Home Alle Rezepte Vegane Basics

Die besten Röstzwiebeln

Direkt zum Rezept →

Ich behaupte ja, Röstzwiebeln machen alles besser. Carrot Dogs ohne sind kaum vorstellbar (und trotzdem haben wir sie in unserem Special mal so richtig hart vergessen. Schande über uns! 🤦‍♂️), die Kässpätzle meiner Mum aus unveganen Zeiten wären ohne nur halb so lecker gewesen und auch auf unser Mujadarra, deinem neuen Lieblings-Reis-mit-Schei* gehört schlicht und ergreifend eine gehörige Portion knuspriger, karamellisierter Zwiebeln.

Die kann man zwar fertig kaufen, aber komm schon – außer etwas Geduld brauchst du nur drei Zutaten für die perfekten, selbst gemachten frischen Röstzwiebeln und das kann man sich doch ab und zu antun gönnen, oder?

Gemüsezwiebeln werden in feine Streifen geschnitten, kommen dann mit Olivenöl und Salz in die Pfanne und werden mit einer ganz speziellen Geheimzutat gewürzt: Zeit.

Nein, schnell gemacht sind Röstzwiebeln definitiv nicht. Aber simpel. Und deshalb sollte es dir die knappen 45 Minuten wert sein, die du den unverschämten Duft der brutzelnden, langsam vor sich hin karamellisierenden Zwiebeln aushalten musst. Und ja, ich weiß, das ist nicht einfach. Aber wir sind im Geiste bei dir. Du schaffst das!

Mujadarra - die leckersten arabischen Linsen mit Reis

Während der selbst auferlegten Duft-Folter musst du aber kaum etwas tun, versprochen. Tatsächlich darfst du auch kaum etwas tun. Eierst du zu häufig mit dem Kochlöffel in der Pfanne herum, störst du die Zwiebeln eher beim Bräunen. Hey, du möchtest am Strand beim Sonnenbaden doch auch nicht andauernd hin- und hergewälzt werden, oder?

Lass den auf niedrige bis mittlere Hitze gestellten Herd und im Idealfall deine beste Eisenpfanne mal machen. Das Tag-Team schafft das schon und die Zwiebelstreifen melden sich auch, wenn sie etwas Aufmerksamkeit brauchen.

Also … im übertragenen Sinne.

Tatsächlich wendest du erst vorsichtig, wenn du die ersten gebräunten Stellen sehen kannst. Das dauert zu Beginn fünfzehn bis zwanzig Minuten, da zunächst das Salz überschüssiges Wasser aus dem Gemüse zieht und das muss erst mal verdampfen. Dann beginnt das Spiel von vorn und irgendwann nach etwa dreimaligem Wendemanöver hast du sie: die besten Röstzwiebeln. Unserer Meinung nach zumindest. War einfach, oder?

Wir lieben eine Mischung aus etwas knusprigeren Stücken und noch weichen, süßen, geschmorten Zwiebeln. Wenn du aber eher #TeamCrunch bist, lässt du sie einfach ein wenig länger in der Pfanne.

Und weil die Frage aufkommen wird: die Röstzwiebeln schmecken frisch aus der Pfanne natürlich am besten. Falls du allerdings versehentlich (oder in weiser Voraussicht) einen Monatsvorrat zubereitet hast, halten sie sich gut verschlossen etwa sieben Tage im Kühlschrank, können aber auch eingefroren werden. Schwenke sie vor dem Servieren einfach etwa fünf Minuten in einer heißen Pfanne über mittlerer Hitze und sie schmecken wieder fast wie frisch geröstet.


Für200 g

Die besten Röstzwiebeln

Vorbereitungszeit 5 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Gesamtzeit 50 Minuten
  • Zwiebel in feine Streifen schneiden.
  • Olivenöl in eine heiße Pfanne geben, Zwiebeln dazu geben, mit Salz würzen und bei niedriger Hitze 45 Minuten rösten.
  • Erst wenden, wenn erste gebräunte Stellen sichtbar sind (nach etwa 10-20 Minuten). Auch im Anschluss nur selten umrühren und jeweils warten, bis die Zwiebeln weiter gebräunt sind.
  • Wenn die Zwiebeln goldbraun sind, überschüssiges Öl auf einem Küchentuch abtropfen lassen.

Unterstütze uns

Für diesen Post haben wir keinen Sponsoren. Aber auch du kannst uns unterstützen und uns dabei helfen, dieses kleine Business aus Herzblut und viel Liebe zum Essen am Laufen zu halten. Was sagst du? Hast du Lust auf viele weitere Küchenabenteuer mit uns? Dann komm in die „Sriracha-Gang“ auf Steady.

Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


17 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Hallo ihr Zwei, auch von mir ein Riesen Lob für euren tollen Blog und die leckeren Rezepte. Wir sind auch keine Veganer, aber jeden Tag Fleisch mögen wir auch nicht. Ich habe schon sehr viele Rezepte von euch nachgekocht und sie gelingen immer. Vielen Vielen Dank dafür! Die Zwiebeln schmoren gerade in der Pfanne, es gibt Käsespätzle dazu. Einen kleinen Tipp hätte ich dieses Mal für euch. Gebt mal auf eine Gemüsezwiebel eine Knoblauchzehe dazu. Das ist noch mehr Umami! Mega lecker!
    Liebe Grüße Sylli

  2. Ihr Lieben, ich danke euch für die Mahnung zur Geduld, die sich wirklich lohnt! Ich hoble die Zwiebeln mit der Mandoline recht fein und knete sie mit dem Salz durch, bevor sie in die Pfanne dürfen. Allerdings darf es etwas weniger Salz sein.

