Kichererbsenfladenbrot mit Za’tar

Okay, jetzt mal Tacheles: wie gut kennst du dich eigentlich in Sachen “arabische Gewürze und Gewürzmischungen” aus?

Kumin – Kreuzkümmel, na klar! Fenchel- und Koriandersamen kennt auch noch jeder, aber wie sieht’s mit Za’tar, Sumach, Harissa, Ras el Hanout, Pul Biber und z. B. Baharat aus?

Noch nie gehört? Dann wird’s aber höchste Zeit! ?

Diese Gewürzmischungen sind nämlich wahnsinnig lecker und bringen ganz frischen Wind in deine Küche. Sie geben Hummus und anderen Dips, Taboulé und Salaten, Falafel, Fladenbroten, Oliven, Peperoni und vielem mehr erst den authentischen Geschmack der traditionellen Küche des nahen Ostens.

Arabisches Gewürze-1×1 mit Zauber der Gewürze

Za’tar kommt hauptsächlich in der nordafrikanischen, türkischen und der Küche des nahen Ostens zum Einsatz. Als Basiszubereitung wird Za’tar dabei gerne mit Olivenöl gemischt und vor dem Backen auf einem Fladenbrot verteilt. Die Hauptbestandteile sind Thymian, Sumach, Sesam und Salz.

Sumach ist ein leicht säuerliches Gewürz aus der Frucht des Gerber-Sumach, das Gerichten einen fruchtig-frischen Geschmack verleiht. Es wird in der türkischen, arabischen und persischen Küche gerne über Salate und Reisgerichte gestreut. Sumach ist auch super für die Verdauung und passt deshalb auch super zu etwas fettigerem Essen.

Harissa kennen Chilifans als bereits fertige, feurig scharfe Chili-Paste im Glas oder aus der Tube. Oft wird die getrocknete Chili-Mischung aber auch frisch mit Olivenöl angerührt und zum Nachwürzen bei Tisch oder zum Verfeinern von Couscous, Reisgerichten, Eintöpfen und Suppen etc. verwendet.

Ras el Hanout ist eine ganz verrückte Mischung aus Rose, Kubebenpfeffer, langem Pfeffer, Koriander, Ingwer, Paradieskörnern, Fenchel, Muskatnuss, Galgant, Ebereschenbeeren, Sternanis, Nelken, Zimt, Orangenblüten, Zimtblüten, Lorbeerblättern und Lavendelblüten.

Kommt man nicht selber drauf, was?

Die Mischung wird vor allem in Marokko und Tunesien zum Würzen von Couscous, Eintöpfen und Tajine verwendet.

Baharat heißt auf arabisch eigentlich einfach nur “Gewürz” und setzt sich, wie die Curry-Mischung in Indien, regional unterschiedlich zusammen. Am häufigsten wird es für Reis- und Schmorgerichte verwendet.

Schon beim Öffnen der kleinen Gewürzdöschen strömen einem die betörendsten Düfte entgegen und ich musste gleich an einen einen schönen Gewürzstand in Marrakesch denken, bei denen die leuchtenden Gewürze immer wunderschön, ganz spitz aufgetürmt in Stoff-Säcken präsentiert werden. (Was passiert da eigentlich, wenn’s da mal etwas windiger wird? ?)

Da wir Za’tar selber noch nicht ausprobiert hatten, haben wir uns natürlich ganz besonders darauf gefreut! Und so ein Za’tar-Kichererbsenfladenbrot hat uns schon sehr lange angelacht.

Was eignet sich also besser als mit den Gewürzen standesgemäß ein paar leckere Mezze zu zaubern?

Mezze? Gesundheit!

Mezze sind im arabischen und türkischen Sprachraum nichts anderes als kleine Gerichte, wie z. B. ein Imbiss, Vorspeisen, Nachspeisen oder eben ein Snack. Traditionelle Mezze-Gerichte sind z. B. Falafel, Fattoush, Taboulé oder Hummus.

Für unser (klitzekleines) Mezze-Festival haben wir uns leckeres Kichererbsenfladenbrot mit Za’tar, frischen Taboulé mit Sumach und Baba Ghanoush und Oliven mit Harissa gegönnt.

Gerade zum Abendessen oder einem Sonntagsbrunch ein echter Knaller – und gar nicht zeitaufwändig.

Die verschiedenen Gewürzmischungen harmonieren alle prima untereinander und lassen sich auch kombinieren. Ich konnte gar nicht mehr aufhören mein Za’tarbrot in Harissa zu tunken – sooo lecker! ?

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Zutaten für 5 kleine Za’tar-Fladen

Kichererbsenmehl, 400 ml Wasser, 1 1/2 EL Olivenöl und Salz gut vermengen und 30 Minuten quellen lassen.

Etwas Olivenöl in eine heiße Pfanne geben und fünf mittelgroße Kichererbsenfladen nacheinander von beiden Seiten etwa 3 Minuten (bis sich der Rand leicht von der Pfanne löst) bei mittlerer Hitze goldbraun ausbacken.

