Char Siu-Seitan

Char Siu-Seitan vegan

Vielleicht sollten wir häufiger Rezeptwünsche annehmen. Anders hätte ich mich vielleicht (noch) nicht an den Char Siu-Seitan heran getraut, obwohl die vegane Version vom bekannten, chinesischen Barbeque schon lange auf meiner „ToCook-Liste“ stand.

Also danke an Simon von der wunderbaren Band „War From A Harlots Mouth“ für’s „drängeln“ 😉

„Char Siu“ ist ein typisch kantonesisches Gericht, mit leckerem 5-Spice gewürzt und auf dem Grill einfach perfekt. Da es ja schon jetzt den Anschein hat, als wäre das Grillwetter so gut wie vorbei, sind wir froh, dass unser veganer Char Siu-Seitan auch im Ofen richtig lecker wird.

Lasst euch übrigens nicht von der langen Zutatenliste abschrecken. Auch wenn man ein paar Gewürze und Specials im Vorratsschrank benötigt, ist die Zubereitung wirklich simpel und “straight-forward”.

Zutaten für den Seitan

  • 125 g Glutenpulver
  • 2 EL Kichererbsenmehl
  • 2 EL Hefeflocken
  • 1 TL Zwiebelpulver
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 1/2 TL gemahlener, weißer Pfeffer
  • 1/2 EL Salz
  • 250 ml Wasser
  • 1/2 gekochte Rote Beete (optional)
  • 1/2 EL Sesamöl

Zutaten für die Brühe

  • 1,5 l kräftige Gemüsebrühe
  • 1/2 gekochte Rote Beete, püriert (optional)
  • 1 TL Zimt
  • 1/2 TL Piment
  • ein Stück Ingwer in Scheiben geschnitten
  • 1 Sternanis

Zutaten für die Marinade

  • 1 EL Zuckerrübersirup
  • 2 EL Hoi Sin Sauce
  • 1 1/2 EL Sojasauce
  • 1 1/2 TL 5-Spice Pulver
  • 1/2 TL Sesamöl
  • eine Prise gemahlener, weißer Pfeffer

Glutenpulver, Kichererbsenmehl, Hefeflocken, Zwiebel- und Knoblauchpulver, Salz und Pfeffer in einer großen Schüssel gut vermengen.

Wasser mit einer Hälfte der roten Beete pürieren. Die Beete dient nur zur Färbung – dieser Schritt ist also optional.

Sesamöl unter das Wasser mischen, anschließend unter die trockenen Zutaten heben und zu einem glatten Teig verkneten. Nicht zu lange kneten, die Zutaten müssen sich nur gut verbunden haben.

Gemüsebrühe zum kochen bringen, Gewürze und pürierte rote Beete unterrühren. Seitan zu einem länglichen „Braten“ formen und in die Brühe geben. Nochmal kurz aufkochen, dann die Hitze sofort auf eine niedrige Stufe schalten. 30 Minuten simmern lassen.

Zutaten für die Marinade gut verrühren, den gegarten und gut abgetropften Seitan in die Marinade einlegen und über Nacht marinieren lassen (min. 12 Stunden).

Seitan (vorerst ohne Marinade) in eine kleine Backform geben und bei 190° C Oberhitze 10 Minuten anrösten. Marinade dazu geben und weitere 20-25 Minuten backen, dabei ab und zu wenden und die Marinade neu verteilen.

In Scheiben schneiden und mit geröstetem Sesam auf Basmati-Reis und etwas angedünstetem Gemüse oder frischem Salat servieren.

Char Siu-Seitan vegan

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Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


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  1. Hallo,
    beim ersten mal ist der Seitan ganz schwammig außen geworden und ich hab ihn nach dem kneten nicht in eine schöne Bratenform bekommen. Jetzt würden wir ihn gerne nochmal ausprobieren, (nach einer unendlich Odyssee, weil es in Köln anscheinend keinen einzigen Laden mehr mit Seitan Fix gibt und in Hürth (also der nächsten Stadt) gerade alles leer gekauft war, haben wir jetzt einfach welches im Internet bestellt…) weil er geschmacklich wirklich überzeugt hat.
    Hilft es den Braten vor dem Kochen in dem Sud irgendwie einzuwickeln? In Alufolie wohl lieber nicht oder, ansonsten nimmt er den Geschmack ja nicht auf. Eine Mullwindeln könnte ich mir vorstellen, was meint ihr?

    Und natürlich kann ich mich all den Kommentaren anschließen, dass euer Blog spitze ist. Meine WG freut sich über mein Schwangeren-da-sein und der vielen Zeit zum stöbern und nachkochen.

    1. Hey Fred!

      Den Char-Siu-Seitan sollte ich bei Gelegenheit mal aktualisieren. Mittlerweile würde ich den “Braten” einfach dämpfen, anstatt ihn in der Brühe zu kochen. Siehe auch unser Seitan-Special. Ein Mulltuch würde aber auch dabei helfen, den Seitan “in Form” zu halten.

      Freut mich aber, dass es trotzdem geschmeckt hat. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

      1. Äh dann muss ich mal schnell doof hinterher fragen, dämpfen dann über einem gewürzten sud oder einfach über wasser?

  2. Dieses Rezept habe ich für meinen Mann und mich gemacht, als die Kinder mal nicht da waren. Nachdem mein Mann von meinem ersten Seitan-Veesuch nicht ganz so angetan war, hat ihm diese Variante gut geschmeckt. Ich dachte ja, die Menge für 2 Personen ist viel zu viel, aber es kam alles weg :-))
    Die Marinade ist superlecker, so wie ich das Original in Erinnerung habe!
    Ich frage mich allerdings, wie man vielleicht noch eine Kruste hinkriegen könnte – das Backen im Ofen hat da nicht gereicht. In neueren Seitanrezepten schreibt Ihr von 10 Minuten kneten und dämpfen statt in Flüssigkeit kochen. Wäre das hier auch eine sinnvolle Abwandlung?

    1. Hey Juke!

      Erstmal vielen lieben Dank für das tolle Feedback. Für die Kruste habe ich eine Lösung, die ich bei Gelegenheit und zum richtigen Rezept packen werde. Du kannst natürlich auch den Char-Siu-Seitan dämpfen. Knuspriger wird er dadurch nicht, aber ein wenig fester. Zu den Zubereitungsarten und den Unterschieden habe ich ja schon im Seitan-Special einiges geschrieben 🙂

      🙂

  3. Echt ein super Rezept. Der Blogbeitrag ist zwar scheinbar schon älter. Aber wollte dich wissen lassen das ich es morgen früh gleich mal selber ausprobieren werde und hoffe das es mir gelingt :=)

  4. Hallo:-) Also, beim ersten Mal hat das Rezept hier nicht geklappt: Der Seitan war am Ende ein ziemlich wabbeliges Stück >IGITTIGITT<, ähnlich eines rosa gebratenen Rinderfilets … UAHHHHHH! Weil die Marinade und der knuspige äußere Teil aber so lecker waren, habe ich mich ein zweites Mal gewagt und den Seitanklumpen 1 Stunde im Topf blubbern lassen. Dann durfte er sich 3 Tage in der Marinade aalen:-) Anschließend kam er in den Backofen und dann noch mal kurz in die Pfanne. Asiatisches Gemüse und Jasminreis dazu … Perfekt:-) Danke!!!