Hände hoch, wo sind die Falafelfans? Wenn du schon ein bisschen länger Veganer bist, so wie wir, hast du vielleicht auch eine ganz besondere Beziehung zu Falafeln.
Jahrelang waren die prall gefüllten Wraps oft der einzige richtig leckere „To Go“-Snack, den man als Vegi in den Innenstädten finden konnte. Oh ja, wir kennen sie wirklich alle! Ob München, Nürnberg, Stuttgart … you name it. Man könnte uns quasi als Cheftester für Gourmet-Falafel einstellen. Wir schielen in eure Richtung, ihr lieben Leute vom Guide Michelin. Wäre doch was: ein Ratgeber nur für Falafelbuden.
Die runden Kichererbsenbällchen schmecken aber auch einfach verdammt gut und wir waren deshalb nie traurig, wenn es mal wieder hieß: „Tja, sieht so aus, als könnten wir ‚nur‘ auf Falafel ausweichen.“ Im Gegenteil. Das einzige Manko: Falafel gibt’s meist nur zum Mitnehmen oder im Stehimbiss und eher selten schick serviert.
Natürlich ist es fantastisch, sich mit dem Sandwich ein nettes Plätzchen in der Sonne zu suchen und zu snacken. Eine richtig schöne Falafelbowl oder eine prall gefüllte Pitatasche essen wir aber auch verdammt gerne in Ruhe und gemütlich auf dem Sofa zu Hause!
Für alle, die sich bisher noch nicht an unser frittiertes Original getraut haben, gibt es heute die noch simplere und vor allem schnellere Methode: Leckerste gebackene Falafel aus dem Ofen.
Ja, es stimmt. „Echte“ Falafel werden mit getrockneten, eingeweichten Kichererbsen zubereitet und anschließend im blubbernden, heißen Öl frittiert. Absolut richtig, da gibt es keine Diskussion.
Unsere Falafel aus dem Ofen können aber trotzdem verdammt gut mithalten. Sowohl geschmacklich als auch optisch. Für die gebackene Blitzvariante brauchst du nur fix eine Dose gekochte Bio Kichererbsen öffnen, zum Beispiel von unseren Freunden von Bonduelle, ein paar Haferflocken und die typischen Gewürze wie Kreuzkümmel, Knoblauch und frische Petersilie dazugeben, den Rest erledigt die Küchenmaschine.
Okay, fast. Die Bällchen musst du noch selbst formen, aber das ist auch ohne Übung blitzschnell erledigt. Anschließend werden die Falafel in nussigem Sesam gewälzt. Das sieht super aus und schmeckt nach dem Backen bombastisch gut! Bei der Zeit- und Ölbilanz schneidet unsere gebackene Falafel natürlich auch vorbildlich ab und kann gegenüber der frittierten Version ordentlich punkten.
Perfekt für ein schnelles Weeknight Dinner nach dem stressigen Arbeitstag, denn im Endeffekt investierst du nur 10 Minuten Arbeit, bevor die leckeren Kugeln eine halbe Stunde in den Ofen wandern. Und wenn zusätzlich Freunde vorbeikommen, verdoppelst du die Menge einfach! Ach quatsch, verdreifache sie gleich, das kommt schon weg.
Und jetzt ab damit in die fluffige Pitatasche! Dazu gibt’s leckeren, schnell marinierten Spitzkrautsalat, frische Gurken, Zwiebeln, Tomate und ein erfrischenden Tahinjoghurt mit Zitrone und Minze.
Na, was sagst du? Heute Falafelabend? Oh ja!
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Gebackene Falafel mit Sesam & Tahin-Joghurt
Für die Falafel
- 70 g Haferflocken
- 70 g Petersilie
- 3 Zehen Knoblauch
- 2 TL Salz
- 1 1/2 TL Kreuzkümmel
- 450 g getrocknete Kichererbsen gekocht, z. B. Bonduelle Bio Kichererbsen
- 2 EL heller Sesam
- 1 1/2 EL Olivenöl
Für den Tahin-Zitronen-Joghurt
- 250 g Sojajoghurt
- 2 EL Tahin
- 1 Zitrone gepresst
- 1/2 TL Salz
Außerdem
- 3 Blätter Spitzkohl
- 1/2 EL Olivenöl
- 1 EL Weißweinessig
- 1/2 TL Meersalz
- 1 rote Zwiebel
- 1 Tomate
- 1/4 Salatgurke
- 4 Pitataschen
- Minze
- Haferflocken in einem Food Processor zu feinem Mehl mahlen. Petersilie grob hacken, einige Blätter für die Deko zur Seite legen.
- Petersilie, Knoblauch, Salz und Kreuzkümmel pürieren. Kichererbsen und Haferflockenmehl dazu geben und fein hacken, bis eine leicht krümelige, formbare Masse entsteht. 15 Minuten quellen lassen.
- Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Aus dem Teig 12 Bällchen formen, im Sesam wenden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Mit der Hälfte des Olivenöls bepinseln und 15 Minuten backen. Vorsichtig wenden, das restliche Olivenöl verteilen und weitere 15 Minuten backen.
- Sojajoghurt mit Tahin, Zitronensaft und Salz verrühren.
- Spitzkraut in feine Streifen schneiden und mit Öl, Salz und Essig marinieren. Zwiebel in Streifen, Gurken in Würfel, Tomate in Scheiben schneiden.
