Heute gibt’s eine echte Deluxe-Variante des All-time-Klassikers Reis mit Scheiß. Bühne frei für: Pilaw!
Pilaw, Pilav, Plov oder Pilau – das Gericht ist in unzähligen Regionen verbreitet und daher gibt es so viele unterschiedliche Bezeichnungen für die orientalische Reispfanne, die ursprünglich aus Persien stammt.
Traditionell wird das einfache Reisgericht praktischerweise nur in einer großen Pfanne zubereitet und gehört damit eindeutig in die Riege der besten One-Pot-Wonders. Na und von denen sind wir doch alle ganz große Fans, oder?
Einfach alles in einen Topf werfen und Abrakadabra kommt ohne großes Zutun nach kurzer Zeit etwas richtig Leckeres dabei raus? Count us in!
So viele verschiedene Namen es für Pilaw gibt, so viele unterschiedliche Zubereitungsarten gibt es natürlich auch. Die wichtigste Zutat ist aber selbstredend Reis und hier wird meistens Langkornreis verwendet, der nur einen geringen Stärkeanteil besitzt und somit unsere One-Pot-Reispfanne später schön fluffig und locker werden lässt.
Achtung, wichtig: Die Reiskörner werden vor dem eigentlichen Kochvorgang ein paar Minuten mitgebraten. Nennt man auch gesotten. Keine Angst, musst du dir aber nicht merken. Ich frag’s später nicht ab.
Nach dem Aufgießen mit Flüssigkeit wird nicht mehr umgerührt, damit keine Stärke aus den Körnchen austritt und der Reistopf später schön locker wird. Aber über weniger Arbeit wollen wir uns ja wohl wirklich nicht beschweren, oder?
Für die gleichmäßige Hitzeverteilung ist außerdem ein Topf mit schwerem Boden, wie zum Beispiel aus Gusseisen oder Emaille ideal.
Bei uns gibts heute aromatischen Basmati, der zusammen mit den leckeren Gewürzen beim Köcheln um die Wette duftet und deine Bude auch ohne Duftkerze garantiert in einen Palast à la 1001 Nacht verwandelt.
Ansonsten zählen zu den typischen Zutaten – neben dem Reis, versteht sich – Hülsenfrüchte, Trockenfrüchte und Nüsse. Na ja und weil wir uns beim Kürbis gerade nicht bremsen können und der Gute in faaast jedes Gericht wandern muss, gibt’s bei uns heute One-Pot-Reispfanne mit Hokkaido, Sultaninen und gerösteten Mandeln.
Das Geniale ist, das sich der leckere Reistopf in unendlich viele Varianten abändern lässt und – wenn man das richtige Händchen dafür hat – garantiert immer etwas bombastisch Leckeres dabei herauskommt.
Verschiedene Bohnen, Trockenfrüchte, Nüsse, Saaten und Kräuter bringen jedes Mal frischen Wind in den Topf und natürlich lässt es sich auch wunderbar mit verschiedenen Langkorn-Reissorten experimentieren.
Also, worauf wartest du noch? Tob‘ dich aus, viel Spaß und noch viel mehr Appetit!
One-Pot-Reispfanne mit Kürbis
Für die Reispfanne
- 1 Zwiebel
- 3 Zehen Knoblauch
- 3 EL Olivenöl
- 200 g Basmati-Reis
- 240 g Hokkaidokürbis
- 1 1/2 TL Kreuzkümmelsamen
- 1 TL Koriandersamen
- 1/2 TL Zimt
- 1/2 TL Kurkumapulver
- 2 TL Salz
- 3 EL Sultaninen
Für das Topping
- 2 EL Mandeln
- 20 g Petersilie
- 15 g Dill
- 2 Zweige Minze
Für die Reispfanne
- Zwiebel und Knoblauch fein hacken. Öl in einen heißen Topf geben, Zwiebel- und Knoblauchwürfel bei mittlerer Hitze 3 Minuten unter Rühren anschwitzen.
- Reis hinzugeben und 5 Minuten bei mittlerer bis niedriger Hitze goldgelb braten. Ab und zu umrühren.
- Kürbis in 2 cm große Würfel schneiden und zusammen mit den Gewürzen in den Topf geben. Zwei Minuten schmoren lassen.
- Salz und Sultaninen hinzufügen und mit 500 ml Wasser ablöschen.
- Kurz aufkochen lassen und mit geschlossenem Deckel bei niedriger Hitze 30 Minuten köcheln lassen. Nicht mehr umrühren!
Für das Topping
- Mandeln in einer heißen Pfanne ohne Öl 3 Minuten rösten und anschließend grob hacken.
- Petersilie, Dill, Minze zusammen fein hacken.
- Vor dem Servieren Reispfanne mit Kräutern und gehackten Mandeln toppen.
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52 Kommentare
Hallo, würde das Rezept auch mit Karotten funktionieren? Danke
Sicher, warum nicht? 🙂
Superlecker, euer Kürbispilau! Hätte es am nächsten Tag am liebsten gleich nochmal gemacht…
Das gibt’s jetzt auf jeden Fall regelmäßig! Fanden es lecker mit Minz(soja)joghurt!
Danke für das tolle Rezept.
WOW
Mein Kommentar zu dem Gericht. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass der Kürbis in dem Gericht so fruchtig schmeckt. Ich hatte einen Butternusskürbis, denn die Hokaidos waren im Bioladen sehr klein.
