Was ist besser als ein riesiger Haufen Gemüse in Pfannkuchenform? Eben. Gar nix! Diese koreanische Gemüse-Pancakes mit Zucchini, Frühlingszwiebel und Karotte sind das perfekte Comfort-Food.
Egal in welcher Form oder Geschmacksrichtung, mit Pfannkuchen kriegt ihr mich immer. Die heißen Teigfladen haben einfach immer etwas Heimeliges und Tröstliches, oder?
Obwohl ich mit ganz einfachen Pfannkuchen mit obligatorischer Apfelmus- oder Spinatfüllung aufgewachsen bin, wecken auch koreanische Yachajeon nostalgische Gefühle in mir. Pancakes ähneln sich weltweit eben doch so sehr, dass die Zubereitung und auch der Geruch beim Braten Vertrautes weckt.
Irgendwo habe ich gelesen, dass Koreaner die Gemüse-Pancakes gerne an Regentagen zubereiten. Womit wir auch wieder bei meinem heimeligen Geborgenheitsgefühl gelandet sind. Und das kann ich momentan zwischen dem holprigen Auf und Ab von brütend-heißen und gewittrig-kühlen Sommertagen gut gebrauchen.
Für unsere Version von Yachaejeon verwenden wir die gerade in Hülle und Fülle angebotene Zucchini, knackige Frühlingszwiebeln und leuchtende Karotten. Ihr könnt aber auch einfach reinschnippeln, was ihr gerade im Kühlschrank oder worauf ihr Lust habt. Bonuspunkt: Sie eignen sich auch prima zur Gemüseresteverwertung.
Unseren Pfannkuchenteig würzen wir noch mit der koreanischen Sojabohnenpaste „Doenjang“ für extra Umami, als Ersatz könnt ihr aber auch ganz simpel Misopaste verwenden oder optional nur mit Salz würzen. Die süß-sauer-salzige und leicht scharfe Dip-Sauce ist allerdings ein Muss – das ist wirklich die perfekte Kombi! Hier mischen wir Sojasauce, Essig, Agavendicksaft, Sesamöl und die koreanischen Chiliflocken „Gochugaru“ und tunken die vorher in mundgerechte Happen geschnittene Pfannkuchenstückchen vor jedem Bissen ein. So gut.
In Korea wird zum Schneiden der Pancakes statt eines Messers übrigens auch gerne eine gute Küchenschere verwendet. Macht mehr Spaß, als ich dachte – demnächst schneide ich noch Pizza damit und lasse mich besser nicht dabei erwischen!
Tipps & Tricks für richtig gute koreanische Gemüse-Pancakes
- Für den Pfannkuchenteig verwenden wir eiskaltes Wasser – dafür stellt ihr einfach das Wasser für etwa 10 Minuten ins Eisfach. Dadurch, dass der kalte Teig auf das heiße Öl in der Pfanne trifft, werden die Gemüse-Pancakes außen knusprig, bleiben innen aber noch schön saftig.
- Statt der koreanischen Sojabohnenpaste „Doenjang“ könnt ihr alternativ auch normale Misopaste verwenden oder nur mit Salz würzen
- Alles richtig hat man gemacht, wenn der Mix aussieht wie ein Salat mit einem cremigen Dressing, das gut am Gemüse haftet.
- Verwendet zum Braten am besten eine beschichtete Pfanne und genügend Öl, damit sich der Pfannkuchen einfacher wenden lässt. Eine gut eingebrannte Eisenpfanne funktioniert aber auch.
- Auch für den unwahrscheinlichen Fall, dass Reste übrig bleiben: Die Pancakes lassen sich prima in einem luftdichten Behälter einfrieren. Nach dem Auftauen einfach noch mal in der Pfanne mit etwas Öl anbraten oder in der Mikrowelle oder im Airfryer aufwärmen.
- Yachajeon werden gerne zusammen mit Reis gegessen, wir lieben die Happen aber auch mit Kimchi (schnell oder langsam) und unserem Wassermelonen-Kimchi. Auch der Gurkensalat, wie hier bei unseren Maispuffern oder Wassermelonen-Thunfisch passen perfekt dazu.
