Ja, ich meine das ernst. Nein, das ist kein bekloppter Veganer-Witz und ja, ich weiß, dass dich deine fleischfressenden Freunde beim Grillen ziemlich anwitzeln werden.
Heute gibt es Carrot Dogs. Du hast richtig gelesen. Vegane Hot Dogs aus Karotten. KA-ROT-TEN.
Haha, guckt euch diesen Idioten an, da legt er ’ne Karotte auf den Grill und meint, daraus wird ein Würstchen.
Ich verstehe die Reaktion. Und ich akzeptiere sie auch. Wirklich. Klingt sogar für einen, der seit über 10 Jahren rein pflanzlich lebt eigentlich einfach so richtig dämlich, eine Karotte zur Grillwurst machen zu wollen. Einfach so nach … naja … „Veganer“ eben. Augenrollen, weitermachen.
Aber was soll ich sagen: Es schmeckt. Und das sogar ziemlich verdammt unverschämt gut. Auch den etwas offeneren Fleischessern. Wer hätte das gedacht? Und der Look? Wär’s ein Sneaker, wär’s auf HypeBeast. Ja, so gut und (wieder diese Pünktchen) … echt … sehen unsere Carrot Hot Dogs aus.
Und deine werden genauso. Versprochen. Zusammen mit unseren Freunden von EDEKA zeige ich dir, wie. Und eigentlich sollte ich da gar keine großen Töne spucken, denn eigentlich ist das Ganze supersimpel. Schnapp dir den schönsten Bund frischer Karotten aus der Gemüseabteilung und los geht’s.
Die richtige Marinade macht es aus und dafür kramen wir wieder ein paar unserer guten alten Freunde aus der Trickkiste. Liquid Smoke, Sojasoße, Apfelessig, aromatisches EDEKA Bio Natives Olivenöl aus Griechenland. Dazu ein paar typisch „wurstige“ Gewürze wie gemahlene Fenchelsamen, Pfeffer und die Illusion wird perfekt.
Die Karotten werden vorgegart und dürfen dann ein paar Stunden oder idealerweise über Nacht in der Marinade schwimmen, so lernen sich die Aromen besser kennen. Am großen Tag des Barbecues bereitest du dann die Toppings vor, lässt die Carrot Dogs ein wenig über direkter Hitze auf dem Grillrost schmoren und dann gönn‘ dir. So richtig! Hey, du isst da nur Karotten. Da darf man auch zwei- oder dreimal zugreifen.
Du weißt ja, das hier ist ein WM-freies Blog, aber ich will dir trotzdem mal als Idee fürs Wochenende mitgeben, dass so eine Hot Dog Party als Gegenveranstaltung zum Public Viewing am Samstag bestimmt extrem gut bei deinen Freunden ankommt. Zumindest bei den paar, die sich ebenfalls nur wegen des anschließenden Hupkonzerts (und aus Angst um die Nachtruhe. Mensch, was sind wir spießig.) dafür interessieren, wer da gerade gewonnen hat.
Für die Toppings geben wir dir absolute Klassiker an die Hand. Jeder kennt den New York Style mit Sauerkraut, Senf und einem Relish aus Cornichons. Aber wie wär’s mal mit einem Chicago Hot Dog mit Tomate, Pickles und einer ganzen Peperoni? Oder lieber etwas fresher mit Avocado, Koriander und Jalapeños als LA Hot Dog? Schnapp’ dir beim nächsten Einkauf einfach alles, worauf du Lust hast aus den EDEKA-Regalen und los geht’s.
Rauchige Carrot Dogs
Für die Carrot Dogs
- 4 Karotten groß
- 2 EL Olivenöl
- 4 EL Sojasauce
- 8 EL Apfelessig
- 1 TL Liquid Smoke
- 1 TL Knoblauchpulver
- 1/2 TL schwarzer Pfeffer gemahlen
- 1/2 TL Salz
- 1/2 TL geräuchertes Paprikapulver
- 1/2 TL Fenchelsamen gemahlen
Außerdem
- 1 EL Olivenöl für den Grillrost
- 4 Hot Dog Buns
- Toppings siehe Zubereitung
- Karotten schälen (und ein bisschen "in Wurstform schnitzen") und 15 Minuten in kochendem Wasser garen.
- Die noch heißen Karotten zusammen mit den übrigen Zutaten für die Marinade in eine Frischhaltebox geben und 12 Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank marinieren lassen.
- Carrot Dogs aus der Marinade nehmen, aufgeheizten Grillrost mit wenig Öl einpinseln und die Karotten Hot Dogs 4 Minuten pro Seite grillen.
Toppings
- Für den New York Style Hot Dog das Brötchen mit Sauerkraut, fein gehackten Essiggurken oder Gurkenrelish belegen und mit grobem Senf toppen.
- Für den Chicago Hot Dog das Brötchen mit einer längs geviertelten Essiggurke, Tomaten- und Zwiebelwürfeln und einer ganzen Peperoni belegen und mit Dijon- oder Hot Dog Senf toppen.
- Für den San Francisco Dog das Brötchen mit fein geschnittenem Eisbergsalat und Tomatenwürfeln belegen und mit veganer Mayonnaise toppen.
