Fluffiges Fladenbrot gefüllt mit einer Ladung geschmortem Gemüse, knackigem Kraut und einer leckeren Joghurtsauce – das ist unser liebster Gemüsedöner!
Wenn du, wie ich, in einer größeren Stadt aufgewachsen bist, dann hattest du bestimmt auch von klein auf einen türkischen Lieblingsimbiss! Zu unserem in Nürnberg haben meine Eltern meine Schwester und mich schon mitgenommen, seitdem ich denken kann. Immer freitags oder samstags zur Stärkung nach einem „anstrengenden“ Stadtbummel.
Damals war der Döner noch größer als ich und ich hab‘ meistens bei Papa mitgegessen. Und den leckeren türkischen Schwarztee aus den kleinen Teegläsern getrunken. Natürlich nur genippt – war ja stark wie Bolle!
Einen vegetarischen Döner haben sie dann ein paar Jahre später auch auf die Speisekarte gesetzt, den ich in meiner Vegetarierphase heiß und innig geliebt habe. Tja, und weil dieser Veggie-Döner fast nur aus Käse bestand, blieb dann irgendwann für mich nur noch das Pide mit Spinat übrig. Auch sehr lecker, aber eben kein Döner!
Musste man halt mal wieder selber ran. Seitdem haben wir zu Hause schon viele, viele verschiedene Döner zubereitet, die wir so hoffentlich auch irgendwann in unseren früheren Stammlokalen finden werden. Ich geb‘ die Hoffnung jedenfalls nicht auf!
Ob das nun ein leckerer Seitan-Döner wie in unserem Buch Vegan Street Food, ein Döner mit gegrillten Auberginen aus unserem Grillbuch oder eben ein Gemüsedöner ist, wäre dabei ganz egal. Am besten natürlich alle drei! ?
Ein Dönerladen in München hat übrigens schon vor einiger Zeit die Erleuchtung gehabt und bietet veganen Döner an. Mit leckerem Seitan und einer abgefahrenen Auswahl an verschiedenen Saucen!
Einer Auswahl! Nicht eine vegane Option. Sogar mehrere! Damit bin ich nach jahrelanger Entwöhnung ehrlich gesagt immer noch total überfordert. Ja, ihr Berliner, Hamburger & Co. ich weiß, bei euch gibt’s das schon super lange. Aber hier im Süden ist das halt alles ein bisschen langsamer, gell?
Solltest du München also demnächst einen Besuch abstatten, musst unbedingt beim Royal Kebabhaus vorbeischauen. Noch mehr Tipps für München findest du übrigens hier.
Und in Nürnberg gibt’s inzwischen auch veganen Döner – sogar einen rein veganen Laden: den Vegöner. Leider noch nicht getestet, steht aber schon groß auf der nächsten To-Eat-Liste für meine Heimatstadt.
Selbstgemachten Gemüsedöner gibt es jedenfalls bei uns auch sehr gerne zwischendurch mal zu Hause. So ein Teil ist einfach das perfekte Abendessen! Frisch und leicht mit viel Gemüse, knackigem Kraut und einer leckeren Joghurt-Dillsauce.
Welcher ist dein veganer Lieblingsdöner beziehungsweise wo gibt’s ihn?
Zutaten für 2 Gemüsedöner
Für das Gemüse
- 1 Zucchini
- 1 gelbe Paprika
- 1/2 Aubergine
- 1 Zwiebel
- 2 EL Olivenöl
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Schwarzkümmel
- 1/4 TL Muskat
- 1/4 TL Chiliflocken
- 1/2 TL Paprikapulver
- 1 EL Essig
Für die Sauce
- 200 g Sojajoghurt
- 1 Knoblauchzehe
- 1/2 TL Salz
- 1 TL Olivenöl
- 2 TL frischer oder getrockneter Dill
- 1 EL Zitronensaft
Außerdem
- 70 g Rotkraut
- 1/4 TL Salz
- 1 EL Zitronensaft
- 1 Tomate
- 1/4 Salatgurke
Zucchini, Paprika, Aubergine und Zwiebel in 3 cm große Stücke schneiden.
Olivenöl in eine heiße Pfanne geben und Gemüse bei mittlerer Hitze 4 Minuten braten. Ab und zu umrühren.
Salz und Gewürze hinzufügen, mit Essig und 50 ml Wasser ablöschen und 2 Minuten bei niedriger Hitze schmoren lassen bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Für die Sauce Knoblauch pressen und mit den restlichen Zutaten glattrühren.
Rotkraut in feine Streifen schneiden und mit Salz und Zitronensaft mit den Händen quetschen, so dass das Kraut schneller mariniert und weicher wird.
Tomate und Gurke in Scheiben schneiden.
Frisches Fladenbrot aufschneiden und mit Kraut, Tomaten, Gurken, geschmortem Gemüse und Joghurtsauce befüllen.
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28 Kommentare
Heute ausprobiert und für sechs Leute zubereitet. Alle waren komplett begeistert und wünschen sich, dass es das in Zukunft öfter gibt 🙂
Super Rezept! Aber wie bekommst du es denn hin, dass die Aubergine nicht bitter ist. Wie brät man die mit in der Pfanne?
Ich muss jetzt ganz ehrlich zugeben, dass ich deine Frage nicht so recht verstehe. Warum sollte die Aubergine bitter werden? Und wir braten die eben „ganz normal“ in der Pfanne. 🙂
wo bekommt man denn veganes Fladenbrot oder vegane Pide ?? im Teig ist doch oftmals Milch oder Joghurt – auch wenn es nur kleine Mengen sind – aber vegan ist der Teig bei weitem nicht
Liebe Constanze,
abgesehen davon, dass man Pide sehr einfach selbst machen kann, heißt „oftmals“ eben nicht immer 🙂
Unterhalte dich mit deinem (türkischen) Bäcker, viele haben auch milch- und joghurt-freie Brote im Angebot 😉
Liebe Grüße
Mein Döner in Kiel kann ich euch wärmstens empfehlen! Seitan, Falafel und versch. Saucen sind ein Traum!
Vielen lieben Dank für den Tipp! Wenn wir mal in Kiel landen – da geht es auf jeden Fall hin ?