Regenwürmer werden sich in Zukunft ganz schön umschauen. Die Gemüsereste landen jetzt nicht mehr auf dem Komposthaufen, sondern im Kochtopf – für, ja, tatsächlich die leckerste Gemüsebrühe aus Gemüseresten.
Einige werden von diesem Trick schon gehört haben, andere lesen die Überschrift zwei- bis dreimal und überlegen sich jetzt schon, wann exakt sich im weiteren Textverlauf ihr Magen umdrehen wird. Ja, ich versuche, euch davon zu überzeugen, vermeintlichen Küchenabfall in Zukunft aufzubewahren, um daraus Brühe upzucyclen. Und nein, ich rede nicht von „Brühe“, die nur noch zum Düngen der wild wuchernden Zimmerpflanzen geeignet ist. Es geht nicht nur um eine gerade noch verzehrbare, sondern um wirklich köstliche Gemüsebrühe, die im Prinzip nebenher entsteht. Kein Grund zur Magendrehung und auch kein Grund zum Wegklicken, denn in diesem Beitrag beschäftigen wir uns damit, „Warum“ sich „Welche“ Küchenreste „Wie“ zu einem sprichwörtlichen zweiten Leben überreden lassen. Also quasi mit dem veganen „Nose-to-Tail“-Prinzip
Das passt auch perfekt zur aktuellen EDEKA-Kampagne zum Thema „Lebensmittelwertschätzung“, bei der sich vom 15. September bis 15. Oktober 2022 alles um den bewussteren und vor allem verantwortungsvolleren Umgang mit Lebensmitteln dreht. Denn die Zahlen sprechen Bände, 2021 landeten laut dem Statistischen Bundesamt in Deutschland 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Und dabei geht es nicht um vermeintliche Küchenabfälle, sondern um tatsächlich noch essbare Lebensmittel. Pro Kopf kommen so im Schnitt 78 kg zusammen … so viel bringe ich nicht mal auf die Waage. Weitere Informationen, Tipps und Tricks zur Lebensmittelwertschätzung findet ihr hier auf der EDEKA-Landingpage.
Warum wir alle unsere Gemüsereste aufheben sollten
Wie erwähnt, hier geht es bei Weitem nicht um einen neuen Küchenhack. Es geht aber um einen, den wir selbst lange Zeit nicht angewandt haben und uns nachträglich deshalb in den sprichwörtlichen Allerwertesten beißen, denn das Ergebnis überzeugt … wenn man weiß, wie. Wir sind eigentlich immer schnell dabei beim Thema Upcycling, finden die Vorstöße in Sachen „Right to repair“ der letzten Jahre fantastisch. Gemüsebrühe aus Gemüseresten auszukochen? Das klang deshalb genau „nach unserem Ding“, als wir vor Jahren zum ersten Mal davon gehört haben. Nicht nur aus Upcyclinggründen. Fertige Gemüsebrühen und -fonds sind um ehrlich zu sein geschmacklich häufig nicht gerade der Brüller. Auch der Griff zu teureren Marken ist keine Garantie dafür, dass der Inhalt merklich besser schmeckt, als der Brühwürfel. Und nichts gegen Brühwürfel, deren Erfolgsgeschichte nicht kleingeredet werden kann. Aber die Dinger sind durch ihren hohen Salz- und um einiges geringeren Gemüsegehalt dann doch eher Würzmittel als qualitativ und geschmacklich hochwertige Suppenbasis.
Dazu kommt, dass die Zweitverwertung ohnehin anfallender Küchenabfälle auch die Haushaltskasse schont. Ein Thema, welches für viele Menschen schon vor Jahren wichtig war und gerade für einen noch größeren Teil der Bevölkerung immer relevanter wird. Ein 400 ml-Glas Bio Gemüse-Fond kostet locker 3,49 € und dabei rede ich vom preislichen Mittelmaß – das jetzt nicht einfach mal so in den Topf kippen zu wollen, hat nichts mit Frugalität zu tun.
Welche Gemüsesorten und welche Reste eignen sich?
