Nein, ich unterstelle dir nicht, Reis im Beutel oder diesen unsäglichen Mikrowellenkram zu kaufen, wenn ein Rezept nach Reis verlangt.
Dennoch – wir sagen „back to basics“. Und das Reis kochen gehört ja wohl definitiv zu den kleinen Küchenkünsten, die alle Foodies auch im Schlaf beherrschen sollten.
Quellen oder Kochen?
Um direkt von Anfang an etwas klarzustellen: Wir kochen jeden Reis nach der Quellreismethode und du solltest das auch tun. Und wenn du nur ein paar Kleinigkeiten beachtest, ist auch Quellreis auf dem Herd super-einfach zubereitet.
Die Wassermethode ist nur etwas für Leute, die sonst ausschließlich Nudeln essen.
Bei der Quellreismethode bleiben sämtliche Mineralstoffe im Korn, während bei der Wassermethode viele gute Dinge einfach ausgewaschen werden. Und das wollen wir ja nicht, oder?
Minimale Küchenmathematik
Beim Reis kochen gibt es eigentlich eine idiotensichere Faustregel. Einmal in den Kücheninstinkt übernommen, musst du nie wieder über das richtige Reis-zu-Wasser-Verhältnis nachdenken.
Weißer, also polierter Reis wird mit der 1,2-fachen Menge Wasser aufgekocht und wird so immer perfekt.
Das heißt: 1 Tasse Reis + 1,2 Tassen Wasser
Bei Vollkornreis, braunem Reis, Naturreis etc. verändert sich die Wassermenge allerdings. Hier kochst du die Körner in der 1,5-fachen Menge Wasser.
Folglich: 1 Tasse Reis + 1,5 Tassen Wasser
Was am Herd zu tun ist
Die Zubereitung läuft immer gleich ab, nur die Dauer unterscheidet sich je nach Reissorte.
Als Erstes wird der Reis unter fließendem Wasser gewaschen, bis das abfließende Wasser relativ klar ist. So wird überschüssige Stärke, aber auch Staub, der unvermeidbar bei der Verarbeitung und Verpackung entsteht, abgewaschen. Das wiederum macht den Reis lockerer. Hast du ein bisschen Zeit, kannst du den Reis auch 30 Minuten in kaltem Wasser einweichen.
Nun kommen Reis und Wasser in einen Topf, Deckel drauf und bei hoher Hitze aufkochen.
Sobald der Reis sprudelnd kocht, wird die Hitze auf die niedrigste Stufe geschaltet und gewartet, bis der Reis die gesamte Flüssigkeit aufgenommen hat. Polierter, weißer Reis benötigt dafür etwa 12–15 Minuten, Vollkornsorten etwa 40 Minuten.
Während der ganzen Zubereitung wird der Deckel nicht abgenommen.
Anschließend den Reis kurz mit der Gabel auflockern und servieren.
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31 Kommentare
Nachdem ich gestern auf eurer Seite aus dem Stöbern gar nicht mehr rauskam, habe ich mich mal an den „How to“ probiert, denn bei mir sind irgendwann auch Topf und Reis unzertrennlich und machen mir das Leben schwer.
Okay…also alles zusammen, hoch schalten, sprudeln, runter schalten und machen lassen.
Heeeey…wie cool!
Ich musste nichts tun und es hat wunderbar funktioniert!
Vielen Dank dafür!
Wundervoll, wenn grundlegende Dinge so einfach sein können. 🙂
Hallo liebe Ina,
yes! Freut mich, dass der Reis jetzt gelingt 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ja, so ähnlich koche ich den Reis auch immer. Allerdings röste ich ihn vorher kurz in heißem Öl. Öl in den Topf geben und warten, bis es heiß ist. Trockenen Reis zugeben und einen Augenblick warten. Bisschen rühren. Nach 2-3 Minuten das Wasser zufügen. So wird der Reis immer körnig. Durch die Art des Öls lässt sich der Reis auch ganz dezent geschmacklich beeinflussen. Einfach mal ausprobieren.
Kein Salz beim Reiskochen?
Nein, beim Reiskochen kommt im Normalfall kein Salz ins Wasser 😉
Nun gut, ich musste anscheinend erst 35 werden, um zu lernen, wie man KORREKT Reis kocht 😀
Vielen Dank dafür, ich freue mich gerade über meinen fluffigen, nicht verkochten, nicht angebrannten, sondern einfach nur leckeren Reis (in Nadines Porridge Rezept). Ich dachte immer, das ginge nur mit einem Reiskocher, da lag ich falsch 🙂
Alle Daumen hoch! Die nächste Woche gibt es dann morgens, mittags, abends Reis…einfach weil ich es jetzt kann.
Hallo liebe Vera,
für sowas ist es nie zu spät 😉
Wir freuen uns auf jeden Fall über perfekten Reis in deiner Küche!
Liebe Grüße
Jörg
Huhu, ich finde ihr solltet, neben dem Reis, Sushireis und den Hülsenfrüchten auch ein How To zu Hirse, Couscous, Quinoa, etc. machen!
Viele Grüße von Anni,
die gestern mal wieder Hirsematsch fabriziert hat…
Hallo liebe Anni,
das finden wir auch, allerdings bräuchten die Tage dafür einfach manchmal ein paar Stunden mehr. So … mindestens 30. Wäre auch eine gerade Zahl 😆
Aber wir sehen zu, dass wir mit den How Tos auf jeden Fall weitermachen 🙂
Liebe Grüße
Haha, ich bin bis gerade eben gar nicht auf die Idee gekommen, dass man Reis auch wie Nudeln kochen könnte. Reisquellen ist für mich so selbstverständlich wie Atmen 😛 Ich habe trotzdem den Eintrag mit Spannung gelesen 😉 Ich bin gerade erst auf euren Blog gestoßen und lese mich grad quer durch das Gemüsebeet – bei euch sogar mehr oder weniger im wahrsten Sinne des Wortes – (darum kommentiere ich auch einen uralten Beitrag ) und liebe ihn jetzt schon 🙂
Hi Miriam,
ja, die Reisquell-Methode ist für viele nicht so selbstverständlich ? Freut uns aber sehr, dass es dir bei uns gefällt!
Viel Spaß beim Schmökern & einen guten Rutsch!
Lieber Gruß
Nadine
Ein Superblog! Meine Empfehlung ist ein Reiskocher. Es gibt bei mir kein Küchengerät, über das ich mich bei jeder Benutzung so freue! Endlich wird der Reis wie im Restaurant. Und Stromsparen tut’s auch noch!
Hi Martin!
Vielen Dank ? Ein Reiskocher ist bestimmt super, glauben wir dir! Mit der Quellreismethode geht’s aber wirklich auch super schnell und einfach – und der Reis wird auch perfekt ?
Lieber Gruß
Nadine
Ich finde es auch super, dass ihr so „einfache“ Dinge erklärt!
Ich habe Reis bisher nach ähnlicher Methode gekocht, aber mit viel mehr Hitze, damit es schneller geht. 😛
Gestern dann Vollkornreis nach eurer Anleitung. Super Konsistenz!
Problem: Deckel drauf lassen und nicht umrühren ging nicht, dann wäre es mir dauernd übergekocht und am Ende war der Reis dann fertig, aber noch eine Menge Wasser übrig. Hatte Angst dass der Reis verkocht, deswegen habe ich dann den Rest Wasser doch abgegossen. Da muss man wohl ein bisschen experimentieren wie viel Wasser der Reis den man immer kauft wirklich braucht.
Hallo Anni,
das freut uns, dankö 🙂
Vielleicht war die Temperatur einfach doch zu hoch? 😉 Nach dem Aufkochen sofort runterstellen und dann bei niedriger Hitze langsam köcheln lassen.
Das nächste Mal klappt’s bestimmt 😉
Liebst,
Nadine
Danke Danke Danke für diesen Beitrag. Manchmal traut man sich ja garnicht mehr zu fragen wie solch einfach Dinge eigentlich „richtig“ gemacht werden. Ich liebe euren Blog.
Vielen vielen Dank, Vanni!
Wir hatten ja schon direkt ein wenig Schiss, dass wir mit diesen Basics langweilen – dein Feedback ist deshalb natürlich super für uns ?
Gut das wir darüber gesprochen haben, denn manche Dinge macht man so automatisch, dass man gar nicht mehr darüber nachdenkt… So nach Gefühl eben ; ) Beim Reis schalte ich die Hitze nach dem Kochen auch herunter und wenn sich kleine „Schlote“ bilden, mache ich den Herd aus und lasse nachquellen. Das funktioniert auch bei Hirse und Quinoa sehr gut.
Absolut! Und manchmal hat man sich einfach leider irgendwann mal was falsches angewöhnt. Aber zum Glück ist’s ja nie zu spät ? Genau, nachquellen lassen ist immer das beste.