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Baba Ganoush – orientalischer Auberginensalat

Baba Ganoush - orientalischer Auberginensalat
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Denkst du dir gerade „Moment, das Zeug auf den Bildern ist kein Baba Ganoush. Baba Ganoush kenne ich und das sieht anders aus.“?

Können wir absolut nachvollziehen. Oder nein, richtiger sollte es lauten: Wir konnten das nachvollziehen. Vergangenheit. Bis zu unserem Mutabbal-Rezept vom letzten Jahr, denn bei der Recherche dazu mussten wir lernen, dass wir jahrelang eine Lüge gelebt haben. Wir alle! Sorry für diesen schockierenden Einstieg, aber naja, wir haben hier ja auch in gewisser Weise eine Art Lehrauftrag und Wahrheiten sind einfach ab und zu schwer zu ertragen.

Aber mach’ dir keine Gedanken, selbst für Wikipedia sind beide Begriffe ein und dasselbe. Hey, wir können davon ausgehen, dass auch in der Levante die Grenzen fließend sind (so fließend, wie das perfekte Mutabbal, quasi) und sind wir mal ehrlich: „Baba Ganoush“ … das klingt eben auch besser, rollt schön über die Zunge. Also alle mal tief durchatmen, wir haben kulinarisch nichts schlimmes verbrochen. Nachhilfe nehmen und alles ist gut.

Während Mutabbal der cremige, rauchige und nussige Dip aus gerösteten Auberginen und Tahin ist, den du kennst und dir sehr ans Herzen gewachsen ist (sofern du eines hast und wir sind der Überzeugung, dass nur herzlose Menschen kein Mutabbal mögen), ist Baba Ganoush der Cousin aus gehackten, gerösteten Auberginen und allerhand anderen Zutaten, der mehr an Salat erinnert und gerade einfach perfekt zur Hitzewelle passt.

Auch beim „echten“ Baba Ganoush geht es als erstes mal an den Grill (oder an den Backofen, je nachdem, wie du so drauf bist), auf dem die Auberginen über direkter Flamme rundherum geschwärzt werden, so dass nur das beste Grillaroma in das weich gewordene Fruchtfleisch einziehen kann. Danach werden die Früchte geschält und ab hier trennen sich dann die Wege der beiden Gerichte.

Baba Ganoush - orientalischer Auberginensalat

Während Mutabbal mit Tahin und veganem Joghurt cremig gemixt wird, wird für Baba Ganoush das Fruchtfleisch der Aubergine mit frischen Kräutern, roten Zwiebeln, Paprika und Walnüssen grob gehackt, mit Granatapfelsirup vom türkischen Laden um die Ecke, Salz, Kreuzkümmel und Sumac abgeschmeckt und kommt so auf den Tisch. Bäm! Wozu auch mehr, das klingt doch schon perfekt, oder nicht?

Okay, fast perfekt. Besser wird’s nur noch in Kombi mit Hummus und Fladenbrot (zum Beispiel selbstgemacht aus unserem Buch Vegan kann jeder) und natürlich Mutabbal, denn was könnte schöner sein, als ein Dip-Festival, auf dem ausschließlich deine Lieblingsbands auftreten?

Baba Ganoush - orientalischer Auberginensalat

Für4 Portionen

Baba Ganoush - orientalischer Auberginensalat

Vorbereitungszeit 20 Minuten
Zubereitungszeit 5 Minuten
Gesamtzeit 25 Minuten

Zubereitung auf dem Grill

  • Auberginen rundum mehrfach einstechen, über direkter Hitze auf dem Grillrost rösten und mehrfach wenden, bis die Aubergine weich und die Schale rundherum geschwärzt ist.
  • Abgedeckt in einer Schüssel leicht abkühlen lassen. Die Schale lässt sich nun mit den Fingern leicht abziehen.

Zubereitung im Ofen

  • Backofen auf 240 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
  • Auberginen rundum mehrfach einstechen, 40 Minuten auf einem Rost ohne Backpapier backen. Nach 20 Minuten wenden.
  • Auberginen aus dem Backofen nehmen und abgedeckt in einer Schüssel leicht abkühlen lassen. Die Schale lässt sich nun mit den Fingern leicht abziehen.

