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Kitchari – Indiens einfaches, leckeres Reis-Porridge

Kitchari – Indiens einfaches und leckeres Reis-Porridge
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Eine der elegantesten Versionen von „Reis mit Schei*“, die wir uns denken können: indisches Kitchari mit Basmatireis, Mung Dal, Gemüse und Lieblingsgewürzen – alles aus einem Topf!

Aus der indischen Küche lässt sich meiner Meinung nach am einfachsten lernen, dass man rein pflanzlich sehr günstig, aber trotzdem unglaublich lecker, vielseitig und auch noch richtig gesund essen kann. Hier werden Reis, Hülsenfrüchte, Gemüse und Gewürze in schier endlosen kreativen Kombis vereint. Khichdi oder auch in der anglo-indischen Variante „Kitchari“ ist ein uraltes, simples Gericht aus der ayurvedischen Küche und besteht traditionell nur aus Basmati Reis, Mung Dal, Gemüse und einem guten Spice-Mix. Das einfache Reis-Linsengericht ist in ganz Indien sehr beliebt und sogar fester Bestandteil bei Anlässen wie Geburt oder Beerdigung. Daher existieren natürlich tausende verschiedene Rezepte und unterschiedliche Vorlieben bei der Zubereitung – das eine Kitchari gibt es nicht. Varianten mit Knoblauch-Chutney (!) oder Pickles machen uns auch ordentlich an, heute bleiben wir aber bei der simplen und vorratsschrankfreundlichen Basic-Variante.

Du kennst Mung Dal noch nicht? Mung Dal sind geschälte Mungbohnen, die in jedem gut sortierten Asialaden oder Bio-Supermarkt zu finden sind. Sie schmecken fein, süßlich und nussig und lassen sich zu vielen leckeren Gerichte wie zum Beispiel unserem cremigen Mung Dal mit Zucchini oder diesen Bohnenbällchen „Masala dal Vada“ verarbeiten. Wenn du auf die Schnelle kein Mung Dal bekommst oder zu Hause hast, greif ruhig auch mal auf rote Linsen zurück. Die beiden Hülsenfrüchte schmecken zwar nur entfernt ähnlich, die roten Linsen passen hier aber auch sehr gut.

Kitchari – Indiens einfaches und leckeres Reis-Porridge

Weil die Zubereitung so extrem einfach und das würzig-leichte Reis-Porridge auch so angenehm und wohlig für den Bauch ist, wird es sogar schon zum Frühstück gegessen. Wir futtern es am liebsten zu jeder Tageszeit und finden es vor allem abends richtig toll – leicht, warm und comforting. Es ist auch ideal, wenn man kränkelt oder sich allgemein ein bisschen angeschlagen fühlt. Für die puristische Schonkostvariante werden die Gewürze einfach reduziert oder gleich ganz weggelassen. Die Kochzeit kann dementsprechend etwas verlängert werden, sodass Reis und Linsen noch weicher werden. Denn je breiartiger die Konsistenz wird, desto weniger Arbeit fällt anschließend für den Verdauungstrakt an. Traditionell wird das Gericht ohnehin eher ein bisschen weicher gekocht. Du kannst das Ganze aber natürlich ganz deinem Geschmack anpassen und auch mit ein bisschen mehr Biss servieren.

Und falls du dir für Januar vorgenommen hast, mehr auf Vorrat zu kochen und dadurch ein bisschen Zeit und Nerven zu sparen, kommt jetzt noch die gute Nachricht: Kitchari eignet sich quasi perfekt fürs Meal Prepping. Kochst du gleich eine größere Portion, kannst du den leckeren Linsen-Reis-Topf easy bis zu vier Tage sauber und luftdicht verschlossen im Kühlschrank lagern und bei Bedarf einfach aufwärmen. Auch das portionsweise einfrieren funktioniert super – lass das Gekochte vor dem Tiefkühlen jedoch vollständig bei Zimmertemperatur abkühlen.