Grundlegend kann man sagen, dass alles, was auch zu einem Bund „Suppengrün“ im Supermarktregal gewickelt wird, ohne darüber nachzudenken, aufbewahrt werden kann. Zumindest fast ohne darüber nachzudenken. Grundsätzlich solltet ihr darauf achten, dass auch die Reste sauber, also frei von jeglichen Staub- und Erdrückständen, aber selbstverständlich auch frei von Schimmelspuren sein sollten. Mit anderen Worten: Wascht euer Gemüse, Leute. Und zwar gründlich! Denn die Wurzelansätze von Sellerie, Zwiebeln oder Lauch kommen schließlich auch bei der Verarbeitung des eigentlichen Gemüses mit eurem Schneidebrett, dem Messer und anderen Küchenutensilien in Kontakt. Besonders schmutzige Teile werden aber natürlich entfernt.
Ein wild zusammengewürfelter Haufen Gemüsereste führt selbstverständlich nicht immer zum gleichen Ergebnis – das dürfte klar sein. Wir sehen das als Vorteil, die Gemüsebrühe aus Gemüseresten schmeckt immer nach der jeweiligen Saison, immer nach dem, was man ohnehin gerne isst. Bei uns wandern zwangsläufig viele Zwiebel- und Knoblauchreste in die Brühe, aber auch viel Ingwer, Pilze und auch mal das ein oder andere Stück Zitronengras. Das passt perfekt zu unserer sehr asiatisch inspirierten Küche. Wer hingegen viele Tomaten und Basilikumstiele ansammelt, bekommt eine mediterran angehauchte Brühe. Im Folgenden kommt ein Überblick darüber, was im Topf landen darf und was eher nicht.
Perfekt eignen sich
- Zwiebel- und Lauchgewächse jeglicher Art – saubere innere Schalenteile, Wurzelansätze, etwas angetrocknetes Grün etc.
- Sellerie – Knollen, Stangen und Grün
- Karotten, Pastinaken, Petersilienwurzeln – Schalen, Wurzelansätze und Grün
- Spargel – Schalen, holzige Teile
- Pilze jeglicher Art – prinzipiell alles, als Reste bleiben aber im Regelfall die Stiele übrig
- Mais – der übrige Kolben, beispielsweise von unseren Maispuffern, unsere absolute Geheimzutat für die Restebrühe, ergibt eine nicht zu aufdringliche Süße und viel Umami
- Tomaten – Kerne und Haut geben ebenfalls viel Umami ab, den Strunk sollte man allerdings entfernen
- Reste von roter und gelber Paprika – nur das Fruchtfleisch
- Ingwer – Schalen und jegliche anfallenden Reste
- Stiele von Petersilie, Basilikum und Thymian
- Chinakohl
In geringen Mengen eignen sich
- Daikon, weißer Rettich und Rüben – Schalen und Grün, zu viel davon ergeben ein sehr süßes Aroma
- Fenchel – Schalen, Grün und Stangen
- Apfel und Birne – Kerngehäuse und Schalen, zu viel davon macht die Brühe zu süß
- Zitronengras – trockene Ansätze, äußere Blätter und Wurzelansätze, wir lieben das Aroma, allerdings verliert die Brühe schnell ihren „neutralen“ Geschmack
- Koriander – Stiele und etwas lasche Blätter, es gilt dasselbe, wie fürs Zitronengras
- Wirsing
- Reste von grüner Paprika – nur das Fruchtfleisch
Was nicht in die Restebrühe gehört
- sämtliche Kohlsorten (abgesehen von den oben angegebenen) – auch Blattkohl neigt beim längeren Kochen dazu, Bitterstoffe abzugeben, welche die Brühe ungenießbar machen
- Blumenkohl und Brokkoli – hier gilt dasselbe, wie für Kohl
- Roter Rettich und Radieschen – werden ebenfalls bitter und färben die Brühe
- Kartoffeln – nehmen Geschmack eher auf, als ihn abzugeben
- Kerngehäuse und Stiel der Paprika – enthält Bitterstoffe
- sehr intensive Kräuter wie Rosmarin, Salbei etc. – deren Aroma drängt sich schnell in den Vordergrund und wer mag schon Rosmarin-Brühe?
