Hiermit erkläre ich 2019 zum offiziellen Jahr des Nudelsalates. Hier auf dem Blog? Vielleicht. Warten wir es ab, was uns noch so Kaltes mit Nudeln einfällt (als wäre das ein Problem).
Im „echten Leben“? Definitiv! Denn nachdem wir während der letzten Hitzephase dem besten aller Reisnudelsalate gefrönt – und quasi nichts anderes mehr gegessen – haben, kommt jetzt ein weiterer Kracher unter den Gerichten, die dem typisch-deutschen Nudelsalat nicht nur das Wasser, sondern auch noch die beige Outdoorweste, Socken und Sandalen reichen können. Dankeschön, du eigenartige Kombination aus Farfalle, Tiefkühlerbsen und Mayo, da ist die Tür und da hinten dein Schrebergarten, wir machen kalte Kimchi-Nudeln.
Mit Bibim Guksu, was eigentlich nur „gemischte Nudeln“ bedeutet, gibt es heute meine allerliebste Form von Speiseeis: In Würfelform, schwimmend in säuerlich-scharfem, eiskaltem Saft vom selbstgemachten Kimchi, der gerade perfekt al dente gekochte Sobanudeln umschmeichelt. Getoppt werden diese mit Kimchi, was jetzt irgendwie logisch ist, und frischem Gemüse. Wir stehen tierisch auf fein geschnittene, knackige Gurkenstreifen und etwas würziges Grünzeug, genauer gesagt auf Blattsenf und noch genauer gesagt auf selbst gezogenen braunen „Wasabina“-Blattsenf, den wir frisch aus dem Bosch SmartGrow ernten.
Das intelligente Pflanzen-Ufo, auf welches ich jetzt so elegant umgeleitet habe, dass ich mir quasi direkt selbst auf die Schulter klopfen muss, habe ich dir ja schon in meinem Review-Beitrag vorgestellt. Um es kurz zu machen – ich sehe dir den Hunger auf die Kimchi-Nudeln quasi schon an – handelt es sich beim SmartGrow um einen smarten Hydroponik-Garten im Kleinformat, der sich quasi ab dem Bepflanzen selbstständig um deine Kräuter- und Gemüsepflänzchen kümmert. Und das angefangen vom Gießen und Düngen bis hin zum Lichtmanagement, um das du dir – gib’s einfach zu, wir sind hier unter uns – bei deinem armen, vernachlässigten Basilikum-Töpfchen auf der Küchenfensterbank bisher keine Gedanken gemacht hast, richtig?
Und eben diesen bepflanzen wir auch gerne mit Grünzeug, welches wir nicht einfach mal easy im Bio- oder Supermarkt mitnehmen können. Was übrigens ziemlich einfach ist, denn die Auswahl von über 40 Pflanzenkapseln lässt kaum Wünsche offen. Unter anderem aktuell eben auch gerne mit Blattsenf, dessen Name nicht umsonst an die grüne Paste erinnert, wegen der du nach dem Sushi-Essen plötzlich so eine wunderbar freie Nase hast, obwohl dir dein Heuschnupfen eigentlich gerade so richtig zu schaffen macht. Ach, das kennt keiner, außer mir? Na toll.
Die Wasabina-Blätter haben einen starken, leicht scharfen, aber unheimlich frischen Geschmack und eignen sich deshalb super in Sushi oder Sushi-Sandwiches, in Salaten, aber eben auch mega als frisches Topping für unsere kalten Kimchi-Nudeln.
Und die sind nicht nur extrem lecker, sondern bei 30 °C und darüber mindestens so erfrischend, wie ein Kübel Eiswasser über den Kopf, machen dabei aber viel weniger Sauerei am Esstisch. Es sei denn, deine Essstäbchen-Skills sind eher so lala und du verteilst beim Essen den Kimchi im Hexenkreisformat um deinen Essplatz herum. Dann bleib doch lieber beim Eiswasser. Oder nimm ’ne Gabel. Oder schmier’ dir noch etwas von der roten Suppe ins Gesicht, mal’ den Kreis noch vollends zum Pentagramm aus und kichere ein wenig irre – der beste Garant dafür, dass keiner was von deinen guten Kimchi-Nudeln abhaben möchte.
Außerdem stehen sie in 10 Minuten auf dem Tisch und gekocht werden müssen nur die Sobanudeln. Und hey, die sind in gerade mal vier Minuten fertig, das kann man ja schon fast nicht kochen nennen.
Übrigens werden für Bibim Guksu eigentlich Somen verwendet. Das sind dünne, helle Nudeln aus Weizenmehl, die allerdings etwas schwieriger zu bekommen sind, als die bekannten Soba. Alternativ kannst du aber auch dünne Reisnudeln oder sogar dünne Spaghettini verwenden.
Für die Suppe verrührst du den Saft des – selbstverständlich – selbst gemachten Kimchi mit Wasser und ein wenig von deinem liebsten Süßungsmittel, wir verwenden Reissirup. Der Kimchi selbst wird mit Gochujang, der würzig-süßen koreanischen, fermentierten Chilipaste, die du in jedem Asialaden oder natürlich online bekommst, Sesamöl und kurz in einer Pfanne ohne Öl geröstetem Sesam gewürzt. Die Gurke wird kurz fein geschnitten und dann musst du eigentlich nur noch ein paar Wasabina aus dem Bosch SmartGrow und ein paar Eiswürfel aus dem Tiefkühlfach ernten und schon ist meine zukünftige Wunschsorte an der Eisdiele (man wird ja wohl träumen dürfen) perfekt.
Was sagt dein sommerliches Hungergefühl? Sollten wir das Jahr 2019 auch zum Jahr des (coolen) Nudelsalates auf dem Blog ausrufen? Und was hältst du von Bibim-Guksu-Eis an der Diele? Schreib’s uns in die Kommentare, wir sind mehr als gespannt!
Kalte Kimchi-Nudeln – Bibim Guksu
- 150 ml Kimchi-Saft
- 3 TL Reissirup
- 200 g Kimchi
- 1 TL Gochujang (koreanische Chilipaste)
- 2 TL Sesamöl
- 4 TL heller Sesam geröstet
- 100 g Gurke
- 200 g Sobanudeln
Außerdem
- 30 g Blattsenf z. B. aus dem Bosch SmartGrow
- 2 TL schwarzer Sesam geröstet
- 6 Eiswürfel
- Kimchi-Saft mit 150 ml Wasser und 2 TL Reissirup verrühren und in den Kühlschrank stellen.
- Kimchi grob hacken, mit Gochujang, dem restlichen Reissirup, Sesamöl und hellem Sesam verrühren und beiseitestellen.
- Gurke halbieren, Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch in dünne Stifte schneiden.
- Sobanudeln nach Packungsanweisung al dente garen, anschließend unter fließendem, kalten Wasser abschrecken.
- Nudeln auf Schüsseln aufteilen, mit der kalten Brühe aufgießen und mit gewürztem Kimchi, Gurke, Blattsenf und schwarzem Sesam toppen. Kurz vor dem Servieren Eiswürfel dazugeben.
Tipps
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2 Kommentare
Wie immer freue ich mich aufs nach“kochen“.
Danke für das feine Rezept!
Ich liebe übrigens eure kleine Tee Kanne! *-*
Sie sieht aus als hätte sie eine richtig tolle Textur… (ich oute mich als Tee Nerd…)
Einen schönen abgekühlten Sonntag,
Jil
Vielen lieben Dank Jil! Dann wünschen wir viel Spaß beim Ausprobieren ☺️
Liebst,
Nadine