Tipps & Tricks

  • Weiche den Reis und das Mung Dal zu Beginn zusammen eine Stunde ein, so verringert sich die Kochzeit.
  • Kitchari lässt sich sowohl easy im Topf als auch im Instant Pot oder Dampftopf zubereiten – achte bei letzteren auf ausreichend Wasser, sodass am Topfboden nichts anbrennt. Im Instant Pot und Dampftopf wird es gleich etwas weicher – wenn du die Bissfestigkeit kontrollieren möchtest, ist die Zubereitung im Topf einfacher.
  • Weil das Kitchari nach dem Abkühlen von der Konsistenz noch dicker und breiiger wird, lässt es sich am einfachsten in der Mikrowelle oder im Wasserbad wieder erwärmen. Beim Aufwärmen im Topf klebt es sonst sehr schnell am Boden an und bei Zugabe von zu viel Wasser schmeckt es irgendwann fad.
  • Wenn du keinen Koriander magst, toppe dein Kitchari einfach mit frischer Petersilie.
Kitchari – Indiens einfaches und leckeres Reis-Porridge

Für4 Portionen

Kitchari – Indiens einfaches und leckeres Reis-Porridge

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Einweichzeit 1 Stunde
Gesamtzeit 1 Stunde 30 Minuten
  • 125 g geschälte Mungbohnen
  • 125 g Basmatireis
  • ½ rote Zwiebel
  • 2 EL Kokosöl
  • 2 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL Senfsamen
  • 100 g Karotte
  • 1 Tomate
  • ½ TL Kurkuma
  • ½ TL Ingwerpulver
  • 1 ½ TL Salz
  • 900 ml Wasser
  • 30 g Spinat
  • 10 g Koriander
  • Mungbohnen und Reis in ein Sieb geben, gut waschen und für eine Stunde in reichlich frischem Wasser einweichen. Anschließend abgießen.
  • Zwiebel fein würfeln. Öl in einen heißen Topf geben, Zwiebel zusammen mit Kreuzkümmel und Senfsamen bei niedriger bis mittlerer Hitze 3-5 Minuten glasig dünsten.
  • Karotte und Tomate in kleine Würfel schneiden, zusammen mit Kurkuma und Ingwerpulver in den Topf geben und 2 Minuten braten.
  • Abgetropfte Reis-Mungbohnen-Mischung dazu geben, kurz unter Rühren anschwitzen, mit Salz würzen und anschließend mit 900 ml Wasser ablöschen. Gut verrühren und mit geschlossenem Deckel bei mittlerer Hitze 20 Minuten köcheln lassen. Dabei hin und wieder kräftig umrühren. Bei Bedarf Wasser nachfüllen, das Kitchari sollte zum Schluss eine porridgeartige Konsistenz haben.
  • Kochfläche ausschalten, grob gehackten Spinat unterrühren, 2 Minuten ziehen lassen und anschließend mit Korianderblättern und, wer mag, mit einer kurz gebratenen, getrockneten Chilischote getoppt servieren.

Kitchari – Indiens einfaches und leckeres Reis-Porridge

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Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


23 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Leftovers zu kleinen Bällchen formen und auf einem Backblech platt drücken und für 30 Minuten 220 Grad Umluft in den Backofen.

    Könnte ich mir auch sehr gut im Burger vorstellen.

  2. Mmmmhhhhh! Kitchari ist in Indien (und umliegenden Ländern) auch das Standard-Food, das man isst, wenn man einen Delhi-Belly (Magen-/Darmbeschwerden) hat. Ich liebe es und habe in den 10 Monaten, die ich durch Indien gereist bin, so manch Kitchari probieren dürfen – nicht nur wegen eines Delhi-Bellys 😉
    Eure Kitchari-Version wird direkt gespeichert. Momentan achte ich auf eine histaminarme Ernährung. Aber sobald ich da wieder lockern kann wird euer Kitchari probiert! Danke für eure tollen Rezepte und die Arbeit und Leidenschaft, die ihr hier reinsteckt!!

  3. Also, ich finds sehr lecker und nahrhaft, musste aber statt Wasser Gemüsebrühe nehmen, damit es nicht zu asketisch ist. Aber oben wurde ja auch schon der „cleanse“ erwähnt.
    Ich freu mich schon, beim nächsten mal noch mit anderen Gemüsen rumzuprobieren, zB Erbsen oder Blumenkohl.

