wieder gut).

Genau diese Nudelnester haben wir quasi immer im Vorratsschrank. Nicht etwa, weil getrocknete Udon nicht schmecken würden oder es völlig unmöglich wäre, die Schlürfnudeln selbst zu machen (tatsächlich geht das sogar relativ einfach). Sondern, weil sie eben genau das halten, was ich bereits in den ersten beiden Absätzen versprochen habe: Ein Mittag- oder Abendessen, das weder so schmeckt, noch so aussieht, als hätte man nur eine knappe Viertelstunde dafür investiert. Ein handelsübliches Päckchen ist dabei übrigens perfekt für eine Portion geeignet, du musst also nicht einmal die Waage nach der richtigen Nudelmenge fragen. Klingt gut? Dann ab an den Herd, Yaki Udon oder eben gebratene Udon-Nudeln machen. Ich muss schließlich jetzt auch beweisen, dass die großen Töne, die ich spucke, auch mit Wahrheitsgehalt glänzen.

Eat this! Vegane Yaki Udon

Auch wenn ein Wok gerade für kochfaule Menschen oder Momente (aber nicht nur, versteht sich) eine absolut lohnenswerte Anschaffung ist: Das Rezept funktioniert selbstverständlich auch in jeder anderen Bratpfanne. Egal, was du verwendest, das Kochgeschirr kommt auf den Herd und wird auf volle Pulle vorgeheizt. Dann kommt etwas neutrales Öl und der vorher in Stücke geschnittene weiße Teil von etwa zwei bis drei Frühlingszwiebeln hinein, die bereits nach wenigen Sekunden so lecker duften dürften, dass du aufpassen musst, nicht in den Wok zu sabbern.

Jetzt kommt Gemüse dazu. Viel Gemüse. Wir werfen Karotten, Champignons und Spitzkohl in den Ring, du kannst dich jedoch austoben beziehungsweise den Kühlschrank um Rat fragen – er hat da sicher noch ein paar Reste im Gemüsefach für dich übrig gelassen. Brokkoliröschen? Ein Stück Paprika? Grünzeug, das morgen vielleicht so aussieht, als würde es nur noch dem Komposthaufen schmecken? Bitteschön, rein damit, dieses Rezept eignet sich super dazu, den Kühlschrank zu entschlacken.

Schnelle gebratene Udon-Nudeln

Hat das Gemüse nach wenigen Minuten Farbe angenommen, kommen die Nudeln mit dazu. Direkt aus der Packung. Vorkochen kannst du sie zwar, nötig ist es nicht. In den ersten Momenten wirst du dir denken „Verdammt, hätte ich nur nicht auf diesen Typen gehört, die Teile sind ja immer noch hart wie Backsteine.“ Worauf ich nur mit einem „Keine Geduld hat der junge Mensch“ erwidern kann, während ich mir selbst die Ohren lang ziehe und dabei bereits vermute, dass meine völlig aus dem Kontext gerissene Yoda-Nachahmung kein Mensch kapiert. Was ich sagen will ist, „weiterrühren und mit etwas Wasser ablöschen, du musst“. Allmählich lösen sich die Nudelstränge, das Ergebnis wird perfekt bissfest, trotzdem weich und genauso elastisch, wie es sich für gebratene Udon-Nudeln gehört.

Kurz vor dem Servieren kommt fein gehackter Knoblauch, Chili und die herzhafte, süß-säuerliche Sauce dazu. Diese besteht aus veganer Worcestershiresauce, heller Sojasauce, Mirin, dem japanischen, süßlichen Kochwein, Reisessig und einer Prise Zucker. Über nach wie vor hoher Hitze lassen wir diese nun unter häufigem Rühren kurz einreduzieren und leicht karamellisieren, verteilen die überall mit Sauce bedeckten Gemüse-Nudeln auf Teller und toppen alles mit dem in feine Ringe geschnittenen Grün der Frühlingszwiebel und geröstetem Sesam. Uhrenvergleich! Das war keine viertel Stunde, oder?