  3. Hi ihr beiden, irgendwas hab ich hier verkehrt gemacht – ich hab die Röstis grade in der Pfanne (Zeit fast um) und sie sind leider kraaaaaass versalzen. Also, ich koche echt nicht salzarm…aber hier stimmt irgendwas nicht. Ich hab hochgerechnet, weil ich 4 Zwiebeln verwendet hab, und dafür hab ich (weil ich schon dachte: mach mal vorsichtig) 5 TL Salz genommen, gestrichne. Dachte, hochrechnen geht klar, weil, naja, das Salz muss ja das Wasser aus 4 mal so viel Menge an Zwiebeln ziehen. Doof? Naja, ich misch sie jetzt unter den Stampf, dann wird sich das schon ausgleichen 😀

      1. Da haben wir’s doch schon. Beim nächsten Mal einfach die Zwiebeln nehmen, die in Sachen Dimensionen grob in Richtung Handball gehen. 😉

  4. Okey, ich oute mich jetzt mal hier ganz mutig als Fleischesser, der jedoch sehr großes Interesse an der veganen Küche findet und zwar aus mehreren Gründen, die es hier allerdings nicht zu erläutern gilt, da es eher eine private Angelegenheit ist. Ich bin über Istagram über eure Rezepte gestolpert und bin schlichtweg begeistert. Euer Pilz Bourgignon ist soooo genial, dass wir es gleich zweimal hintereinander gekocht haben. Wir haben keine Sekunde das Fleisch vermisst und genau darum geht es mir. Die „Braten“soße war ein Traum. Heute dann die gerösteten Zwiebeln. Wir sind hin und weg. Morgen gibt es dann das Mujadarra. Wir tasten uns langsam und vorsichtig an das Thema „vegan“ heran und sind noch im Flirtmodus. Eure Rezepte beschleunigen das Ganze aber ungemein, so dass daraus vielleicht die Liebe des Lebens werden könnte😉. Bitte mehr davon!!!

  5. Wahnsinn hätte ich nicht gedacht a….geil lecker! Nächstes mal die 32er Pfanne und direkt mehr machen, fällt ja irgendwann zusammen und dann liegt alles schön auf dem Pfannenboden und wir veredelt! Und wofür brauche ich die Mujadarra ist heute fällig, werde berichten.

  6. Ausprobiert und direkt gelungen. Wie immer ein großartiges Rezept von euch!
    Sogar die Kids haben sich direkt drauf gestürzt und gleich Nachschub verlangt. 🙂
    Perfekt!

  7. Hey ihr zwei 😊
    sagt mal, ist das ernst gemeint, mit den 45 Minuten rösten???
    Oder wollt ihr uns da dezent in den April schicken? 😉🤔
    Vielleicht liegt das ja an meinem Herd, aber nach der langen Zeit wären die Zwiebeln (selbst auf niedriger Stufe) nur noch Kohlestückchen. 😅
    Wie dem auch sei, ich liebe Röstzwiebeln und der Duft von angebratenen Zwiebeln ist einfach schwer zu toppen.
    Das merke ich schon daran, dass mein Mann immer in die Küche kommt und meint, es würde sooo lecker duften. Und zwar genau immer dann, wenn das einzige im Topf die angebratenen Zwiebeln sind.
    Liebste Grüße,
    Romy

    In Love with Bliss – plantiful recipes nourishing body & soul

    1. Hallo liebe Romy,

      ja, das ist sehr ernst gemeint. So ernst, wie es nur irgendwie geht! 😉

      Wenn dein Herd auf niedrigster Stufe in 45 Minuten aus der Menge Zwiebeln Kohle macht, würde ich fast befürchten, dass dein Herd etwas zu viel Dampf hat. 😅

      Aber natürlich kannst du die Zeit auch auf deinen Herd anpassen. Vielleicht reichen auch 35 Minuten bei deinem Atomherd.

      Liebe Grüße
      Jörg

  8. Ihr könnt Gedanken lesen, oder? :))) Jedes mal wenn mir irgendeine Rezeptkombi oder ähnliches in den Sinn kommt, finde ich es auf jedenfall bei Euch. 🙂 ICH LIEBE EUREN BLOG! Und Ihr seid für mich erste Anlaufstelle. DANKE! DANKE! DANKE! Ohne Euch, wäre ich wohl nie Vegan geworden.

    1. Hallo liebe Kristin,

      pssscht, das mit dem Gedankenlesen darf doch keiner wissen. 😳

      Tausend Dank dir und es freut uns riesig, dass wir dir den veganen Alltag vielleicht ab und zu einfacher machen können. Solche Kommentare sind echt wie die Luft zum Atmen für uns. 🙇‍♂️

      Liebe Grüße
      Jörg