- Für den Atlanta Hot Dog das Brötchen mit fein gehacktem und mit Salz und Apfelessig mariniertem Rot- und Spitzkraut belegen und mit ungesüßtem, veganen Joghurt toppen.
- Für den L. A. Dog das Brötchen mit Tomaten- und Avocadowürfeln, eingelegten Jalapeños und Mais belegen und mit frisch gezupften Korianderblättern toppen.
Werbung
Werbung! Dieser Beitrag wurde von EDEKA ZENTRALE AG & Co. KG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, EDEKA und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
34 Kommentare
In einem Kommentar schreibt Ihr, dass die Fenchelsamen für den Geschmack sehr wichtig sind. Ich habe aber festgestellt, dass die bei uns in der Familie nicht gut ankommen – gibt es da vielleicht doch eine Alternative?
Hi Juke!
Fenchelsamen sind ein typisches Wurstgewürz. Deshalb würden wir auch nicht empfehlen, die wegzulassen, wie wir ja schon in anderen Kommentaren geschrieben haben. Aber eine Empfehlung ist ja immer noch keine Pflicht. Reduzier‘ die Menge ein wenig oder lass sie einfach ganz weg, wenn deine Family so wählerisch ist.
Liebe Grüße
Jörg
Hi ihr lieben, habt ihr denn eigentlich auch ein gutes Rezept für eigene Hotdog Brötchen?
Ganz liebe Grüße
Hallo liebe Ina,
in unserem Buch Vegan Street Food findest du Hot Dog Brötchen. Leider ist das überall ausverkauft, allerdings finden sich immer mal wieder „Second Hand“-Bücher. 😊
Liebe Grüße, Jörg
Danke für die Antwort, dann mache ich mich Mal auf die Suche nach eurem Buch 🙂
Himmel, waren die lecker. Ich habe tatsächlich in Ermangelung an genügend Sojasoße, auf die gute alte Worcestersoße zurückgegriffen. Hat anscheinend nicht geschadet, außerdem habe ich den Essig reduziert, da in der Worcestersoße auch schon Essig mit dran ist. Seit meinem letzten Berlin-Besuch, besitze ich jetzt auch geräucherten Paprika und übers Netz habe ich die gute Painmakers Liquid Smoke bestellt. Vielen vielen Dank für das sehr gelungene Rezept!
Hallo lieber Natascha,
ah super, das freut uns. Worcestershire Sauce ist hier auch absolut geeignet. Beide Saucen sind ja Umami-Bomben, das geht klar. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Hallo Jörg, hast du einen Tipp, wo man das Liquid Smoke außerhalb vom Amazonas bekommt? Ich boykottiere den Verein! 😉
Ich komme auch aus Ulm. Falls du eine lokale Bezugsquelle weißt, wäre das natürlich perfekt. Lieben Gruß. Jasmin
Hi Jasmin!
Liquid Smoke bekommst du mittlerweile eigentlich auch in jedem größeren, gut sortierten Supermarkt – aber natürlich auch in anderen Onlineshops. Bei REWE (z. B. in der Wielandstraße) gibt es den Liquid Smoke von Painmaker, den wir sogar bevorzugen, da darin wirklich nur Rauchkonzentrat ist, wohingegen der von Stubbs auch Maissirup enthält. 🙂
Liebe Grüße
Jörg
Ich habe eben die Carrot Dogs gemacht und leider waren sie extrem sauer. Keinen von uns vieren hat es geschmeckt leider. Ich habe mich an die Anleitung und das Einlegen gehalten. Schade! :/
Hi Judith,
das tut uns leid, dass sie euch nicht geschmeckt haben. Aber sauer sollten sie wirklich nicht sein! Da muss irgendetwas schief gelaufen sein. Wir haben sie schon so oft gemacht und selbst meinem Papa, der sehr pingelig bei veganem Essen ist, liebt die Carrot Dogs. 🤷🏻♀️ Was habt ihr für einen Essig verwendet?
LG,
Nadine
Ich habe 8 EL naturtrüben Apfelessig aus dem Unverpacktladen beutzt. Da ich kein Liquid Smoke und Fenchelsamen hatte, habe ich die zwei Zutaten weggelassen, ansonsten habe ich alle Maßeinheiten wie oben angegeben in eine Dose gemischt. Vom Gefühl her würde ich das nächste Mal die Menge an Essig reduzieren. Die Grundidee finde ich super.
Oder müssen die Karotten erst noch was ‚abtropfen‘ nach dem Einlegen? Ich habe sie über Nacht in der Marinade im Kühlschrank aufbewahrt und dann zum Mittagessen direkt in der Pfanne angebraten.
Hej Judith,
du hattest ja gesagt, dass du dich genau an die Anleitung gehalten hast, aber der Liquid Smoke und auch die Fenchelsamen sind super wichtig für den Geschmack und können hier nicht weggelassen werden, sonst schmeckt es einfach fad. Das ist ja der Geschmacksträger bei den „rauchigen“ Carrot Dogs 😉Genauso wie das geräucherte Paprikapulver – war denn das drin? Nein, abtropfen müssen die Karotten nicht.
LG,
Nadine