Schnelle gebratene Udon-Nudeln mit viel Gemüse

Portionen 2 Portionen

Schnelle gebratene Udon-Nudeln mit viel Gemüse

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten
  • Karotte in Streifen oder dünne Rauten, Spitzkohl in mundgerechte Stücke schneiden, Champignons je nach Größe in Scheiben schneiden oder halbieren. Den weißen Teil der Frühlingszwiebel in etwa 2 cm lange Stücke, den grünen in feine Ringe schneiden, Knoblauch und Chili fein hacken.
  • Für die Sauce Worcestershiresauce mit Sojasauce, Mirin, Reisessig und Zucker verrühren und beiseitestellen.
  • Öl in einen heißen Wok oder eine heiße Pfanne geben, den weißen Teil der Frühlingszwiebel unter Rühren bei hoher Hitze 1 Minute scharf anbraten. Restliches Gemüse dazu geben und 2-3 Minuten unter häufigem Rühren weiterbraten.
  • Nudelpakete mit in den Wok geben, kurz scharf anbraten, anschließend mit ca. 100 ml Wasser ablöschen und unter Rühren schmoren lassen, bis sich die Nudelnester gelöst haben und die Flüssigkeit nahezu verdampft ist.
  • Sauce dazugeben, unter weiterem ständigem Rühren 2 Minuten einreduzieren lassen.
  • Mit Frühlingszwiebelgrün und Sesam bestreut servieren.

Unsere Tipps

Unsere schnellen gebratenen veganen Udon-Nudeln lassen sich natürlich auch mit anderem Gemüse zubereiten. Etwas zarteres Blattgemüse wie Pak Choi oder Spinat sollten aber erst zusammen mit den Nudeln in den Wok gepackt werden.

Eat this! Vegane Yaki Udon

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Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


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  1. So Jörg,

    danke für den Beitrag, wir sind totale Asia-Fans und schon lange auf der Suche nach einem Nudel-Rezept aus der Gegend. Weil wir eben oft Hähnchen oder auch Fisch-Woks machen. Ist jetzt nichts für vegane Ernährung, wollte aber trotzdem “Merci” für diese Nudeln sagen…denn ein- bis zweimal gibt’s bei uns auch fleischlos…das muss sein!

    Beste Grüße, Matthias

  2. Mensch, bin gerade per Zufall über dein Rezept gestolpert, so kurz vor der Arbeit. Hört sich klasse an und probieren werde ich es auf jeden Fall. Aber dein Schreibstil hat mich am meisten begeistert.
    Sooo cool! Macht Spaß es einfach nur zu lesen. Fantastisch!!!

    Gruß Birgit

  3. Immer wieder lecker…
    Schon öfter zubereitet und funktioniert auch gut als quasi “Basisrezept” mit Alternativen :

    Heute waren rote Zwiebeln, Pilze und Zucchini drin. Statt Udon Ramen…und statt Chili ein Schuss Sriracha…ach ja , Mirin war auch leer, Schuss Ahornsirup als Ersatz.

    Quasi die Variante: ich hab Lust auf dieses Gericht, aber einkaufen will ich nicht gehen…

    Ich bereite die Sauce immer in der doppelten Menge vor, damit es sauciger wird…

  4. Lecker und schnell zubereitet 👍🏻
    Gab‘s gestern zum Abendessen. Hab die Nudeln mit Paprika, Lauch, Karotten und Tofu gemacht und da da ich kein Mirin hatte, habe ich ein wenig Zitronensaft, bisschen mehr Sojasoße und eine Prise mehr Zucker dazu.
    Danke für das tolle Rezept 😊 und liebe Grüße aus Ansbach, Mittelfranken (kennt ihr ja vielleicht)!

    1. Hi liebe Marielle,

      vielen lieben Dank, freut uns riesig! Und ja, als Nürnbergerin kenne ich Ansbach natürlich, habe sogar mal ein Semester dort studiert. 😅

      Liebe Grüße aus dem Ländle
      Nadine

  5. Vielen Dank für das leckere Rezept. Mir hat es super geschmeckt, meinem Mann hat allerdings Soße gefehlt. Was könnte man denn machen, damit es soßiger wird?

    1. Hallo Heike,

      das Gericht ist sozusagen “per Design” saucenlos. Du kannst die Nudeln aber etwas “schlüpfriger” machen, indem du ganz zum Schluss noch etwas Sesam dazu gibst. Es spricht aber auch nichts dagegen, einfach mehr von der Sauce zuzubereiten. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

    1. Die getrockneten Udon musst du vorher kochen, korrekt. Etwas Wasser kommt dann aber trotzdem mit in die Pfanne/den Wok, damit das Ganze dann nochmal kurz aufgelockert wird.

      Viel Spaß beim Nachkochen

  6. Hey,
    das Rezept ist echt der Hammer!
    So langsam sammeln sich bei mir die vielen asiatischen Soßen und Gewürze im Schrank.
    Ich habe statt der Thai Chili einfach ein bisschen Gochujang in die Sauce getan. Mir persönlich schmeckt es so noch besser.
    Außerdem besitze ich seit kurzem ein chinesisches Hackmesser. Damit ist ein ganzer Spitzkohl schnell geschnitten 😉

    Liebe Grüße aus Bremen
    Niklas