Gerösteter Gochujang-Rosenkohl

Gerösteter Gochujang-Rosenkohl
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Wer hätte gedacht, dass Rosenkohl und koreanische Chilipaste so ein Dreamteam sind. Unser gerösteter Gochujang-Rosenkohl könnte der Rosenkohl deines Lebens sein – also bitte probieren!

Rosenkohl war noch nie dein Lieblingsgemüse? Das lässt sich ganz einfach ändern. Ich gebe zu, dass ich früher auch nicht der größte Fan war. Das lag aber nicht an den armen kleinen Sprösschen selbst, sondern schlicht und einfach an der falschen Art der Zubereitung. Zu weich, verkocht, einfach fad? Ne, das lockt man niemanden hinter dem Backofen hervor.

Zum Glück geht das aber auch ganz anders, Rosenkohl kann auch ganz großes Kino. Der Schlüssel zum Glück lautet hier erst einmal: Hitze. Heiß und schnell rösten wir die halbierten Sprossen nur mit etwas Öl und Salz volle Möhre bei 225 °C. Sie bekommen so durch die feinen Röstaromen gleich eine erste Ladung Umami serviert. Die heiße, schnelle Ofennummer kitzelt die süßen und nussigen Aromen hervor und verhindert gleichzeitig, dass der Kohl innen matschig wird. Die äußeren Blätter werden dagegen knusprig und zart, ganz ähnlich wie bei unseren Grünkohlchips, der Rest wird perfekt bissfest gegart.

Gerösteter Gochujang-Rosenkohl

Unser Geschmacks-Booster (sorry für das Trigger-Wort!) Nummer zwei ist Ingwer. Die zitronige Note passt perfekt zum erdigen, kohligen Geschmack und sorgt für einen tollen Hauch Frische. Damit die Schärfe nicht zu dominant wird, dürfen die Stücke nicht zu groß sein – gerieben besteht allerdings die Gefahr, dass der Ingwer bei zu hoher Hitze verbrennt. Also einigen wir uns auf ein Mittelding und schneiden die Knolle in feine Julienne-Streifen. Total underrated und Notiz an mich: Mehr Zeugs in Julienne schneiden! Diese feinen Ingwer-Stängel behalten einen leichten Biss, werden geschmacklich beim Rösten aber mild zitronig und schmecken leicht karamellisiert. Das ist in Kombination so bombastisch lecker, dass Jörg und ich uns beim Verkosten einig waren, dass wir unbedingt die doppelte Portion Ingwer brauchen und das im Rezept auch prompt so angepasst haben. So lecker!

Gerösteter Gochujang-Rosenkohl

Geschmacks-Booster Nummer drei – wir wollen ja schließlich sichergehen, dass du süchtig nach diesem Rosenkohl wirst – ist Gochujang. Die fermentierte koreanische Chilipaste, die du vielleicht schon von Tteokbokki, Bibimbap oder unseren Kimchi Grilled Cheese Sandwiches kennst, könnte nicht perfekter mit geröstetem Rosenkohl harmonieren. Die Würzpaste aus Chili, Reis- und Sojabohnenmehl sorgt mit ihrer angenehmen Süße und Schärfe für die perfekte Balance. Vielleicht fragst du dich auch bereits nach dem ersten Bissen, wo dieses Rezept verdammt noch mal dein Leben lang war! So ging es uns jedenfalls. Aber besser spät als nie, richtig?

Als i-Tüpfelchen neben einer Ladung geröstetem Sesam und einem Hauch Sesamöl als Finishing, legen wir dir noch ein bis zwei Esslöffel Kimchi-Juice, also etwas  Einlegeflüssigkeit des fermentierten Chinakohls, ans Herz. Das ist kein Muss, aber dieser letzte Umami-Booster katapultiert dich garantiert in nie geahnte Rosenkohl-Höhen. Versprochen!

Egal ob Rosenkohl-Lover oder -Hater ich freue mich riesig auf dein Feedback!

