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Herzhafte Sauerteigpancakes mit Pilzen

Herzhafte Sauerteigpancakes mit Pilzen
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Hallo November. Mit dir hätte ich irgendwie nicht ganz so schnell gerechnet. Heißt das nun wieder einmal, dass es mit Vollgas auf das Jahresende zu geht? Ach ja? Okay, das bedeutet, jeder hat viel um die Ohren und wenig Zeit, um lange in der Küche zu stehen.

Du auch? Kein Problem, ich hätte da eine unglaublich gute Idee für leckere, gesunde und vor allem einfache Sauerteigpancakes. Mit Frühlingszwiebeln, Pilzen und frischer Petersilie. Zu behaupten, sie wären ratzfatz fertig wäre eigentlich schon untertrieben. Du brauchst maximal fünf Minuten für die Vorbereitung und die Pfanne macht den Rest.

Wir haben dich die letzten Monate ja schon mit einigen Infos zu unserer neuesten Leidenschaft, dem Sauerteig versorgt. Angefangen bei dem wunderbaren Brotbackkurs auf der Kalchkendlalm in Österreich über Brotbackrezepte bis hin zu so ziemlich allem, was wir über Sauerteig wissen.

Ein Detail ließen wir dabei bisher offen: Was machen wir mit dem sich unweigerlich ansammelnden Anstellgut? Hey, dein neuer bester Freund will täglich gefüttert werden und auch wir backen schließlich nicht jeden Tag Brot. Auch wenn man den Sauerteig Starter gut im Kühl- oder Tiefkühlschrank ruhigstellen kann, kommt es irgendwann unweigerlich dazu, dass dir das Kerlchen über den Kopf wächst. Okay, soweit solltest du es natürlich nicht kommen lassen, aber wenn das Brotback-Tamagotchi gefährlich nahe an den Rand seiner gläsernen Behausung wächst, fragst du dich sicher, was du damit anstellen sollst.

Herzhafte Sauerteigpancakes mit Pilzen

Nun könnte man überschüssiges Anstellgut einfach entsorgen. Vor allem auf dem Kompost macht sich der Sauerteig Starter dank der sich in ihm befindenden Bakterienkulturen sehr gut. Aber das ist natürlich Verschwendung des guten Mehls, mit dem du ihn wochenlang gefüttert hast und außerdem: Hey, man wirft Freunde nicht einfach auf den Kompost. Nein, auch nicht in Teilen, Halloween ist vorbei!

Viel besser (und vor allem leckerer) ist es, den aktiven Starter bis auf etwa zwei Esslöffel abzugießen, ihn zu würzen und zum absolut schnellsten, einfachsten und köstlichsten Abendessen zu machen.

Der aktive Starter schmeckt durch die Fermentation fantastisch-würzig und säuerlich und beinhaltet konzentriert alle guten Bakterien und Enzyme, die es deinem Körper einfacher machen, die Mineralien aus dem Mehl aufzunehmen.

Wir lieben unsere Sauerteigpancakes besonders mit Pilzen und Frühlingszwiebeln, aber du kannst deinen Pfannkuchen auch mit deinen liebsten Gewürzen, Kräutern und Zutaten variieren. Mische zum Beispiel fein gehacktes Weißkraut oder Wirsing unter den Teig oder auch dünne Scheiben unserer veganen Seitan-Chorizo.

Im Anschluss fütterst du deinen übrigen Starter wieder mit frischem Mehl und sorgst so dafür, dass dir dein Anstellgut nicht zu sauer wird und natürlich dafür, dass du genügend für die nächste Brotbacksession auf Vorrat hast. Win Win nennt man das, würde ich sagen.

So, ich muss mal … ähm … den Sauerteig auffrischen. Tschö und guten Appetit.


Für2 Portionen

Herzhafte Sauerteigpancakes mit Pilzen

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 10 Minuten
Gesamtzeit 15 Minuten
  • 400 g Sauerteig Starter nach unserem How to
  • 1 TL Salz
  • 150 g Pilze z. B. Pfifferlinge, Austernpilze, Kräuterseitlinge
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1/2 Bund Petersilie
  • Sauerteig mit Salz würzen. Eine beschichtete Pfanne bei mittlerer bis hoher Hitze vorheizen.
  • Pilze in mundgerechte Stücke zupfen, Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden.
  • Je eine Hälfte der Pilze und Zwiebeln auf dem Pfannenboden verteilen, die Hälfte des Teiges darüber geben und die Pfanne schwenken, bis der Teig den gesamten Pfannenboden bedeckt.
  • 8 Minuten bei mittlerer Hitze braten, nach der Hälfte der Zeit wenden.

Tipps

Der Sauerteig Starter sollte, wie in unserem How To beschrieben, leicht flüssig sein. Ist dein Anstellgut etwas zäher, verrühre es mit ein paar EL Wasser, bis es eine pfannkuchenteig-ähnliche Konsistenz hat.

Herzhafte Sauerteigpancakes mit Pilzen

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Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


37 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Heute mittag zum ersten mal einen Sauerteigpancake gegossen – und mit grossem Genuss verspeist/gegessen; trotz anfänglicher-aber-dann-energisch-beiseite-gewischter-Bedenken auch sehr bekömmlich…
    Mein Sauerteig war ein gerade schön potenter, d.h. nachfütterbedürftiger Lievito-Madre, der gleich nach Rezept-Tip mit ein bisschen Wasser auf flüssigere Konsistenz eingestellt wurde; ein paar in feine Streifen geschnittene Wirsingblätter untergemischt, fertig.
    Als die (mit Kräutersalz bestäubten) Schwammerl in der beschichteten Pfanne unter der Teigdecke etwas branzlig zu duften begannen, habe ich – pardon, als nicht-absolut-unbedingt-veganer Vegetarier – ein bisschen Ghee (jedes Speiseöl würde wahrscheinlich genausogut unter die Torte schlüpfen) an die Ränder des Pfannkuchens gegeben. Hat jedenfalls wunderbar gekappt, prima schmack- und nahrhaft. Mit einem scharfen hausgemachten Sößchen namens Grüne Chili perfekt für meinen Geschmack.
    Thanx for the inspiration
    -p

  2. Ich war mit diesem Rezept echt überfordert. Meine Pancakes sind an jeglichen beschichteten Pfannen angeklebt. Totale Verzweiflung… alle Pancakes waren nur noch Klumpen. Ich habe sogar schon ausprobiert die Konsistenz zu ändern, ohne Pilze die Pancakes zu braten und mit unterschiedlicher Temperatur probiert. Ohne Erfolg! Was könnte ich falsch gemacht haben?

  3. Ich habe heute eure Pancakes-probiert mit nur Frühlingszwiebeln und Petersilie ohne Pilze. Habe den Fehler gemacht beides direkt roh in den Teig zu rühren. Dadurch war es dann glaube ich nicht ganz so lecker wie angebraten, aber uns hat es trotzdem geschmeckt. Wir hatten einen Salat dazu und ein richtig schönes Abendessen in ca. 20 min auf dem Tisch.

    1. Hey Carina!

      Das Gemüse sollte ein bisschen rösten können, das gibt dem Ganzen auf jeden Fall mehr Aroma. Aber freut mich, dass es trotzdem geschmeckt hat – ist doch die Hauptsache! 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

  4. Hallo, ich habe das Rezept ausprobiert, der Pfannkuchen ließ sich zwar gut backen, allerdings war er für meinen Geschmack zu sauer. Besser hat mir euer Frühlingszwiebel-Pancake aus Vegan kann jeder geschmeckt. Ich komme nur nicht ganz mit der Register Systematik eurer Kochbücher klar. Ich suche Pancakes immer unter P nicht unter F und Samosas unter S nicht unter B. Aber lecker sind die Rezepte immer.
    Liebe Grüße Eva

    1. Hallo liebe Eva,

      wir stehen auf die feine Säure im Pancake, aber natürlich kann sich hier jeder an den eigenen Lieblingsgeschmack herantasten. Du kannst den Teig ja mit etwas Mehl strecken.

      Sorry für das Register, darauf hatten wir keinen Einfluss. Das wurde einfach nach Rezepttiteln erstellt.

      Liebe Grüße
      Jörg

  5. Super Idee! Werde das Rezept bald nachmachen. Ich weigere mich auch einen Teil Anstellgut wegzuwerfen, auch wenn es oft empfohlen wird.
    Zu schade um das wertvolle Bio Mehl.