- Pitataschen mit Spitzkraut, Falafel, Gurke, Zwiebel und Tomate füllen und mit Tahin-Zitronen-Joghurt und Minze toppen.
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Bonduelle Deutschland GmbH unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Bonduelle und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
38 Kommentare
Hallo Svenja,
falls du es nicht schon probiert hast: habe heute jede Menge Kichererbsen gekocht für hommous und einfach einen Teil gekochte Kichererbsen für dieses Rezept verwendet. Hat wunderbar geklappt.
Liebes eat this team, Mal wieder vielen Dank für das super Rezept.
Ein tolles Rezept, danke vielmals! Mein Nutribullet kommt bei Kichererbsen leider ziemlich an seine Grenzen. Hättet ihr eine Empfehlung für eine starke, leistungsfähige und nicht allzu laute Maschine? 🙂
Lg Bettina
Stark, leistungsfähig und leise sind halt Eigenschaften, die sich schwer vereinen lassen. Extrem laut ist unser Vitamix 750 aber nicht … und der bekommt alles klein. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Liebe Nadine,
zufällig bin ich über eure Seite gestolpert – ich bin zwar kein Veganer, aber immer neugierig, Neues auszuprobieren und bin begeistert von so vielen kreativen Rezepten!
Ähnlich wie vielen anderen hier gefällt mir die Möglichkeit, die Falafel im Backofen zuzubereiten und nicht frittieren zu müssen und das funktioniert ganz wunderbar. Ich habe das Rezept etwas angepasst, da ich nur ein kleines Glas Kichererbsen (220 g Abtropfgewicht) da hatte, habe ich noch 200 g Möhren gewürfelt, etwas gedünstet und dann mit den Kichererbsen verarbeitet. Statt Haferflocken habe ich Dinkelmehl 630 genommen, 1-2 EL waren vollkommen ausreichend. Auch mit diesen Abwandlungen hat das Rezept sehr gut funktioniert und wird sicher nochmal gekocht!
Freue mich auf noch viele neue Rezepte von euch!
Liebe Kerstin,
dankeschön für dein Feedback, freut uns wirklich riesig! ☺️
Liebst,
Nadine
Hallo lieber Jörg und liebe Nadine,
ich möchte heute gern eure Falafel testen.
Wenn möglich, würde ich gerne auch die Pita-Brote selbst machen.
Ich habe ein altes Rezept mit Roter Beete in eurer Datenbank gefunden. Habt ihr auch ein Rezept für eine „normale“ Version oder kann ich die Beete einfach weglassen? 🙂
Ansonsten kämen wahrscheinlich auch Naan oder Chapati in Frage oder? 😉
Liebe Grüße
Imke
Hi Imke,
Pitas haben wir in unserem Buch Vegan Street Food, das ist aber leider zurzeit vergriffen.
Liebe Grüße
Jörg
Danke für den Tipp! Dann setze ich das mal auf meine Erinnerung-Liste. 🙂
Würde morgen gerne Falaffel machen, und habe jetzt schonmal Kichererbsen eingeweicht, bis mir aufgefallen ist, dass das Rezept mit Dosenkichererbsen ist. Kann ich die Eingeweichten auch einfach kochen und dann nach Rezept vorgehen?
Hi Svenja,
mit den eingeweichten machst du am besten unsere „echten“ Falafel. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Danke für die schnelle Antwort. Kann ichh die echten falafeln auch im Ofen zubereiten oder müssen die frittiert werden? Weil ich in einer WG ohne Abzugshaube wohne würde ich das fritttieren gerne vermeiden.
Viele Grüße
Hi Svenja,
das müsstest du ausprobieren, die Rezepte haben wir jeweils nur so getestet, wie sie auf dem Blog stehen. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Jörg,
kann man die Falaffel auch am Vortag backen oder schmecken diese nur warm?
Wie lange und wie kann man sie am besten aufbewahren?
Danke im Voraus für eine Antwort.
Gruß
Uca
Hi Uca!
Aufwärmen kannst du sie, ich würde sie dann allerdings nochmal mit einem bisschen Öl einpinseln, damit sie nicht zu trocken werden. Gut verschlossen halten sich die gebackenen im Kühlschrank sicher 5-7 Tage.
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Ihr Lieben, haben gestern eure Falafel gemacht – und sie sind (abgesehen davon, dass die ganze Küche von Sesam geknirscht hat) einfach köstlich. KÖSTLICH. Wir haben mit zwei Personen fast alle aufgegessen. Mein Mann ist noch zweimal in die Küche geschlichen und hat sich so ein Bällchen reingezogen…. Um dann auf der Waage zu jammern 🙂 Es war ein Probe-Backen für unseren Osterbrunch und die sind auf jeden Fall GESETZT. Danke dafür!!! Bisher hatte ich mich nie an Falafel getraut, weil ich Angst vor dem Frittieren hatte. Das Problem ist gelöst. Thumbs up!
Hallo liebe Regina,
super, das freut uns wirklich riesig. Vielleicht mögt ihr ja auch unsere „shallow fried“ Falafel ausprobieren, die dem Original aus dem Imbiss noch näher kommen. Die werden sozusagen nur „halb“ frittiert – mit viel weniger Sauerei, Gestank und Öl. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
P. S.: Für das Sesam-Geknirsche übernehmen wir aber keine Verantwortung! 😉