Gerösteter Gochujang-Rosenkohl

Portionen 2 Portionen

Gerösteter Gochujang-Rosenkohl

Vorbereitungszeit 10 Minuten
Zubereitungszeit 25 Minuten
Arbeitszeit 35 Minuten
  • 750 g Rosenkohl
  • 20 g Ingwer
  • 2 EL Rapsöl oder Erdnussöl

Für die Sauce

  • Backofen auf 225 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Rosenkohl putzen und halbieren. Ingwer schälen und in dünne Julienne schneiden. Rosenkohl und Ingwer zusammen mit Rapsöl in eine Schüssel geben und gut vermengen. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und 20 Minuten rösten, bis das Gemüse gut gebräunt ist.
    750 g Rosenkohl, 20 g Ingwer, 2 EL Rapsöl
  • Für die Sauce in derselben Schüssel Gochujang, Apfelessig, Sojasauce, Sesamöl, Knoblauchpulver, Sesam und Sirup verrühren.
    1 ½ EL Gochujang, 2 ½ EL Apfelessig, 2 ½ EL Sojasauce, ½ EL Sesamöl, 1 TL Knoblauchpulver, 1 EL Sesam, 1 TL Reissirup
  • Geröstetes Gemüse aus dem Ofen nehmen, Temperatur auf 180 °C einstellen. Gemüse in die Sauce geben, kurz verrühren, erneut auf dem Backblech verteilen und weitere 5 Minuten karamellisieren lassen.
  • Mit etwas mehr Sesam toppen und mit Reis servieren.
    1 EL Sesam

Unsere Tipps

Ein Esslöffel Kimchi-Juice, also der Sud des fermentierten Chinakohls in der Sauce gibt noch eine Extraportion Geschmack.

Gerösteter Gochujang-Rosenkohl

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Steady

Seit 2005 aus ethischen Gründen glücklich vegan. Ist dem Backen von gutem Sauerteigbrot verfallen, würde für Kartoffeln ihr letztes Hemd geben und wird deshalb auch Mrs. Potato Head genannt. Träumt außerdem vom eigenen Permakulturgarten mit den Bremer Stadtmusikanten.


Gib deinen Senf dazu!

  1. LEIDER hatte ich keinen Rosenkohl daheim (ich liebe Rosenkohl, geviertelt und knusprig aus dem Airfryer mit einem Schnellen Dressing aus Ahorn Sirup, Senf, Hefeflocken, Apfelessig, Knoblauchpulver, Zwiebelpulver, Salz und Pfeffer) aber das Rezept klang so gut, da hab ich es etwas abgewandelt mit Brokkoli gemacht.

    Doppelte Menge Soße und den Rest verwendet, um Tofuwürfel nach dem goldbraun anbraten damit zu überschütten. SO lecker. Vielen Dank für die schnelle Lieblingssauce!

    Heute Abend gibt es Euren Seitan von der How To Anleitung in veganer Bratensauce mit Semmelknödel <3 Vielen Dank für Eure geniale Seite!

    1. Vielen lieben Dank Julia! Mit Brokkoli kann ich es mir auch gut vorstellen, yummy! ☺️ Wir hoffen Bratensauce und Knödel haben dir ebenso gut geschmeckt. ✌️

      Liebe Grüße
      Nadine

  2. Wow – das Rezept ist wahnsinnig lecker, auch ohne Gochujang 🙂 Ich habe schon so viel von euren Rezepten nachgekocht. Ein ganz großes Dankeschön an euch beiden für eure ganzen Inspirationen! Ihr seid mein absoluter Lieblingsblog *_*

    1. Hi Andreas,

      dort haben wir Gochujang bisher noch nicht gesichtet, aber dafür in jedem noch so kleinen Asialaden um die Ecke. ☺️

      Liebe Grüße
      Nadine

      1. In unserem Edeka gibt es die Gochujangpaste im Asia-Regal. Rechteckige Dose mit Plastikdeckel. 🙂

      2. Ah, super. Dann kommt sie vielleicht langsam auch in den Supermärkten an. 🙂

        Danke für die Info!

    1. Hi Isabell,

      erstmal freut es mich, dass dir der Rosenkohl so gut geschmeckt hat. Welche Paste hast du denn? Und wie schärfeempfindlich bist du sonst so generell? 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Ich hab die Gochujang Korean Chili Paste (VEGAN) von Sempio. Die habe ich neulich extra für eure Rezepte gekauft. Vor der Zubereitung habe ich probiert und beschlossen, sogar nur einen EL statt der 1,5 zu nehmen.
        Scheinbar gibt es wohl Unterschiede im Schärfegrad. Darauf hab ich beim Einkaufen tatsächlich nicht geachtet.