Koreanische Gemüse-Pancakes – Yachaejeon
- 65 g Frühlingszwiebeln
- 75 g Zucchini
- 50 g Zwiebel
- 65 g Karotte
- 2 Champignons
- 1 TL Doenjang (koreanische Sojabohnenpaste) optional, oder normale Misopaste
- 180 ml eiskaltes Wasser
- 100 g Weizenmehl Type 405
- 1 Prise Kurkuma
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Sesamsaat hell und dunkel
- 2-3 EL Rapsöl zum Braten
Für die Dipsauce
- 1 EL Sojasauce
- 2 EL Tafelessig
- 1 TL Agavendicksaft
- 1 TL Gochugaru (koreanische Chiliflocken)
- 1/2 TL Sesamöl
- Frühlingszwiebel, Zucchini, Zwiebel und Karotte in feine 8-10 cm lange Streifen schneiden. Champignons in dünne Scheiben schneiden. 4-5 Pilzscheiben beiseitelegen.65 g Frühlingszwiebeln, 75 g Zucchini, 50 g Zwiebel, 65 g Karotte, 2 Champignons
- Doenjang, Wasser, Mehl, Kurkuma und Salz rasch mit dem Schneebesen zu einem glatten Teig verrühren. Gemüse unterrühren.1 TL Doenjang (koreanische Sojabohnenpaste), 180 ml eiskaltes Wasser, 100 g Weizenmehl Type 405, 1 Prise Kurkuma, 1/2 TL Salz
- Öl in eine heiße beschichtete Pfanne geben. Pancakemasse gleichmäßig in der Pfanne glattstreichen, mit Pilzscheiben und Sesamsaat toppen und 5 Minuten bei mittlerer Hitze braten.2-3 EL Rapsöl, 1 TL Sesamsaat
- Kontrollieren, ob die Unterseite genügend gebräunt ist. Wenn ja, Pancake wenden, noch mal etwas Öl zugeben und weitere 3-5 Minuten fertig braten. Danach ein letztes Mal wenden, sodass die richtige Pfannkuchenseite nach oben zeigt.
- Währenddessen alle Zutaten für die Dipsauce verrühren.1 EL Sojasauce, 2 EL Tafelessig, 1 TL Gochugaru (koreanische Chiliflocken), 1/2 TL Sesamöl, 1 TL Agavendicksaft
- Pancake in mundgerechte Stücke schneiden und heiß mit Dipsauce servieren.
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44 Kommentare
Mein Pancake ist leider total matschig geworden und nicht so schon knusprig wie erwartet… kann das am Deckel liegen, der beim Braten auf der Pfanne lag? Geschmacklich super lecker, vor allem die Dipsoße ist der Hammer! Ich freu mich schon auf meine nächsten chinesischen Frühlingszwiebel-Pancakes….
Die Pancakes bleiben innen saftig, sollten außen aber schon leicht knuspern. Wenn du einen Deckel auf die Pfanne legst, entsteht Dampf, der das verhindert. Deshalb auf jeden Fall ohne Deckel braten. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Das sieht so mega lecker aus.😋
Könnte man da auch Reismehl nehmen?
Hi Nicole,
es wird wohl auch gerne mit einer Mischung aus normalem und Reismehl zubereitet. Wir haben es allerdings bislang nicht getestet. Wenn es glutenfrei sein soll, könnte es aber gut mit einer glutenfreien Mehlmischung als Ersatz klappen. Aber vielleicht liest hier ja noch jemand mit, der schon etwas davon ausprobiert hat? 😊
Liebe Grüße
Nadine
Vielen Dank Nadine für die schnelle Antwort . Ich werde es einfach mal ausprobieren.
Gerade nachgekocht. Der Wahnsinn! Super mega lecker!
Hab noch etwas Tahin zum Dip hinzugegeben. Bin begeistert, das wirds bei mir jetzt öfter geben!
Hi Gabi
und vielen lieben Dank für das tolle Feedback, das freut uns. Tahin oder Erdnussmus im Dip passt sicher sehr gut, probieren wir beim nächsten Mal aus. 👌
Liebe Grüße
Jörg
Sagt mal, das ist schon wieder so ein Rezept, wo ich mich frage, ob ihr wisst, was ich im Vorrat oder Gemüsefach habe? 😉 Ok, es waren mehr koreanische Kaiserschmarrn wegen der Pfanne, Ofen und so – aber die waren auch sehr lecker. Danke für das Rezept!
Das freut uns liebe Kat, danke! Was hast du denn für eine Pfanne verwendet? 😊
Liebe Grüße
Nadine
Auch bei uns ging das Rezept leider in die Hose. Die pancakes waren viel zu saftig und dadurch auch leider nicht knusprig. Haben dann von der Menge variiert aber das Ergebnis blieb gleich. Trotzdem das wir fast ein halben Liter Öl verbraucht hatten. Kann das Rezept so leider nicht empfehlen. Evt. Lags auch daran das wir keine miso paste verwendet haben.
Hallo Tobi,
danke für dein Feedback. Wenn ihr allerdings einen halben Liter Öl für das Rezept verbraucht habt, liegt ein zwar saftiges, aber nicht knuspriges Ergebnis auch daran. Wenn Lebensmittel nicht gerade in einer großen Menge heißem Öl frittiert, sondern sozusagen nach und nach mit immer mehr kaltem Öl getränkt werden, saugen sie sich eher damit voll – und ich gehe davon aus, dass genau das passiert ist. Wichtig ist, dass die Pfanne heiß ist, damit auch das Öl schnell auf Temperatur kommt. Wenn die erste Seite noch nicht gebräunt und knusprig ist (Schritt 4), könnt ihr die Pancakes auch länger braten, das ist gar kein Problem. 🙂
Das klappt schon!
Liebe Grüße
Jörg
Großartig, hab die letztens beim Koreaner bei mir um die Ecke probiert und bin absolut begeistert.