  6. Huhu,
    der Sauerteig ist genauso individuell wie wir alle, jeder ist anders. 😉
    Es gibt ganz unterschiedliche Arten einen Sauerteig zu führen, von denen keiner falsch ist, solange der Erfolg für sich spricht.
    Ich führe meinen Sauerteig eher fest (da fließt nichts) und füttere seltener. Das kann man abwandeln wie es einem besser in den Kram oder Alltag passt.
    Ich bin werde jetzt wohl mal öfters füttern, damit ich auf die 400g komme, dann wird getestet. Ich bin mir nur noch unsicher, ob das nicht zu sauer schmeckt, denn es ist ja reiner Sauerteig.

    LG
    Anni

    1. Hi Anni,

      da hast du natürlich völlig recht! So ein Sauerteig führt schon auch sein eigenes Leben ? Wir mögen ihn sehr gerne etwas flüssiger, weil wir ihn sehr häufig benutzen und es dann auch mit den Pfannkuchen super klappt ?? Uns schmeckt das säuerliche richtig, richtig gut – aber klar, das ist natürlich wieder, wie bei allem, Geschmackssache ☺️ Bei uns gab es ihn erst gestern Abend wieder! Viel Spaß beim Ausprobieren!

      Lieber Gruß
      Nadine

  7. Hallo ihr 2,
    ich habe extra eine Portion Sauerteig für die Pancakes angesetzt, weil ich so neugierig auf das Rezept war. Ich backe zwar gerne mein Brot (fast ausschließlich) selbst, aber mit reinem Sauerteigbrot hatte ich bisher nicht so das Glück. Das Roggenbrot habe ich bisher immer gekauft und Roggenmehl habe ich bisher meist nur beigemischt. Überwiegend backe ich mit Dinkel- oder Weizenmehl. Nachdem mir nur der Sauerteig für die Pancakes geglückt ist, werde ich auch bald eurer Rezpt für das Brot ausprobieren und öfters mit Roggenmehl backen.
    Aber zurück zu den Pancakes: Mein Sauerteigstarter hatte die Konsistenz eines etwas flüssigeren Pancaketeigs und es hat wunderbar funktioniert. Die Pancakes haben sich gut wenden lassen, haben zusammengehalten und mir gut geschmeckt! Die wird es definitiv öfers geben und da es nun auch nicht mehr an Ansatz mangelt, steht dem nichts mehr im Wege… Also Daumen hoch und ab sofort gehöre ich auch dem Team „Sauerteig“ an! ;D
    Liebe Grüße von Mirja

    1. Hi Mirja,

      yay, das freut uns sehr, dass du nun auch zum „Team Sauerteig“ gehörst! Für uns geht’s nie wieder ohne, hehe. Dann schon mal viel Spaß beim Brotbacken ?? ☺️

      Lieber Gruß
      Nadine

  8. Danke, Jörg, für Deine Antwort. Da unser Sauerteig schon einige Jahre auf dem Buckel hat, haben wir uns erlaubt, das How To zu ignorieren ;-). Ich hab’s jetzt nochmal nachgelesen, aber so explizit geht ihr nicht auf die Konsistenz ein, die der Teig nach dem Füttern hat – oder ich hab’s gerade überlesen. Bei uns ist er zähflüssig, wenn wir das Glas umkippen, würde er sehr, sehr langsam irgendwann rauslaufen, aber man kann ihn eben nicht einfach so rausgießen. Ist eurer per se so flüssig? Brotbacktechnisch zumindest scheint auch die festere Variante zu funktionieren, da können wir nicht klagen. Aber für Pancakes war’s halt nicht so der Hit. Wir experimentieren mal weiter.

    Lieben Gruß,

    Claudia

    1. Hallo liebe Claudia,

      verstehe. Ich habe den Tipp bzgl. der Konsistenz mal ergänzt. In unserem How To schreiben wir „…so dass ein geschmeidiger Teig entsteht, der leicht vom Löffel rinnt. Tut er das noch nicht, gib etwas mehr Wasser dazu.“ ?