        Ich bin scharfes Essen schon gewohnt, aber hier habe ich einfach nicht erwartet, dass es so HOT wird 😀

        Liebgruß

  3. Ein super Rezept – finden auch alle, die ich bisher damit bekocht habe. Ich mache die doppelte Menge Sauce. Davon kommt die eine Hälfte zum Rosenkohl. Die andere verdünne ich mit etwas Wasser und lösche dann Tofuwürfel ab, die ich in einer Pfanne knusprig angebraten habe. Dann hat man gleich etwas Sauce für den Reis. Koriander paßt natürlich super dazu, und als Frischekick gibt es noch einen asiatisch angemachten Gurken- oder Gurken-Radieschen-Salat (Sojasauce, Sesamöl, Reisessig). Danke für das Rezept!

    1. Vielen lieben Dank, Dorothea! Das freut uns wirklich riesig. Tofu dazu mit mehr Sauce ist natürlich auch eine klasse Idee. 😊 Könnte ich heute auch schon wieder vertragen … 😅

      Liebe Grüße aus Ulm
      Nadine

  4. Das haben wir jetzt innerhalb von zwei Wochen zwei Mal gemacht, so lecker!!! Der Ingwer darin ist echt ein Traum, dazu passen auch auf einem zweiten Blech gebackene Kartoffeln mit Gochugaru gewürzt sehr gut!

  5. Das Rezept ist der Hammer, schon das zweite Mal diese Woche gekocht!
    Solange es noch Rosenkohl zu kaufen gibt, muss das ausgenutzt werden! 🙂
    Kann man statt dem Knoblauchpulver auch normalen Knoblauch nehmen oder warum wird hier speziell das Pulver verwendet?
    Liebe Grüße

  6. Hey, tolles Rezept! Ich hätte eine FRAGE: Auf dem Instagram-Video wird zur Soße noch Mehl (bzw. Stärke?) dazu gegeben, was aber im Rezept nicht als Zutat aufgelistet wurde 😢 könnt Ihr ein Update machen, was das für eine Zutat ist? DANKE!

    1. Hi Ela,

      na ja, hier geht es eben um Gochujang-Rosenkohl, da wird es enorm schwierig, eine Alternative vorzuschlagen, die zum gleichen Ergebnis führt. 😅

      Liebe Grüße
      Jörg

  7. Hat perfekt funktioniert und war mega lecker. Andere Mitglieder dieses Haushalts hassen Rosenkohl und mussten zugeben, dass es sehr gut aussieht… hatte rund 600 Gramm Rosenkohl und habe es mit der Chilibohnenpaste sehr gut gemeint. Dadurch bekam es einen ordentlichen Schärfekick. Für mich super, empfindliche Leute sollten da je nach Schärfe der Paste aufpassen. Als Beilage habe ich Stickyrice mit etwas Sojasauce beträufelt und mit Szechuanpfeffer gewürzt. Ein Träumchen, gibt es wieder. Hatte bis auf die Paste auch alles da.

  8. Also eigentlich schmeckt mir Rosenkohl seeeehr, ABER… Dieser Ge(stank)ruch bei der Zubereitung (eglicher Form) hängt drei Tage in der Wohnung. Wenn ich dann noch Knoblauch und Ingwer hinzugebe….
    Also die Frage wäre, wie ihr den Gestank vermeidet? Das ist doch schier unmöglich oder kennt ihr die ultimative Lösung des Problems? xD

    Liebe Grüße
    Hannah

    1. Hey Hannah,

      also mal abgesehen davon, dass du dir das auch einfach schönreden kannst (nicht “Gestank”, sondern “Aroma”), hilft gutes Stoßlüften und der Gedanke daran, dass es sich geschmacklich gelohnt hat. 😉

      Liebe Grüße
      Jörg

    2. Falls du generell das ein oder andere Problem mit Kochgerüchen hast, schau dir mal die Lampe Berger an. Das ist eine katatylitsche Lampe die im nu alle Gerüche „wegzaubert“. Auch Bakterien und Keime aus der Luft. Vielleicht ist das ja was für dich! (: