Diese japanische Gewürzmischung macht alles leckerer. Furikake peppt nicht nur Reis, sondern auch Nudeln, Vesperbrote und Salate im Handumdrehen auf.
Die Japaner lieben ihren Reis und so ist es natürlich nicht verwunderlich, dass es für die Zubereitung viele Techniken und selbstverständlich auch unterschiedliche Würzmethoden gibt. Furikake ist eine besondere Gewürzmischung für die Verfeinerung von gekochtem Reis und gehört in Japan in jeden Vorratsschrank.
Entwickelt wurde die Mischung wohl zu Beginn des 20. Jahrhunderts von einem Apotheker namens Suekichi Yoshimaru (吉丸末吉). Zu dieser Zeit waren Kalzium- und Eiweißmangel weit verbreitet und Yoshimaru tüftelte daher an einer Reiswürzmischung auf Basis von gemahlenen Fischgräten (nom nom nom) und verfeinerte diese mit geröstetem Sesam, Mohn und Algen.
Heute beinhalten die verschiedenen Mischungen häufig Katsuboshi, also getrockneten Fisch, man kennt es eher unter dem Namen „Bonito“. Aber es gibt mittlerweile auch sehr viele rein pflanzliche Mischungen. Ob mit Wasabi, getrockneten Umeboshi (Salzpflaumen), Shiso oder getrockneten Yuzu-Schalen. In fertigen Mischungen finden sich neben den ganzen anderen Zutaten meist auch MSG, also Mononatriumglutamat. Warum das Umami-Gewürz überhaupt nicht schlimm ist, lest ihr hier.
Wie bereitet man Furikake zu?
Wie gesagt, gibt es viele unterschiedliche Rezepte und Mischungen da draußen. Wir haben hier als Basis eine recht einfache Furikake-Kombi zubereitet. Zutaten wie heller oder dunkler gerösteter Sesam, Nori und Chiliflocken sind aber ganz klassisch. Für unsere rein pflanzliche Variante verzichten wir einfach auf die Zugabe der Fischflocken. MSG ist optional, wir verwenden aber gerne eine gute Prise.
Wie verwendet man Furikake?
Furikake gibt man vorwiegend abschließend als Würze oder Topping auf ein fertiges Gericht. Der absolute Klassiker ist hier selbstverständlich gekochter Reis mit Furikake. Auch für Onigiri oder unsere Bibimbap Pasta eignet sich das Gewürz hervorragend. Ganz ehrlich, wir verwenden es einfach überall, wo es uns schmeckt. Ein Tahin-Gurken-Sandwich mit Zwiebelpickles und Furikake? Lieb ich. Wir stellen das Gewürz oft auch einfach mit auf den Tisch. Jörg mag es bekanntlich salziger als ich und so kann das Nachwürzen je nach Gusto und Tagesform vollkommen unterschiedlich ausfallen.
Furikake – japanisches Gewürz für Reis … und alles andere
- 75 g heller Sesam
- 3 Blätter Nori
- ½ TL Salz
- ¼ TL Zucker
- ½ EL Gochugaru (koreanische Chiliflocken) oder andere Chiliflocken
- ¼ TL MSG optional
- Sesam in einer heißen Pfanne ohne Öl 3 Minuten rösten, bis er duftet. Aufpassen, dass die Saat nicht verbrennt. Anschließend vom Herd nehmen und abkühlen lassen.75 g heller Sesam
- Noriblätter in eine Küchenmaschine geben und zerkleinern oder mit der Schere in kleine Flocken schneiden.3 Blätter Nori
- Sesam und Noriflocken zusammen mit den übrigen Zutaten in ein luftdicht verschließbares Glas geben und gut schütteln.½ TL Salz, ¼ TL Zucker, ¼ TL MSG, ½ EL Gochugaru (koreanische Chiliflocken)
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7 Kommentare
Liebe Nadine,
Lieber Jörg,
ich liebe Euren Blog und Eure Kochbücher, habe aber trotz aller kochenden Liebe einen kleinen Optimierungswunsch für Eure Rezepte…
Könntet ihr vielleicht, ergänzend zu den nicht oder nur schlecht meßbaren Mengenangaben wie 1/4 Teelöffel, 1/2 Esslöffel, Bund, etc…, nicht einfach auch noch die jeweilige Menge in Gramm mit angeben? Vielleicht gibt’s ja noch ein paar mehr solche Meßyunkies wie mich…😅
Hi Carsten,
danke dir für das liebe Feedback und die konstruktive Kritik.
Die Typo wird hoffentlich bald ausgetauscht, denn ja, die Brüche werden echt schlecht lesbar dargestellt. Bei Kräutern haben wir vor einiger Zeit angefangen, diese eigentlich nur noch in Gramm anzugeben (es sei denn, es geht echt nicht um eine möglichst genaue Angabe).
Die Ess- und Teelöffelangabe werden wir aber wohl nicht ändern. Klar, das Ergebnis würde genauer, aber in der Realität misst wohl kaum jemand Salz mit der Waage ab. Da wir das Thema erst vor ein paar Tagen hatten: Eventuell probieren wir es in Zukunft mit standardisierten Messlöffeln. Nur gibt’s auch da das Problem, dass da ein Esslöffel 15 ml fasst, ein normaler Löffel aus den meisten Küchenschubladen aber eher 9-10. Vertracktes Problem. 😅
Liebe Grüße
Jörg
Danke für das tolle Rezept.
Ich habe 2/3 des gerösteten Sesams mit den restlichen Zutaten zerkleinert und anstelle des Glutamats 5g Bonito- Flocken ergänzt.
Hallo Nadine,
Danke für das Rezept 🤗
Wie lange ist die Gewürzmischung haltbar, wenn ich sie trocken, kühl und dunkel aufbewahre?
Hallo liebe Claudia,
danke für deine Nachfrage. Das selbst gemachte Furikake hält sich – je nach Frische der verwendeten Zutaten – ungefähr bis zu sechs Monate. Im Normalfall wird es aber auch danach nicht schlecht, es verliert aber den Crunch der frischen Noriblätter und auch das Aroma.
Liebe Grüße
Jörg
Ich bin auf Glutamat allergisch,was kann ich stattdessen versenden?
Hi Anke,
das ist nur optional, du kannst es auch einfach weglassen. ☺️ Viel Spaß beim Nachmachen!
Liebe Grüße
Nadine