Geschmacklich erinnern die mich ein ganz kleines bisschen an Okonomiyaki, freue mich richtig darüber, ein Rezept gefunden zu haben, welches ich mir nachzumachen zutraue!
Das freut uns auch Frederik, danke! Und Okonomiyaki stehen bei uns auf der Wunschliste auch schon sehr lange ganz oben. ☺️
Liebe Grüße
Nadine
So lecker kann Gemüse schmecken! Der Dip ist dazu das Tüpfelchen auf dem i!
Danke dir für die tolle Rückmeldung. Freut uns sehr!
Liebe Grüße
Jörg
super lecker! Genau wie im koreanischen Restaurant bei uns um die Ecke.
Freut uns sehr Alexandra, tausend Dank für das tolle Feedback! 😊
Liebe Grüße
Nadine
Hallo ihr Lieben,
hab mich bis jetzt nie drüber getraut Yachaejeon zu machen, weil ich nur eine Edelstahlpfanne und eine Gusseisenpfanne besitze. Die Fotos lassen mir allerdings das Wasser im Mund zusammenlaufen – sieht himmlisch aus! Vielleicht trau ich mich jetzt doch mal drüber 😉
Vielen Dank für eure tollen Rezepte und liebe Grüße!
Hi Yvonne,
die Pancakes sollten auch in der Gusseisenpfanne super funktionieren. Zumindest, sofern sie gut eingebrannt ist. Die Edelstahlpfanne sollte eigentlich auch klappen, eine beschichtete ist natürlich etwas sicherer. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Uns hat das Rezept sofort gecatcht und deshalb haben wir es heut auch gemacht. Wie oft bei ähnlichen Rezepten (zb Rösti) hat es viel länger gedauert als gedacht, gut, wir haben die Menge auch erhöht. Aber es wurde leider nicht so gut wie auf euren Fotos, hat sich eher mit Öl vollgesogen und wurde nicht recht knusprig, etwas schade. Es hat uns geschmeckt, ein bisschen mehr hatten wir uns trzd erhofft 🙂 danke aber für die Idee und vor allem so viele tolle weitere Rezepte 🙂
Hi Zassa,
lieben Dank für das tolle Feedback!
Das Problem wird die Menge sein, die du angesprochen hast. Dickere Pancakes (oder eben auch Rösti) brauchen länger, um zu garen. Außerdem kühlt der viele Teig die Pfanne und das Öl ab. Das kann dann dazu führen, dass sich der Teig mehr mit dem Öl voll saugt. Am besten ist es dann, einfach mehrere dünnerePancakes hintereinander zu braten. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Hallo ihr Lieben,
Was habe ich mich gefreut und wie doll wurde ich nicht enttäuscht. 🙂 Mal wieder ein Traum!
Auch ich hatte wie Katharina ein sehr weiches Innenleben, wahrscheinlich hätte ich in meiner etwas kleineren Pfanne dann doch zwei Pfannkuchen draus machen sollen. Nächstes Mal!
Danke für den Tipp mit dem kalten Wasser, meine sind außen super schön knusprig geworden, top!
Danke danke wieder! 🙂
Hi Paulina,
das freut uns, vielen lieben Dank! Ja, zur Sicherheit lieber etwas weniger als zuviel in die Pfanne geben, so gehts natürlich auch schneller und wird extra knusprig. 😊
Liebe Grüße
Nadine
Lieber Jörg,
danke für dein Feedback! Genau, so haben wir es gemacht: zwei Pfannen genommen, kleine Pancakes, Hitze immer hoch 😀
Was soll ich sagen, die Pfanne hat sich auch bei anderen Gerichten als weniger tauglich erwiesen 🙈 die wäre auf einem Gasherd besser aufgehoben, NAJA
LG
Danke für dieses tolle Rezept. Es passt wirklich super zu Regentagen wie heute 😃
Die Pancakes schmecken super gut.
Wir haben uns aber noch gewundert, ob wir die richtige Konsistenz hinbekommen haben, sie waren innen nämlich sehr teigig, bzw. hatten sie fast etwas von verlaufenem Käse😄 es hat uns aber trotzdem geschmeckt und wir probieren sie bestimmt noch mit anderem Gemüse (obwohl diese Kombi schon wirklich gut ist 😋)
Hi Katharina,
also saftig bleiben die Pfannkuchen durch das viele Gemüse im Inneren schon. Wenn er noch etwas teigig war, waren sie vielleicht noch nicht ganz durch?
Liebe Grüße
Jörg
Danke Jörg!
Ich habe sie sogar nochmal extra etwas länger gebraten.
Ich probiere es auf jeden Fall wieder aus, sie sind einfach zu gut! 😄
Hallo, das hört sich sehr lecker an. Werde ich nachmachen. Eine Frage habe ich aber. Wodurch kann man denn die Bohnenpaste ersetzen? Liebe Grüße
Hallo Andrea,
du kannst auch einfach normale Misopaste verwenden oder sogar nur mit Salz würzen. 😊
Liebe Grüße
Nadine