Diit-diit-diit. Der Wecker klingelt und ich drücke noch mal schnell die Snooze-Taste. Hey, wir haben schließlich Winter!
Morgens ist es dunkel und kalt, wem kann man es da schon übel nehmen, dass man die kostbaren Minuten im warmen, gemütlichen Bett so lange wie möglich hinauszögern möchte. Sorry, Chef, ich komm’ später. Trifft für uns zwar nicht zu, wir sind unsere eigenen Chefs, aber eine Verantwortung gegenüber sich selbst hat man ja auch.
Das noch mal Umdrehen kostet mich allerdings heute die zusätzlichen Minuten, die ich sonst in mein heißgeliebtes Porridge investiere. Ja, und das möchte bitte die Extra-Minuten gerührt werden. Sonst wird es nicht so cremig und überhaupt …
Okay, du schlechte Morgenlaune, jetzt reicht’s aber auch wieder. Es gibt schließlich auch noch anderen leckeren Frühstücks-Pamp. Zum Beispiel Grießbrei!

Der ist in fünf Minuten fertig, erfordert kein vorheriges Rösten und Rühren und erinnert immer ein bisschen an früher. An gemütliche Nachmittage bei Oma. Schlittschuhlaufen und Schlittenfahren. Du weißt was ich meine …
Leckere, warme Nostalgie zum Frühstück? Immer her damit an grauen Wintermorgen. Oder Nachmittagen. Oder Abenden. So ein Grießbrei ist immer gut zu dir. Versprochen.
Die Zubereitung ist lächerlich einfach bis kinderleicht. Aber das ist gerade das Schöne daran. Lieblings-Pflanzenmilch (ich liebe hier Hafermilch) aufkochen, Weichweizengrieß einrühren und kurz ziehen lassen. Noch mal kurz die Augen zu machen, eine extra Runde snoozen … und fertig!
Fast idiotensicher quasi.

Währenddessen, kannst du Toppings dann je nach Lust und Laune (oder auch nach verfügbarer Zeit) zubereiten.
Wenn du es extra cremig magst (und es natürlich nicht so eilig hast), rührst du noch ein bis zwei Esslöffel aufgeschlagenes Aquafaba unter, die du eh noch vom Kichererbsenkochen übrig hast. Dass Aquafaba ein prima Eischnee-Ersatz ist, weiß 2019 auch Nachbars Katze und ist zum Glück keine Sensation mehr.
Als i-Tüpfelchen gebe ich gerne, statt dem Stückchen Butter, dass Oma untergerührt hätte, ein paar Tropfen Haselnussöl darüber. Und ein, zwei kleine Kleckse Kokosblütensirup! Probier’ das mal.
Der erste Löffel und … oh ja, es wird alles gut. 🤤
Unsere Lieblings-Toppings
- Geraspelter Apfel, Rosinen, gehackte Nüsse
- Karamellisierte Banane
- Selbstgemachte Chia-Marmelade
- Apfelmark (lecker auch mit Birne, Mango, etc.)
- Zimt & brauner Zucker
- Ahornsirup oder Kokosblütensirup
- Selbstgemachtes Kompott
- Frisches saisonales Obst, z. B. Beeren etc.
Grießbrei mit Mandarinensauce
Für den Grießbrei
- 500 ml Hafermilch
- 1/4 TL Zimt
- 4 Tropfen Vanilleextrakt
- 1 Prise Salz
- 60 g Weichweizengrieß alternativ Dinkelgrieß etc.
Außerdem
- 5 EL Aquafaba bzw. das ungewürzte Kochwasser von Kichererbsen
Für die Mandarinensauce
- 3 Mandarinen
- 1/2 EL Speisestärke
Für den Grießbrei
- Hafermilch zusammen mit Zimt, Vanilleextrakt und Salz unter Rühren aufkochen. Grieß mit einem Schneebesen nach und nach einrühren, kurz aufkochen lassen und Grießbrei vom Herd nehmen. 5 Minuten quellen lassen.
- Kichererbsenwasser mit dem Handrührgerät aufschäumen und unter den Grießbrei rühren.
Für die Mandarinensauce
- 2 Mandarinen auspressen. 2 EL Mandarinensaft mit Speisestärke verrühren und beiseitestellen.
- Dritte Mandarine schälen und filetieren.