„Bonuszutaten“
Nur weil wir von einer Restebrühe sprechen, heißt das nicht, dass wir ihr nicht durch zusätzliche Gewürze und Zutaten etwas unter die Arme greifen können. Diese Zutaten dürfen ebenfalls mit in den Topf:
- getrocknete Tomaten – dienen durch ihr konzentriertes Aroma als eine Art natürlicher Geschmacksverstärker
- Lorbeerblätter
- Pfefferkörner
- Öl – Fett ist Geschmacksträger, wir verwenden am liebsten Olivenöl, z. B. EDEKA Bio Natives Olivenöl extra aus Griechenland
- Salz – logisch
Okay, überzeugt, kommen wir zum „Wie“ – kochen und aufbewahren der Gemüsebrühe aus Gemüseresten
Selbstverständlich fallen genügend Reste erst nach mehreren Kochsessions an und die gesammelten Reste möchte man ja nicht einfach so in der Küche herumgammeln lassen. Dafür haben wir eine gut verschließbare Aufbewahrungsbox im Tiefkühler, in der wir sammeln, bis sie bis zum Bersten gefüllt ist. Das Gemüse zuerst einzufrieren hat auch Vorteile für das anschließende Auskochen. Die Zellen werden beim Gefrieren teils aufgebrochen, die Reste dabei sozusagen „vorgegart“, was dazu führt, dass sich die Kochzeit enorm reduzieren kann.
Die Reste kommen direkt im tiefgefrorenen Zustand zusammen mit den Bonuszutaten und Wasser in einen Topf und werden – je nach Zusammenstellung der Reste – 20–40 Minuten bei niedriger bis mittlerer Hitze gekocht. Unsere Daumenregel lautet, dass es etwa 600 g Reste auf 2,5 l Wasser sein sollten. Diese Regel ist jedoch nicht in Stein gemeißelt und kommt etwas auf die Zusammenstellung der Reste an. Nach 15 Minuten ist es ratsam, zu probieren, abzuschmecken und zu entscheiden, wie lange man dem Ganzen noch gibt. Hier kann ich keine Regeln vorgeben, ab jetzt geht es um den persönlichen Geschmack. Gibt der dem Geschmackssinn Bescheid, dass die Brühe gut schmeckt, wird alles durch ein möglichst feinmaschiges Sieb gegossen. Wer mag, kann die Brühe zusätzlich durch ein Passiertuch geben, um Trübstoffe auszufiltern.
Das war es grundsätzlich, die Gemüsebrühe aus Gemüseresten kann direkt verwendet werden … aber vor allem kann sie gut gelagert werden. Dazu füllen wir sie in Kunststoffbehälter oder Schraubgläser und frieren sie ein. Achtet dabei darauf, die Behälter maximal zu 3/4 zu füllen. Flüssigkeiten dehnen sich beim Gefrieren aus, was entweder dazu führt, dass sich Deckel abheben oder die Gläser im schlimmsten Fall platzen.
Wozu eignet sich die Restebrühe?
Oder, wozu eignet sie sich eigentlich nicht? Für Gerichte, die sozusagen vom eigenständigen, immer gleichen Geschmack und der Qualität ihrer Brühe leben. Natürlich kann man eine schnelle Nudelsuppe mit Pak Choi, Tofu, Shiitake-Pilzen und den eifreien EDEKA Ming Chu Mie-Nudeln damit machen, die besten Ramen haben aber eine eigenständige Brühe verdient.
Für prinzipiell alle Rezepte, in denen eine Gemüsebrühe die zweite oder dritte Geige spielt, eignet sich die Restebrühe hingegen hervorragend. Mehr als das, denn wer einmal den eigenen Lieblings-Restemix gefunden hat, wird wohl kaum noch zum gekauften Gemüsefond im Supermarktregal greifen. Hey, wir trinken sie auch gerne einfach so – im Wissen, dass der Geschmack einfach durch das entstanden ist, was wir ohnehin in den letzten Wochen gekocht haben.
Habt ihr die Gemüsebrühe aus Gemüseresten auch schon getestet und eventuell weitere Tipps oder Lieblingsreste? Schreibt uns in die Kommentare, wir sind gespannt darauf, welche individualisierte Restebrühen sich da draußen so tummeln.
Die leckerste Gemüsebrühe aus Gemüseresten
- 600 g Gemüsereste tiefgeforen, siehe Liste im Beitrag
- 20 g getrocknete Tomaten
- 2,5 l Wasser
- 2 EL Olivenöl z. B. EDEKA Bio Natives Olivenöl extra aus Griechenland
- 1 ½ TL Salz
- Gemüsereste und getrocknete Tomaten in einen großen Topf geben, mit Wasser übergießen und zum Kochen bringen. Mit Olivenöl und Salz würzen und bei mittlerer Hitze mit geschlossenem Deckel 20–40 Minuten kochen lassen. Nach 15 Minuten anfangen, regelmäßig abzuschmecken. Bei Bedarf mit mehr Salz würzen.
- Vom Herd nehmen und abkühlen lassen, anschließend durch ein möglichst feinmaschiges Sieb abgießen, wer mag, kann die Brühe auch durch ein Passiertuch filtern.
- Entweder frisch verwenden oder in Behälter umfüllen und einfrieren (siehe Tipps).
Tipps
Werbung
Werbung! Dieser Beitrag wurde von EDEKA Media GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, EDEKA und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
24 Kommentare
Moin,
ist das auch mit gespritztem Gemüse (also nicht-bio und auch nicht aus eigenem Anbau) sinnvoll? Das Problem bei vielen dieser Resteverwertungsrezepten („Radieschenblättersalat etc.) ist ja, dass konventionell angebautes Gemüse meist pestizidbelastet ist, und zwar besonders an den Stellen, die eigentlich nicht zum Verzehr vorgesehen sind. Selbst bei Biogemüse sind z.T. beim Beispiel Radieschen oder Möhren die Blätter oft belastet, weil für das Biosiegel nur die Frucht geprüft wird. Kann aber natürlich sein, dass die Hitze im Topf das regelt. 🙂 Oder was meint Ihr?
Hallo Eva,
die Frage oder die Bedenken verstehe ich selbstverständlich. Allerdings sind wir keine Lebensmittelchemiker, weshalb ich dir rein aus Kompetenzgründen zur letzten Frage keine Antwort geben kann. Tatsächlich muss ich sagen, dass du das wohl mit dir selbst ausmachen musst. Natürlich ist es „sicherer“, hierfür nur biologisch angebaute Reste zu verwerten. Es gibt aber auch kaum oder nicht-belastetes konventionell angebautes Gemüse von Erzeugern, die einfach keinen Wert darauf legen, die Lizenzkosten für die jeweiligen Bio-Siegel zu bezahlen. Auf der anderen Seite ist durch Kreuzkontamination wie von dir beschrieben auch nicht jedes Bio-Produkt völlig „rein“. Ich sag’s mal so: Gewaschen werden sollte ohnehin alles sehr gut und es finden sich auch Quellen zur jeweiligen „Median-Belastung“ verschiedener Gemüsesorten – so kann man den Anteil der potenziell belasteten Reste auf jeden Fall minimieren. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
Danke für den Beitrag. Das ist wirklich eine tolle Idee.
Eine Frage noch: Wie sieht‘s aus mit Zucchini? Darf die auch mit rein?
Bei der Zucchini bleibt für uns eigentlich immer nur der Strunk übrig und da die Zucchini ja an sich bereits leichte Bitternoten hat, würde ich sie nicht mit in den Topf werfen … wir haben es aber auch noch nicht getestet, insofern ist das keine evidenzgestützte Aussage. 😅
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Jörg!
Die Idee ist super und wurde direkt umgesetzt! Beim Kochen fallen ja so einige Schalen und Reste an. Jetzt habe ich zu 60% braune Zwiebelschalen, zu 30% Möhren/Sellerie/Lauchreste und die letzten 10% waren 2 Paprikagehäuse mit Kernen und grünem Stängel.
Die Brühe erscheint mir ziemlich bitter – kann das an der Paprika liegen? Fehlendem Salz oder Zucker? Ich bin mir gerade unsicher…
Hi Melanie,
oh ja, das schiebe ich auf jeden Fall auf die Paprika bzw. den Strunk und nehme den direkt mit in den Text auf. Rote und Gelbe Paprikareste gehen auf jeden Fall, Grüne eher in Maßen und Kerngehäuse und Strunk würde ich auf keinen Fall mit reinwerfen.
Liebe Grüße
Jörg
Danke dir!! Der landet dann wohl nächstes Mal direkt im Biomüll. Mal schauen was ich mit der Brühe mache, für den Abguss ist sie mir zu schade.
Kurzes Update: die Gemüsebrühe ist in eurer Bratensauce gelandet und man hat keinen bitteren Nachgeschmack gehabt, success! 🙂 der Rest wird wohl in irgendeiner Suppe landen.
