Geröstete, erdige Rote Bete, scharfe Kichererbsen und eine mild-säuerliche Sauce aus veganem Frischkäse – wenn das nicht nach dem perfekten Topping für belegte Fladenbrote klingt, weiß ich auch nicht.
Wir haben ein neues Lieblingsessen fürs (einigermaßen) schnelle Abendessen. Belegte Fladenbrote. Luftiger Hefeteig, bestrichen mit etwas „saucigem“, getoppt mit leckerem Zeug.
„Jörg, hömma, ich bin mir ziemlich sicher, du beschreibst hier gerade Pizza.“ Ja und nein. Klar, wir sprechen von in irgendeiner Art und Weise belegten Teigfladen aus dem Ofen – die Ähnlichkeit ist gegeben und unbestreitbar. Grundsätzlich könnten wir die Diskussion aber auch noch weiter führen, das Konzept der Kombination aus gebackenem Teig und Toppings noch weiter herunterbrechen und wären irgendwann bei der waghalsigen Theorie, dass auch eine Pizza einfach nur ein „belegtes Brot“ wäre, aber das führt ja zu nichts.
Nein, Pizza und belegte Fladenbrote sind in Backkreisen eigene Kategorien eines gemeinsamen Prinzips, deren spezifische Grenzen wir auch nach stundenlangen Diskussionen – und das passiert schnell, wenn Pizza-Nerds anwesend sind – nicht konkretisieren könnten. Gut, für neapolitanische Pizza gibt es ein Regelwerk, welches ich hier schon genau unter die Lupe genommen habe, aber die Neapolitaner sind ja nicht die einzigen, die gute Pizza machen. „Hat er das gerade wirklich gesagt?“, empört sich der Purist hörbar schockiert mit zitternder Stimme. Ja, hat er.
Für mich liegt die Unterscheidung nicht etwa darin, ob für den Fladenbrotteig Hefe verwendet wird oder nicht – das Thema hatten wir auch schon im Rezept zu unserem veganen Flammkuchen. Über den Globus hinweg gibt es viele traditionelle Fladenbrote, die mit einem Triebmittel versetzt und so aus aufgegangenem Teig gebacken werden.
Nein, für mich sind belegte Fladenbrote schlussendlich genau das, was schon der Name ohne Spitzfindigkeit beschreibt: Fluffige Fladen, die eben erst nach dem Backen belegt werden. Heute von der nordafrikanischen Küche inspiriert mit gerösteten, leicht scharfen Harissa-Kichererbsen, Rote Bete und einer leichten, cremigen Sauce mit dem brandneuen, ultracremigen veganen Frischkäse von Exquisa. Exquisa 100 % VEGAN gibt es ab sofort in zwei Sorten – Natur und Kräuter der Provence – und da er auf Kichererbsen, Raps- und Kokosöl basiert, stellt er auch eine Alternative zu anderen veganen „Käseprodukten“ auf Cashew- oder Mandelbasis dar. Die mild-säuerliche Sauce passt hervorragend zur leicht erdigen Rote Bete und den pikanten Kichererbsen.
So bereitest du die flatbreads zu
Die Basis bildet ein einfacher, schlichter Hefeteig aus Mehl, Wasser, Hefe und etwas Salz. Mindestens eine Stunde sollte er an einem warmen Ort gehen dürfen. Einfacher und schneller kommst du an dein Fladenbrot, wenn du den Teig vorbereitest und ihn – wie wir das beispielsweise auch beim Pizzateig machen – für bis zu fünf Tage im Kühlschrank lagerst.
Für das Brot, als auch für die Toppings benötigst du dann nur noch den Backofen und je nachdem, wie viele hungrige Münder gestopft werden müssen ein bis zwei Backbleche.
Für das Topping werden gekochte Kichererbsen und in kleine Würfel geschnittene Rote Bete mit etwas Harissa, Olivenöl und Kreuzkümmel vermengt und anschließend auf einer Hälfte eines mit Backpapier ausgelegten Backblechs verteilt. Harissa ist eine scharfe maghrebinische Gewürzpaste aus Chilis, Kreuzkümmel, Knoblauch und Salz, die du mittlerweile in jedem einigermaßen gut sortierten Supermarkt in der Spezialitätenabteilung findest.
Bei 225 °C darf das Fladenbrot-Topping jetzt für 12 bis 15 Minuten rösten, während du dich um die Brote kümmerst. Mit leicht eingeölten Händen werden etwa 200 g schwere Teiglinge zu leicht ovalen Fladen geformt, die anschließend abgedeckt erneut gehen dürfen, bis dir der Timer sagt, es wäre Zeit, das Gemüse zu wenden.
Genau das machst du jetzt auch, packst anschließend die Fladenbrote auf die noch freie Hälfte des Backblechs und stellst die vegane Eieruhr auf weitere 7 bis 9 Minuten ein. Das vorgeheizte Blech sorgt für einen extraknusprigen Boden und der Dampf vom Gemüse für einen Teigaufgang, der sich sehen lassen kann.