  4. Ihr Zwei, nun habe ich das Kitchari seit dem Erscheinen auf eurer Seite schon zum dritten mal gekocht! Es ist das richtige Soulfood für dieses olle Schmuddelwetter. Diesmal habe ich statt Spinat das Grün von zwei Bündeln Radieschen reingetan. Das hat uns fast noch besser geschmeckt. Jedenfalls habe ich nun eine Großpackung Mung Dal geordert.
    Und ja, mich würde eure Methode zum Sprossen ziehen aus Mungbohnen sehr interessieren. Leider sind meine immer etwas kurz und krumm. Im Moment habe ich eine Portion in einem leeren Milchkarton am Start.
    Liebe Grüße, Barbara

    1. Du wirst nicht wirklich darum herumkommen können, nochmal loszugehen und geschälte Mungbohnen zu kaufen. Ungeschälte selbst zu schälen ist sehr mühselig und sie ungeschält zu Kitchari zu verarbeiten ergibt einfach eine falsche Konsistenz. Ungeschälte Mungbohnen verarbeiten wir gerne zu Sprossen. Mal in die Runde gefragt: Gäbe es Interesse für so einen Beitrag?

      1. Ja super gern!
        Ich hab selbst unterschiedlichste Samen zuhause rumliegen weiß aber nicht wie ich das ohne spezielles Anzuchtset / Gefäß am besten in die Tat umsetzen kann. Dabei finde ich Sprossen eigentlich extrem lecker.🥴

  5. Oh ich liebe liebe liebe Kitchari!! Geil, dass es jetzt auch eine Interpretation von euch gibt ! Das mit dem Knoblauchchutney klingt absolut umwerfend, ich hab auch gern selbstgemachtes Sauerkraut oder eingelegte Zwiebeln dazu!

    Liebgruß aus Hamburg,
    Isabell

    1. Hi Isabell,

      ja, das mit dem Knoblauchchutney müssen wir unbedingt noch ausprobieren! Klingt zu gut. 🤤 Eingelegtes schmeckt zu Kitchari sowieso immer Bombe!

      Liebst,
      Nadine

  6. Ich liebe Kitchari! Gibt es bei mir regelmäßig 🙂 Ich lege auch gerne mehrere Kitchari-Tage ein, an denen ich nichts anderes esse, wenn ich das Gefühl habe, dass mein Magen/Körper mal eine kleine Entlastung/Reinigung braucht. Es wird im Ayurveda auch als Fastenspeise genutzt.

    1. Hi Linda,

      richtig, das mit der ayurvedischen Fastenspeise habe ich auch gelesen. Ich liebs auch total! Wirds in den nächsten Wochen hier auch wieder öfter geben. ☺️

      Liebe Grüße
      Nadine

  7. Das muss ich unbedingt ausprobieren! Da ich hier in der Pampa vermutlich nicht so leicht Mungbohnen bekomme, würde ich gerne, wie vorgeschlagen, rote Linsen nehmen. Werden die auch eingeweicht?

    1. Die roten Linsen müssten nicht zwangsläufig eingeweicht werden, wir machen das aber einfach aus Gewohnheit genauso, wie im Rezept angegeben. 🙂

      1. Köchel-mampf-satt und seeehr zufrieden!
        Hallo und ein frohes Neues in die Runde!
        Ja, ich bin bekennende Gern-indisch-Esserin.
        Somit wurde das Kitchari SOFORT für heute eingetopft.
        Easy und lecker, wie von Euch versprochen.
        Ich hab allerdings statt Ingwerpulver frischen Ingwer benutzt und auch doppelt soviel Spinat hinein gegeben.🙈
        Ja, DARF man das denn überhaupt???☝️
        Ich denk, man darf!😂

        Lecker war’s, danke mal wieder für Eure Arbeit.
        Ich freu‘ mich auf ein schönes interessantes Jahr mit Euch, Nadine und Jörg🤗🤗
        LG
        Line

      2. Liebe Line,

        dankeschön für dein liebes Feedback, freut uns riesig! Hihi, ja darfst du. 😂 Spinat kann es für mich sowieso auch nie genug sein! ✌️

        Lieben Gruß,
        Nadine