Die Gewürze sind super abgestimmt und passen perfekt. Den Rest haben wir heute auf übriggebliebene Pfannkuchen als Wrap mit veganem Aioli gegessen war noch mal super-lecker.
Ich entrümple gerade nach der Konmari-Methode aber eure Bücher fliegen niemals raus. 🙂
Liebe Grüße
Heidi
Hi Heidi!
Super, das freut uns riesig. Und danke fürs Nicht-entrümpeln. 😅
Liebe Grüße
Jörg
Sieht wirklich lecker aus wie alle eure Rezepte 👏 aber eine frage wirklich 30 minuten köcheln? Wird der basmatireis dann nicht matschig und der kürbis total weich ??? Danke für eine kurze Antwort
Annalena
Hallo liebe Anne,
ich habe es eben schonmal geschrieben: One-Pot-Gerichte, die mit vergleichsweise wenig Flüssigkeit zubereitet werden, benötigen längere Garzeiten. Die 30 Minuten passen für herkömmlichen, nicht vorgegarten Basmatireis und bei der angegebenen Hitze auf jeden Fall, du kannst aber natürlich auch schon mal 5 Minuten vorher probieren. 😉
Liebe Grüße
Jörg
Habs heute Abend ausprobiert und kann einfach nur sagen: DANKE! Es ist sooo lecker, ihr habt euch mal wieder selbst übertroffen!!! Und dabei auch noch echt easy zu machen. Habe noch eine Handvoll Granatapfelkerne drauf gestreut, wäre aber auch ohne der Hit gewesen.
Lieber Gruß
Ike
Hallo liebe Ike,
klasse, das freut uns mega. Und hey, Granatapfelkerne als Topping klingen doch perfekt!
Liebe Grüße
Jörg
Den Reis vorher kochen und nach dem anbraten aus der Pfanne nehmen oder ungekocht rein und der wird dann durch die 30 min mit Wasser köcheln lassen gar?
Bei beid zusammen würde der doch viel zu weich werden oder nicht?
Hi Marvin,
frag‘ mich jetzt nicht, an welchen konkreten physikalischen und chemischen Vorgängen das liegt, aber Lebensmittel wie getrocknete Hartweizennudeln und Reis brauchen in One-Pot-Gerichten tatsächlich um einiges länger, um gar zu werden. Deshalb ja, ungekocht rein, wie im Rezept angegeben. Ein herkömmlicher, nicht vorgegarter Basmatireis wird so nicht zu weich. 😉
Liebe Grüße
Jörg
Tolles Rezept, ich liebe diese orientalische Geschmacksvielfalt in einer Pfanne. Statt der einzelnen Gewürze hab ich die entsprechende Menge Ras-el-Hanout verwendet, da ist eh alles drin (und noch ein bisschen mehr). Und da K. allergisch gegen Mandeln ist, kamen zu gleichen Teilen Cashewkerne und Pinienkerne oben drauf, zusammen mit etwas geriebener Zitronenschale für die Frische.
LG Alexander
Hi Alexander,
cool, freut uns, dass euch der Pilaw geschmeckt hat. 😊
Liebe Grüße, Jörg
Das Gericht ist der Knaller. Sowohl meine Mutter als auch meine Freundin haben sich über den Namen „Reis mit Sch####“ köstlich amüsiert und es auch sofort ausprobiert.
Fazit: dreimal Daumen hoch 🙂
Hallo liebe Yvonne,
mega! Tausend Dank für das liebe Feedback und ein High Five auf den Reis mit Scheiß! 😊
Liebe Grüße, Jörg
Hallo ☺
Kann man anstatt der Samen auch gemahlene Gewürze verwenden? Wenn ja, wieviel nimmt man dann davon?
Vielen Dank für das tolle Rezept!
LG
Manuela
Hallo liebe Manuela,
das solltest du beim Kochen einfach ausprobieren und nach und nach zugeben und abschmecken.
Liebe Grüße
Jörg
heute direkt ausprobiert, absolut fantastisch. Ich bin ein großer Freund von less is more Rezepten, würde dies hier dazu zählen! Absolut idiotensicher und trotzdem anspruchsvoll im Geschmack. Danke dafür. Habe den Risotto während des Köchelns noch mit einem halben Wirsing in Streifen zugedeckt. Sehr lecker :>
Hi Mayo!
Super, freut uns riesig. Tausend Dank. Und klar, so eine Reispfanne kann ja auch immer als Basis dienen. Mehr Gemüse ist nie verkehrt. 😉
Liebe Grüße
Jörg
… und mal wieder sitze ich sabbernd vor Eurer Website.
Ich habe gerade das Jackfrucht Gulasch- und dieses Rezept gelesen und nun soooo Huuunger.
Im Kühlschrank liegt noch ein Stück Kürbis und alle anderen Zutaten sind sowieso im Haus.
Ich bin gespannt.
Mal wieder vielen Dank für die Inspiration.
Liebe Grüße
Christine
Hallo liebe Christine,
spitze, du bist ja quasi perfekt vorbereitet, das freut uns. Lass uns wissen, wie es dir geschmeckt hat. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
…hab ich schon – auf Facebook.
Das war mega lecker!
Wird auf jeden Fall wiederholt. 🙂
Lieben Gruß
Christine (und der begeisterte Ehemann Micha)