Haben die Brote eine goldbraune Farbe angenommen, wird der vegane Frischkäse von Exquisa in der „Natur“-Version mit etwas Zitronensaft verrührt, mit einer Prise Salz abgeschmeckt und anschließend gleichmäßig auf die Oberseite der heißen Fladen gestrichen. Darauf verteilst du jetzt das Röstgemüse, toppst das Ganze mit etwas frisch gehacktem Dill und einer Prise Salz und ignorierst einfach die Fragen nach deiner eigenartigen Art und Weise, Pizza zuzubereiten. Kenner wissen es: Hier geht es um belegte Fladenbrote!
Kann ich belegte Fladenbrote auch…
- …mit Vollkornmehl backen? Du kannst bis zu 30 % des Mehls durch Vollkornmehl ersetzen, so werden die Brote noch schön fluffig.
- …glutenfrei zubereiten? Mit einer glutenfreien Mehlmischung solltest du ganz gute Ergebnisse erzielen.
- …vorbacken? Ja! Die vorgebackenen Fladen kannst du einfrieren und musst sie dann nur noch rechtzeitig zum Auftauen aus dem Tiefkühlfach holen. Lege sie anschließend für 2 Minuten mit aufs Blech zum Aufbacken.
Belegte Fladenbrote mit Harissa-Kichererbsen und Rote Bete
Für die Brote
- 250 g Weizenmehl Type 550 oder Dinkelmehl Type 630
- 5 g Salz
- 3 g Trockenhefe
- 150 ml Wasser lauwarm
Für das Topping
- 250 g Rote Bete
- 30 g gemischte Oliven
- 250 g gekochte Kichererbsen
- 1 ½ EL Harissa
- ½ TL Kreuzkümmel
- ½ TL Salz
- 1 EL Olivenöl
- 125 g Exquisa 100 % VEGAN Natur
- 25 ml Zitronensaft
- 10 g Dill
Teig vorbereiten
- Mehl, Salz und Hefe locker vermengen. Wasser dazugeben und 10 Minuten von Hand oder in der Küchenmaschine verkneten. Anschließend abgedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen, bis sich das Teigvolumen verdoppelt hat.
Fladenbrote zubereiten
- Backofen auf 225 °C vorheizen.
- Rote Bete schälen und in 1 ½ cm große Würfel schneiden, Oliven in Ringe schneiden. Zusammen mit den Kichererbsen mit Harissa, Kreuzkümmel, ¼ TL Salz und Olivenöl vermengen. Auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und 15 Minuten auf mittlerer Schiene rösten.
- Teig in ca. 200 g schwere Teiglinge teilen. Mit leicht eingeölten Händen zu dünnen, ovalen Fladen formen. Gemüse auf dem Backblech wenden, zu einer Seite schieben und die Brote anschließend auf die freie Hälfte des Backblechs legen. Weitere 7–9 Minuten backen.
- Veganen Frischkäse mit dem Schneebesen mit Zitronensaft aufschlagen und mit dem restlichen Salz abschmecken.
- Fladenbrote mit der veganen Frischkäsesauce bestreichen, mit dem gerösteten Gemüse belegen und mit gezupften Dillspitzen toppen.
Tipps
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Werbung! Dieser Beitrag wurde von Karwendel-Werke Huber GmbH & Co. KG unterstützt. Gesponserte Beiträge helfen uns dabei, regelmäßig neue Rezepte für unsere Leser zu kreieren, Inhalte spiegeln aber immer unsere eigene Meinung wider. Danke, Exquisa und Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
11 Kommentare
Ein Träumchen, Leute! Ich lieb’s! Hab gerade 2 Portionen alleine verdrückt… 😀
Freut uns riesig, Tobias, vielen lieben Dank! 😊
Unfassbar gut! Danke für dieses tolle Rezept!
Dankeschön, Manuela, freut uns sehr! 🙂
Liebe Grüße
Nadine
Wo kann man den Exquisa Frischkäse kaufen? Finde es toll, dass er auf Kichererbsenbasis ist. Würde ihn so gerne ausprobieren.
Wende dich dazu am besten direkt an den Hersteller oder frage in deinem Stammladen nach. Wenn dieser den unveganen Frischkäse führt, sollte auch die vegane Variante bestellt werden können. 🙂
Den wirklich sehr guten Frischkäse gibt es in beiden Sorten in vielen Filialen von EDEKA zu kaufen. Unter Marmelade ein Gedicht. Auch bei Mischköstlern einsetzbar.
Hallo
Wir lieben eure Rezepte ..
Frage zu diesem Rezept sind die rote Beete schon vorgekocht?
Liebe Grüße
Nein, die Bete kannst du roh verwenden … wird ja gebacken. 🙂
ohhhh so ein tolles rezept. und jaaaaa belegte Fladen und Pizza ist ein unterschied. Ich könnt emich jetzt aber nicht entscheiden welches leckerer ist.
Euer Fladenbrot würde ich jetzt jedenfalls gerne knabbern!
Danke dir! Gib uns Bescheid, wie es dir geschmeckt hat, falls du den Fladen nachbackst. 🙂