Za’tar-Gewürzmischung mit Olivenöl vermischen und je nach Geschmack noch etwas gemahlenes Meersalz hinzugeben.

Zum Schluss auf einer Seite mit der Za’tar-Olivenölpaste bestreichen und heiß servieren.

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Die Gewürzmischungen gibt es ab 6,50 € für 55 g im Onlineshop bei Zauber der Gewürze.


Werbung. Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit der Zauber der Gewürze GmbH entstanden.

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


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  1. Selbes Rezept mit einem halben Liter Wasser ergibt in der gusseisernen Pfanne eine astreine Socca aus Nizza… ich liebe dieses Gericht. Richtig in der heissen Pfanne gebraten wird sie aussen knusprig und bleibt innen weich. Zatar oder Pfeffer. Es schmeckt immer
    Lieben Gruss
    Angelika

  2. Hi ihr Beiden,

    meint ihr man kann das Fladenbrot auch auf einem Pizzastein auf den Grill legen? Habt ihr da vielleicht Erfahrung?
    Danke für Eure tollen Inspirationen – bin großer Fan!
    Alles Liebe aus Freiburg,
    Kiki

    1. Nein, tut mir leid, das haben wir nicht ausprobiert. Ich gehe jedoch davon aus, dass der Kichererbsenteig auf dem Stein anklebt. Eine Gusseisenpfanne wäre sicherer.

      Liebe Grüße
      Jörg

  3. Hi,
    also erst mal großes Lob an euch für diese vielen wundervollen Rezepte, vor allem die große Auswahl an orientalischen Sachen gefällt mir sehr, weil das auch meine Geschmacksrichtung ist.
    Mich würde interessieren, ob ihr generell dazu ratet Gewürze immer als erstes im Fett anzuschwitzen, um die Aromen besser zu entfalten, oder macht das nur bei bestimmten Gewürzmischungen Sinn? Ich bin da noch etwas neu, bisher ging meine Erfahrung nicht über Salz, Pfeffer, Paprika und Currypulver- ab und zu Garam Marsala – hinaus. Jetzt bin ich am ausprobieren mit den Mischungen von Zauber der Gewürze aber ein paar Tipps wären super.
    Vielen Dank!
    LG
    Manja

    1. Hallo liebe Manja,

      erstmal vielen lieben Dank für das tolle Feedback. Freut uns riesig.

      Man kann das nicht ganz pauschalisieren. Bei vielen ganzen Gewürzen und bei manchen getrockneten Kräutern kann es super sein, sie vorher trocken oder mit Öl anzurösten bzw. anzuschwitzen. Kreuzkümmel, Koriandersamen, Senf, aber auch Salbei, Thymian und Rosmarin sind da naheliegende Kandidaten. Gemahlene Gewürze sind etwas schwieriger, weil sie schnell verbrennen. Auch Pfeffer ist ein wenig empfindlicher, schmeckt aber super, wenn er vorsichtig geröstet wird.

      Liebe Grüße
      Jörg

    1. Oh, das ist ja ärgerlich. Kannst du uns sagen, ob du den Eindruck hattest, die Fladen waren zu weich/zu trocken? Oder hast du versucht, besonders große Fladen zuzubereiten?

    2. Ich glaube es hätte länger zieheb müssen. Hab es 15 Minuten stehen lassen und bei den letzten wurde es einfacher. Ich wollte sie nicht gross, aber dünner. Beim verteilen in der Pfanne blieb der Teig irgendwie immer am Löffel hängen und es war dann ein Loch drin.

  4. Ein toller Artikel, der zum Nachkochen anregt, aber auch dazu, sich mehr mit der arabischen Küche zu beschäftigen, mutiger zu werden und verschiedenes auszuprobieren! 🙂 Liebe Grüße, Alba

    1. Vielen Dank Alba! Freut mich sehr 🙂 Ja, es gibt noch so viel zu entdecken und auszuprobieren – es wird einfach nicht langweilig!

      Viele liebe Grüße
      Nadine

  5. Ein ganz ganz toller Beitrag. So ein Mezze-Festival könnte ich wirklich jeden Tag feiern. Da gibt es ganz viele Highlights. Ich mag das ja, wenn so viele Kleinigkeiten auf dem Tisch stehen, die Gäste sich bedienen können und jeder seine eigenen, für sich besten, Kombinationen findet.

    Um die Gewürzpalette noch zu ergänzen, schmeiße ich mal noch Dukkah in die Runde. Das ist eine herrliche Mischung aus orientalischen Gewürzen und gerösteten Nüssen. Mit gutem Olivenöl und frischem Brot ein echter Hochgenuss.

    Gruß
    Jens

    1. Hi Jens,

      vielen Dank! 🙂 Ja, so geht’s uns auch – viele kleine Speisen und Snacks auf dem Tisch machen richtig Spaß! Dukkah ist natürlich auch der Wahnsinn, ganz klar. Das Rezept dazu gibt’s in “Vegan kann jeder” 😉

      Liebe Grüße
      Nadine