- Mandarinensaft aufkochen, Speisestärke einrühren, Mandarinenfilets dazugeben und unter bei niedriger Hitze 1 Minute köcheln lassen.
- Grießbrei warm oder kalt mit Mandarinensauce servieren.
Unsere Tipps

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Steady
Wie genial mit dem Aquafaba–Eischnee! Vielen Dank für die Idee
Ich mag Grießbrei mit Hartweizengrieß lieber. Viel lieber. Weil er grisseliger bleibt.
Naabend! 🙂
Lieben Dank für das im besten Sinne no nonsense-Rezept. Ich habe “selbstgemachte” Hafermilch genommen, den Brei mit Zimtzucker bestreut und warm genossen. 🙂
Super, freut uns, dass dir der Grießbrei so gut geschmeckt hat. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ihr lieben 2 Gaumenverwöhner,
An diesem unverhofft verregneten, ungemütlich kalten Sommersamstagmorgen habe ich meinem süßzahnigen Liebling euren Grießbrei gezaubert. Das Komplimentefeuerwerk möchte ich an dieser Stelle gerne mit euch teilen! 🥳
Nachdem ich die Tage schon mal nach Grießbrei-Rezepten gegoogelt hatte war ich erstaunt darüber, dass alle anderen die ich gesichtet hatte lediglich “Grieß” oder “Weizengrieß” angaben. Ich bin ein Freund von klaren Worten, weswegen ich eure Rezepte umso mehr schätze. 👌
Ganz herzliche Grüße,
Anne
Tausend Dank liebe Anne, das freut uns wirklich sehr! ❤️ Genieß den Regen! 💦
Liebst,
Nadine
Im Zuge eines erneuten Versuchs einen nicht vordergründig verzichtbasierten Weg zu finden meinen zwar schon sehr geringen Kuhmilchkonsum (1l / Woche) vollständig zu überwinden, habe ich gestern Hafermilch gekauft. Im Kaffee (Espresso) fand ich sie im Gegensatz zu früheren Versuchen am heutigen Morgen angenehm ansprechend und entschloss mich daher meinen Kuhmilchüberwindungs-Stolperstein ‘Griesbrei’ anzugehen. Ich mag ihn am liebsten gezuckert mit eingerührtem Ei, noch heiss und mit zerlaufener Butter. Sonst nichts drin oder dabei.
Mir war klar, dass die Zubereitung mit Hafermilch und ohne Butter nicht das selbe Ergebnis wird liefern können, hatte aber gedacht, dass es wenigstens ähnlich schmecken würde. Leider war dem nicht so. Es schmeckte gruselig und auch die Mundtrockenheit im Abgang (obwohl feucht), die neben anderen getreidebasierten Milchen auch Hafermilch mit sich bringt, war für mein Empfinden penetrant und im Geschmacksbild viel zu deutlich wahrnehmbar.
“Meinen Griessbrei” gibt es mit Hafermilch also immernoch nicht mal son bischen *schluchz. Zeit zum Experimentieren (auch damit der Brei nicht im Müll landet). Mit Zimt, einem Klecks Vanillemark und einem kleinen Spritzer Mandelöl konnte ich einen geniessbaren Brei hinbekommen und mit einem Löffel Erdbeerkompott obendrauf war es sogar richtig lecker.
Sieht wohl so aus, als sei ich auf 2l Kuhmilch / Monat entwöhnbar, wenn ich meine Abscheu vor der Mundtrockenheit in den Griff bekomme. Also Thx für die Seite hier und lieben Gruß.
Also eine “Mundtrockenheit” kann ich bei Hafermilch jetzt nicht wirklich nachvollziehen. Welche hast du denn ausprobiert, bei Pflanzenmilchsorten gibt es selbstverständlich auch Unterschiede.
Zu deinem Butterproblem: Da würde ich an deiner Stelle mal mit erhitztem Rapsöl mit Buttergeschmack experimentieren. Das bringt beim Kochen und Backen das typische Aroma, könnte mir gut vorstellen, dass dich das näher an deinen Ideal-Griesbrei bringt. 😉
Danke für die Antwort. 🙂
Habe von Alpro die Hafermilch Barista-Edition benutzt und werde heute nochmal einen Versuch wagen mit der normalen Hafermilch, auch von Alpro. Habe auch gerade ein wenig Aquafaba vom Kichererbsenkochen gestern übrig. Das hatte ich beim letzten mal nicht reingemacht.