Super, freut mich, dass die Brühe noch zu retten war. 🙂
Ihr hättet mal die Gesichter bei meinem letzten Umzug sehen sollen, als die Gefriertruhe ausgeleert wurde und sich wundert wurde, wieso ich Gemüsereste eingefroren habe. 😁
Aber seitdem ist das ein wenig in Vergessenheit geraten, danke fürs erinnern 🙂
Haha, ja, die verwunderten Blicke kann ich mir lebhaft vorstellen. „Warum liegt da Kompost im Tiefkühler?“ 😅
Dann viel Spaß beim Neuanlegen der „Müllsammlung“.
Liebe Grüße
Jörg
Zu viele braune Zwiebelschalen machen die Brühe bitter. Habe ich an eigener Brühe erfahren müssen und wurde im Internet bestätigt. Ich schneide seit dem die Zwiebelstrünke extra etwas großzügiger ab und fummel dann das meiste Braune ab.
Ich liebe (fast) 😉 all Eure Rezepte. Ihr habt die besten Ideen, Fotos, Geschichten…. Genial!
Eine Brühe muss ab Oktober bis März immer da sein (zum Wärmen besser als jeder Tee) ich gebe immer noch 1 – 2 Pimentkörner rein. Die geben einen super Geschmack.
Habt vielen Dank!
Hi Mathild,
vielen Dank für das Feedback. Freut uns sehr!
Jetzt würde mich dieses „fast“ aber ja schon interessieren. 😅
Liebe Grüße
Jörg
Hallo ihr Lieben,
Danke für all die tollen No-Waste Tipps im diesem Beitrag und im ganzen Blog!
Nur ein kleiner Hinweis: bei Tomaten sollte man den Stunk nicht kochen, er enthält nämlich Solanin, was auch bei Hitze nicht zerfällt. Das ist in großer Menge giftig. Das gleiche gilt auch für Kartoffel(schalen) mit grünen Stellen.
Liebste Grüße
Sophie
Hi Sophie,
vielen Dank für das Feedback – freut uns sehr. Zum Tomatenstrunk: Grundsätzlich würde so wenig Solanin austreten, dass man grundsätzlich keine Gefahr einer Vergiftung läuft. Allerdings hast du prinzipiell natürlich recht und der Strunk ist ja auch einfach entfernbar, habe die Info eben ergänzt. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ich verwende Gemüsebrühe tatsächlich sehr selten. Und wenn es in vielen Gerichten als Rezeptzutat angegeben ist lasse ich sie einfach weg. Ich liebe einfach den Eigengeschmack von Gemüse sehr. Und mit Gewürzen und Kräutern lässt sich so viel Geschmack erzeugen. Aber tatsächlich ist das hier nun eine geniale Idee für eine tolle selbstgemachte Brühe für Suppen mit Einlage oder einfach nur so zum trinken.
Bisher habe ich die Reste nämlich auch immer weggeworfen. Das passiert nun in Zukunft nicht mehr.
Dank euch 😊
Vielen Dank
Da hast du absolut recht. Geht es um einen Eintopf oder eine Suppe, die ohnehin auf viel Gemüse basiert, braucht es die Brühe nicht unbedingt. Aber klare Suppen oder eben Basissuppen für Einlagen wie Nudeln etc. profitieren auf jeden Fall von einer guten Brühe als Grundlage.
Viel Spaß beim Nachmachen!
Ganz tolles Rezept, danke! Ich hab nur ein kleines Tiefkühlfach, deswegen werde ich mich an einem Konzentrat versuchen und es als Eiswürfel einfrieren. Ich fange gerade schon an, Reste zu sammeln 😉
Zwei kleine Fragen aus Neugierde: 1) Ich hab bei Ottolenghi gelesen, dass Pflaumen in Gemüsebrühe super seien. Ich hab das mal mit getrockneten ausprobiert, und fand es nicht besser als ohne. Aber vl. mit frischen? Any thoughts? 2) Wäre es noch besser, das Gemüse vor dem Einfrieren zu backen? So für Röstaromen? Ist natürlich nicht ganz so praktisch, weil man nicht alles direkt ins Gefrierfach geben kann … vl. ist das der Grund, warum ihr das nicht macht?
Ich nutze mal die Gelegenheit, mich für eure tolle Arbeit zu bedanken – ihr habt es mir sooo viel einfacher gemacht, auf vegan umzustellen. Ich liebe euren Blog einfach 🙂
Liebe Grüße, Johanna
Hi Johanna,
erstmal tausend Dank für das super Feedback zum Blog – freut uns riesig!
