Home Alle Rezepte Dinner Time

Punjabi Chana Masala

Punjabi Chana Masala
Direkt zum Rezept →

Du liebst Currys, wir lieben Currys, jeder liebt Currys. Und jeder liebt Kichererbsen. Zumindest ist mir noch niemand untergekommen, der sich getraut hätte, etwas anderes zu behaupten. Und so ist es ja nur logisch, dass wir keine Gelegenheit auslassen, Kichererbsen in Currys aller Art zu packen. Kann ja nur gut werden.

Und Chana Masala ist sozusagen das Kichererbsen-Curry schlechthin. Liest man schon im Namen. Chana Dal ist im Hindi und Urdu die Bezeichnung für Kichererbsen, Masala heißt schlicht Gewürze. Chana Masala also? Gewürzte Kichererbsen. Klingt perfekt.

Klingt aber auch nicht gerade nach einem festgelegten Rezept. Und das ist es auch nicht. Man könnte sagen, Chana Masala ist eher eine Empfehlung. Auf das lassen auch die vielen unterschiedlichen Namen für das Gericht schließen. Chana Masala, Chole, Cholay. Unterschiedliche Regionen, unterschiedliche Namen und trotzdem immer eines der beliebtesten Currys. Es ist also absolut erlaubt, das Rezept abzuwandeln und zu deinem eigenen zu machen.

Punjabi Chana Masala

Für unser eigenes Kichererbsen-Curry folgen wir ein bisschen dem Pfad der traditionellen Zubereitung für Chole, dem Chana Masala aus dem nordindischen Punjab. Hier wird das Gericht würziger zubereitet, mit mehr Chili, etwas mehr Säure, etwas mehr Wumms. Und das klingt doch genau nach uns, oder?

Auch wenn wir die Kichererbsen frisch kochen und dabei schon kräftig mit Kardamom, Lorbeer, Knoblauch und – Achtung, jetzt kommt’s – Tee würzen, kannst du auch bereits gekochte Hülsenfrüchte verwenden, wenn es mal schnell gehen muss. Du versprichst uns, dass du der etwas aufwendigeren Variante auch mal eine Chance gibst, richtig? Gut so, denn so leckere Kichererbsen hast du noch nie gegessen, versprochen. Der Tee gibt den Hülsenfrüchten ein leicht rauchiges, erdiges und ganz eigenes, bombastisches Aroma. Profi-Tipp: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wirst du die Erbsen gedankenverloren direkt aus dem Topf naschen, also bereite mal lieber direkt ein bisschen mehr davon zu, damit noch genügend übrig ist für das Curry. Bitte, gern geschehen.

Für das Chana Masala selbst rösten wir Koriander- und Kreuzkümmelsamen in einer Pfanne ohne Öl an und mörsern die Gewürze dann frisch. Zwiebel, Tomaten, frischer Ingwer, Kala Namak, Chilipulver und Granatapfelkerne werden dann in etwas Rapsöl mit Buttergeschmack – die perfekte vegane Alternative zu Ghee – angeschwitzt, die gekochten Kichererbsen mitsamt dem gewürzten Kochwasser untergerührt und dann lassen wir alles etwa 25 Minuten auf dem Herd vor sich hin blubbern.

Ich hätte auch schreiben können, dass sich unser Chana Masala quasi von selbst kocht und hätte kaum übertrieben. Im Ernst jetzt: Wer Küchen-Skills besitzt, um eine Zwiebel in einigermaßen gleichmäßige Würfel zu schneiden und danach noch alle Finger an der Hand zu haben, kriegt auch unser Chana Masala hin. Und wer sich nach Koch-Sessions regelmäßig in der Notaufnahme wiederfindet, wird sich wohl kaum auf Foodblogs herumtreiben, von unseren Lesern also bekommt das Curry wirklich jeder auf den Tisch. Jeder!

Veganes Chana Masala

Die Granatapfelkerne geben unserem Chana Masala ein süßlich-saures Aroma. Du kannst sie zwar notfalls durch etwas Zitronensaft und einen Teelöffel Voll- oder Rohrohrzucker ersetzen, guck aber auf jeden Fall mal in die Tiefkühlabteilung deines Lieblings-Bio- oder Supermarkts. Mittlerweile gibt es bereits ausgelöste, perfekt gereifte Granatapfelkerne auch häufig als TK-Ware. Unser Chana Masala ist also nicht wirklich saisonabhängig, denn auch die Tomaten lassen sich notfalls durch die aus der Dose ersetzen. So ein Glück!

Zum Schluss toppen wir das fruchtige Curry mit dem kontroversesten aller Küchenkräuter, Koriander und servieren frisch gebackene Vollkorn-Chapatis dazu. Wenn das mal keine perfekte Kombination ist, weiß ich auch nicht.