Butter war eigentlich nicht der Casus Knacktus beim letzten Versuch. Eher, dass der Brei nicht mehr wie gewohnt nach Weizengriess schmeckte, sondern nach Hafer und in Kombination mit der Mundtrockenheit (adstringierend) hat mich das doch arg übermannt. Und nachdem ich Zimt und Erdbeeren dazu getan hatte, war es mit dem Weizengriesgeschmack sowieso vorbei. Danke auch für den Tipp mit dem Rapsöl!! Werde ich auf jedenfall ausprobieren.
Bin bei Griesbrei ein wenig nostalgisch. Es erinnert mich an die Zeit meiner Kindheit nachdem meine Mom mit mir aus der DDR geflüchtet ist. Unser einziger süsser Gaumenluxus damals. Quasi ein Ritual, dass sich tief eingebuddelt hat in meinem Geschmacksgedächtnis.
Hallihallo eine Frage… wie lange lässt sich Aquafaba im Kühlschrank lagern?
Hey Claudine,
in einem luftdichten, sauberen Gefäß lässt sich das Aquafaba 3-5 Tage im Kühlschrank lagern.
Lieben Gruß,
Nadine
Hallo ihr zwei beiden 🙂
Ich habe das Rezept gerade nachgekocht, allerdings ohne Sauce, dafür aber Reissirup. Es war so unfassbar einfach und unbezahlbar lecker!!!
Ein großes Dankeschön <3
Ich möchte dennoch wissen, wie viele Kalorien ich für den Griessbrei notieren kann?
Liebe Grüße,
Heidi
Hallo Heidi!
Sehr cool, das freut uns riesig. Wir zählen allerdings leider keine Kalorien, du kannst dir die Angaben aber mit Onlinerechnern ganz einfach selbst ausrechnen. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Unfassbar gut 😀 danke fürs Rezept
PS: Funktioniert auch mit Hartweizengrieß
Lecker, auch mit Hirsegrieß! Danke euch!
“Koksblütensirup” <3
Haha! Eigentlich sollte man den Tipper fast so stehen lassen. 😆
Danke für den Hinweis!
Großartig das Rezept! Wir alle eure Rezepte eigentlich! Da kommt mir grad die Idee, euch hätte ich gern als Soulfoodversorger auf einem Yoga Retreat
Liebe Nadine, wieso eignet sich Hartweizengrieß nicht für Grießbrei? Wir haben den bisher immer damit gemacht 😀 Viele Grüße, Carla
Hallo liebe Carla,
da er immer etwas grisseliger bleibt, als Weichweizengrieß. Funktionieren tut das Rezept natürlich auch mit Hartweizengrieß 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Mmmmh, ich habe alles im Haus, wird morgen nachgekocht.
Von welchem Hersteller sind eure schönen Leinenservietten, so was suche ich auch.
Liebe Grüße
Gaby
Hi Gaby,
freut uns, vielen Dank! Die Leinenservietten sind von house doctor 😉
Lieben Gruß,
Nadine
Hach ja, Grießbrei wie bei Oma. 😊 Das ist wirklich Soulfood pur.
Auch wenn es bei meiner Oma eigentlich immer Pfannkuchen gab. 😅🤔
Am besten waren die im Sommer, wenn noch frische Johannisbeeren aus dem Garten mit in den Teig kamen, sooo gut.
Zum Frühstück hab ich Grießbrei zwar noch nie gegessen, aber vielleicht probier ich das demnächst mal aus (gleich nachdem ich morgens im Bett auch diverse Male die Schlummertaste betätigt habe 😉).
Liebste Grüße,
Romy
In Love with Bliss – plantiful recipes nourishing body & soul
Vielen Dank für die Inspiration =)
Ich werde gleich morgen früh Grießbrei mit Dinkelgrieß und Kokosmilch machen. Ich gebe dann wahrscheinlich noch Kokosflocken dazu und als Topping dann karamellisierte Banane… Hmmm das wird lecker.
Man vergosst solche einfachen Rezepte leider zu oft, dabei sind sie doch die Besten!
LG Susi
Hej Susi,
das freut uns, vielen Dank! Na klar, mit Kokosmilch schmeckt’s auch wunderbar. Ganz viel Spaß 😉
Lieben Gruß & happy weekend,
Nadine