An Pflaumen haben wir noch nicht gedacht. Ich würde mir getrocknete sehr süß vorstellen und hätte auch etwas Bedenken, dass sie die Brühe dunkel färben. Von den frischen bleibt halt zwangsläufig wenig als Reste übrig, aber vielleicht testen wir das mal bei Gelegenheit. 🙂
Die Gemüsereste laufen beim Rösten natürlich schnell Gefahr, zu verbrennen. Allerdings könnte ich mir gut vorstellen, die Reste vor dem Aufgießen scharf im Topf anzubraten, ähnlich, wie bei unserer Bratensauce. Der Geschmack wird dann natürlich derber, was aber ja kein Nachteil sein muss.
Viel Spaß auf jeden Fall beim Nachmachen!
Liebe Grüße
Jörg
Hallo in die Runde
Ich halte es mit meinen Gemüse“abfällen“ seit langen GENAU SO wie Jörg das beschrieben hat.
Mein Schlüsselerlebnis war vor einigen Jahren, dass ich damals in einer TV Reportage gesehen habe, aus wieviel Salz eine gekörnte Brühe hergestellt wird.
Aber doch nicht meine, teuere, extra tolle!!???
DOCH, leider, auch die!
Mich störte dabei nichtmal sosehr das Salz, das wäre ja dosierbar. Was mich daran so sehr ärgerte, war der Preis: da zahle ich für schnödes Salz so viel Geld?
Tja, das war die Geburt meiner GemüseResteBrühe aus der Gefriere.
Tipp:
Wenn man sie in Gläser einfriert, muss man frühzeitig daran denken, diese aufzutauen.
In KunststoffDosen lässt sich der Klotz Brühe auch mal schnell einfach rausdrücken.
( Ich verwende beides!)
Was mir neu war, an Jörgs Erfahrungsbericht, war, dass diverse Kohlarten nicht mitgekocht werden sollten, da sie die Brühe evtl bitter werden lassen. Das werde ich in Zukunft beherzigen!
Was ich persönlich an Gewürzen noch gerne mitkoche, ist ein Sternanis.
Das macht die Brühe ganz schnell „asiatisch“, finde ich.
Ist aber sicher nicht jedermanns Geschmacksrichtung.
Zum Schluss sei noch gesagt, dass ich die gute Gekörnte natürlich nicht ganz aus meinem Schrank verbannt habe.
Aber der Verbrauch hat sich heftig reduziert ☺️
Liebe Grüsse
Line
Hi Line,
wie gesagt, die gekörnte Brühe, Brühwürfel etc. haben schon ihre Daseinsberechtigung – haben wir auch immer da. Aber sie wird eben immer mehr zum reinen Würzmittel „degradiert“ (wobei das eigentlich der falsche Begriff ist, das kann das Zeug eigentlich ohnehin besser).
Das Kohldilemma sorgte tatsächlich dafür, dass mir die ersten Versuche so misslungen sind. Ein Stück Brokkolistrunk hat die Brühe am schlimmsten ruiniert. Aber auch bei zarten Kohlarten wie Pak Choi schmeckt man die Bitternote schnell raus, wenn er zu lange in der Nudelsuppe schwimmt. Deshalb rate ich lieber zur Vorsicht. 🙂
Liebe Grüße und vielen Dank für das tolle Feedback
Jörg
Juhuu, endlich ein Rezept, damit meine Wurmkiste nicht immer bis zum Bersten gefüllt ist 🙂
Kleiner Tipp, damit die Gläser in der Gefiertruhe nicht platzen kann man sie auch nur mit aufgelegtem Deckel einfrieren und diesen erst zuschrauben wenn die Brühe komplett durchgefroren ist.
So kann man die Gläser auch voller machen ; )
Hi Ronja,
dankeschön und schonmal viel Spaß beim Nachmachen!
Dein Tipp ist absolut richtig, da wir aber eigentlich immer zu viel Gläser übrig haben und relativ häufig im TK-Fach herumräumen hätte ich Angst, dass uns Schusseln die nicht fest verschlossenen Gläser im noch nicht durchgefrorenen Zustand umkippen. Deshalb ist die 3/4-Füll-Lösung für uns sicherer. 😅
Liebe Grüße
Jörg