Punjabi Chana Masala

Für4 Portionen

Punjabi Chana Masala

Vorbereitungszeit 1 Stunde 5 Minuten
Zubereitungszeit 30 Minuten
Zeit für's Einweichen der Kichererbsen 8 Stunden
Gesamtzeit 1 Stunde 35 Minuten

Für die Kichererbsen

Für das Chana Masala

Außerdem

  • 1/2 rote Zwiebel
  • 20 g Koriander

Für die Kichererbsen

  • Kichererbsen über Nacht in reichlich Wasser einweichen. Anschließend abgießen und abspülen.
  • Zusammen mit Tee und den Gewürzen in einen großen Topf geben und mit Wasser bedecken (ca. 2 cm über den Kichererbsen). Zum Kochen bringen, entstehenden Schaum abschöpfen und bei niedriger bis mittlerer Hitze ohne Deckel 60 Minuten köcheln lassen bis sie gar sind. Bei Bedarf Wasser nachgießen, die Erbsen sollten immer knapp bedeckt sein.

Für das Chana Masala

  • Koriander-, Kreuzkümmelsamen und Pfefferkörner in einem mittelgroßen Topf ohne Öl bei mittlerer Hitze 3 Minuten unter häufigem Rühren rösten. Aus dem Topf nehmen und zusammen mit Kala Namak, Chilipulver und Zimt im Mörser fein mahlen.
  • Zwiebel fein, Tomaten grob würfeln, Ingwer fein hacken.
  • Öl in den Topf geben, Zwiebel und Ingwer bei mittlerer Hitze 3 Minuten braten. Tomaten, Granatapfelkerne und Salz dazugeben und mit geschlossenem Deckel 5 Minuten köcheln lassen.
  • Gemahlene Gewürze unterrühren, mit 75 ml Wasser ablöschen, zum Kochen bringen und 5 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis sich das Öl an der Oberfläche absetzt.
  • Kichererbsen mitsamt der Kochflüssigkeit mit in den Topf geben und ohne Deckel 10-15 Minuten kochen lassen.
  • Korianderstiele fein, Blätter grob hacken. Stiele unter das Curry heben und mit den Blättern toppen.
  • Mit frisch gebackenen Chapatis oder Basmatireis servieren.

Tipps

Statt der Granatapfelkerne kannst du auch mit Granatapfelsirup würzen und mit Apfelessig abschmecken.
Für noch mehr Würze an den Kichererbsen kannst du anstelle des Darjeelings auch eine fertige Chai Tee Mischung oder unseren Masala-Chai-Mix verwenden.
Als extrascharfes Topping braten wir längs eingeschnittene grüne Chilis zusammen mit Kreuzkümmelsamen, Senfsaat und einer Prise Salz bei mittlerer Hitze in 1 EL Öl an, bis die Haut Blasen wirft. Chili Heads sollten das unbedingt probieren.

Veganes Curry mit Kichererbsen

Unterstütze uns

Für diesen Post haben wir keinen Sponsoren. Aber auch du kannst uns unterstützen und uns dabei helfen, dieses kleine Business aus Herzblut und viel Liebe zum Essen am Laufen zu halten. Was sagst du? Hast du Lust auf viele weitere Küchenabenteuer mit uns? Dann komm in die „Sriracha-Gang“ auf Steady.

Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


31 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Danke für eure vielen, tollen Rezepte! Ich versuche mich gerade am Punjabi Chana Masala. Während die Kichererbsen köcheln, kann ich endliche meine Frage loswerden: Öfters schreibt ihr, dass man etwas mit offenem Deckel kochen soll. Warum ist das wichtig? Energietechnisch ist es doch sinnvoller einen Deckel zu verwenden.

    Danke und liebe Grüsse

    1. Hi Fabi,

      ich hoffe, das Chana Masal hat geschmeckt. 🙂

      Wenn wir schreiben, dass etwas ohne Deckel gekocht werden soll (so häufig sollte das eigentlich gar nicht vorkommen), dann geht es meist darum, etwas – z. B. eine Sauce oder einen Eintopf – einreduzieren zu lassen. In diesem Rezept ist es eher Vorsichtsmaßnahme, da Hülsenfrüchte beim Kochen zu Schaumbildung neigen und deshalb schnell überkochen können. Davor könnte man im Rezept aber auch warnen und mit Deckel kochen, da hast du recht.

      Liebe Grüße
      Jörg

  2. Hi.

    Herrliches Rezept. Vielen Dank. Es ist sehr leckerrrrrrr.
    Habe es eben zum dritten mal gekocht.
    Jetzt ist mir aufgefallen, dass ihr im Text Kreuzkümmel, Koriander und Pfeffer im Butterrapsöl röstet.
    In der Anleitung allerdings in einem Topf ohne Öl.
    Und in den Zutaten ist nur die Rede von Öl.
    Ist da auch das Butterrapsöl gemeint?

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, wie ich es die ersten Male gemacht habe. Höhö.
    Aber wie ist es denn gedacht.

    Grüße.

    Felix

    1. Whoops, da hast du recht, da hat sich das Rezept beim Testkochen sozusagen selbst überholt. 😅

      Tatsächlich rösten wir die Gewürze ohne Öl, damit wir sie im Anschluss mörsern können. Hat uns in dem Rezept einfach besser gefallen und wurde eben abgeändert.

      Danke für den Hinweis!