      Liebe Grüße

  9. Wir haben das gestern ausprobiert – es war ein kleines Desaster. Was habt ihr denn für Sauerteig genommen? Unserer ist ein Roggenvollkorn. Ich hatte alles wunderbar vorbereitet und als ich ihn dann in die Pfanne gegeben habe zum Gemüse, merke ich, dass der Teig für dieses Projekt wohl einfach zu fest ist. Ich konnte ihn nicht gießen, was aber der normale Zustand dieses Teiges bei uns ist. Also gab’s dann auch keine Möglichkeit, die Pfanne zu schwenken, so dass der Teig verlaufen könnte. Statt dessen habe ich hektisch versucht, den Klumpen wenigstens etwas breit zu streichen. So war dann auch das Ergebnis: dick und sehr brotartig, in der Mitte nicht durch, wohl weil es insgesamt zu hoch war, und da der Teig schon anfing anzubrennen, konnten wir ihn auch nicht länger in der Pfanne lassen. Die Grundidee gefällt uns sehr, es erinnert uns bisschen an einen Flammkuchen, aber wir hatten dann matschiges Brot mit Gemüse drin, das war nur semilecker und sah optisch völlig katastrophal aus ;-). Wir erwägen, beim nächsten Mal den Sauerteig noch etwas mit Wasser zu verdünnen, in der Hoffnung, dass damit nicht auch der Geschmack flöten geht.

    Lieben Gruß,

    Claudia

    1. Hallo liebe Claudia,

      also ein Sauerteig Starter sollte schon eine gewisse fließende Konsistenz haben (wie wir auch in unserem verlinkten How-To beschreiben).

      Dann klappt es auch mit dem Pancake.

      Aber ich ergänze das mal im Rezept, damit es nicht nochmal zu einem Desaster kommt.

      Liebe Grüße

      1. Hallo zusammen
        Ich finde das das Rezept mega lecker ist, aber leider meistens nur in dem ich mir beim Essen in der Vorstellung den teigigen Schmarrnmatsch quasi rausfiltere und nur auf den Geschmack achte 😉
        Leider brennt es bei mir auch ohne Ende an, oder die Pfannkuchen sind so weich dass sie sich nicht wenden lassen ohne zu zerfallen.
        Hab schon viel probiert. Mein ST Starter ist so ein eins, zwei mal wöchentlich aufgefrischter 50 g Roggenmehl , ca. 55 ml Wasser Sauerteig. Also ansich viel zu fest um ihn zu gießen. Deshalb rühre ich noch etwas Wasser vorher rein. Nehme ich relativ wenig Wasser, wird der Kuchen sehr dick, brennt irgendwann unten an, ist an der oberseite noch glitschig. Nehme ich noch mehr Wasser wie so ein Crepeteig brennts trotzdem sehr schnell an (zischt auch heftig) und fürs wenden ist es trotzdem immer noch viel zu feucht.
        Hab keine Teflonpfanne sondern ne eingebrannte Eisenpfanne, mit der andere vegane Pfannkuchen mit Backpulver super klappen. Woran kanns liegen?
        Wie flüssig ist der Teig bei dir Jörg? So wie Crepeteig? Falls du irgendwann mal ein video uploaden könntest wie es bei dir ausschaut wenn du den Teig in Pfanne gibst wäre mega.
        Hab echt Lust auf diese einfachen super leckeren Cakes, um Sauerteig zu verwerten, muss es nur noch irgenwie optimieren;)

      2. Hey Arne,

        also wenn du schon schreibst, dass andere Pfannkuchen-Rezepte funktionieren, gehe ich mal davon aus, dass deine Eisenpfanne gut eingebrannt ist.

        Dass ein 50/55-Mehl/Wasser-Sauerteig allerdings recht fest ist, macht mich ein wenig stutzig, ein Starter mit mehr als 100 % Hydration sollte zumindest einigermaßen fließen.

        Eine Crepeteig-Konsistenz wäre vermutlich etwas zu wässrig. Pancake-Teig-ähnlich, also sodass er, wie auch im Sauerteig-Special beschrieben zäh vom Löffel rinnt, wäre ideal. Den Videowunsch habe ich im Hinterkopf. 🙂

        Liebe Grüße
        Jörg