So geht's weiter

  • Zwiebel und Paprika fein würfeln, Walnüsse grob, Petersilie fein hacken. Fruchtfleisch der Aubergine grob mit der Gabel zerdrücken und zusammen mit den übrigen Zutaten, außer den Granatapfelkernen vermengen.
  • Mit Granatapfelkernen toppen.

Tipps

Granatapfelsirup und Sumac bekommst du beim türkischen Feinkostgeschäft oder natürlich online. Du kannst den Sirup notfalls auch durch Zitronensaft und etwas Ahornsirup austauschen und den Sumac ganz weglassen. Aber echt nur im Notfall, okay? Deal!

Baba Ganoush - orientalischer Auberginensalat

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Zu Steady

Die nerdige Hälfte von Eat this! Liebt es, auch aufwändiger zu kochen und ist deshalb vermutlich für die langen Rezepte auf dem Blog verantwortlich. Kann nie genügend Kochmesser haben und liebt Chilis in allen Formen und Farben. In der Freizeit sitzt er gerne auf dem Fahrrad und hört dabei Metal.


18 Kommentare

Gib deinen Senf dazu

  1. Mein zweites Rezept, das ich ausprobiere und wieder ein Volltreffer!
    Das erste war der Blumenkohl mit orientalischen Gewürzen.
    Das Baba Ganoush haben wir für Freude zubereitet, die wie wir voll des Lobes waren.
    Unglaublich geschmeidig und gleichzeitig fruchtig und würzig.
    Und wieder tolle Fotos, die einfach Lust aufs Zubereiten machen.
    Ich mache ständig Werbung für Eure Seite!
    Freu mich schon auf das nächste Rezept, werde mal nach einem Nachtisch schauen.
    Herzlichen Dank für die tollen Rezepte.
    Peter

  2. Danke, endlich jemand der weiß wie Baba Ganoush wirklich sein soll! Ich mach noch ein ganz kleines bisschen Harissa Paste dazu. Und…. wirklich ganz tolle Fotos.
    Liebe Grüße,
    Silvia

    1. Hallo liebe Silvia,

      vielen lieben Dank für das tolle Feedback! Harissa darf natürlich auf jeden Fall ran ans Baba Ganoush. 🙂

      Liebe Grüße
      Jörg

    1. Ganz lieben Dank, das freut uns riesig. Und ja, ich kann verstehen, dass da nichts mehr übrig bleibt, Baba Ganoush schnupfe ich auch weg, wie nix. 🙈

  3. Richtig tolles Rezept vielen Dank! Ich mache das öfter nach euren Angaben, hatte aber letztes Mal keinen Sumach und auch keinen Granatapfel oder -sirup. Dann habe ich einen süßen hellen Balsamicoessig mit etwas Lein- und Olivenöl gemischt und das genommen. Es war ein klein wenig anders, aber hat auch sehr gut geschmeckt (falls man die exotischeren Zutaten nicht zur Hand hat). Kennt ihr noch weitere Vaianten?
    Liebe Grüße
    Thea

    1. Klar, du kannst natürlich auch immer variieren, dafür sind Rezepte ja da. 🙂

      Ähnliche Zubereitungsarten für die Auberginen gibt es auch über die ganze Welt verstreut. Es gibt beispielsweise im Norden Thailands ebenfalls Dips aus gerösteten Auberginen, mit Sojasauce (im Original Fischsauce), Thai-Chilis, Knoblauch und Schalotten.

      Liebe Grüße
      Jörg

  4. Als Nuss-Allergikerin habe ich Cashews genommen anstelle der Walnüsse. Ansonsten alles nach Rezept. Sehr lecker! Eine Prise Salz war nötig, vielleicht wegen dem Austausch auf Cashews.
    Sehr lecker!
    Liebe Grüße,
    Astrid

  5. Wunderbares Rezept! Ist gestern beim Grillen mit Gästen super angekommen. Ich habe noch 2 Anmerkungen: 40 min war für meine Auberginen im Ofen wahrscheinlich ein paar Minuten zu kurz- ich werde sie nächstes Mal lieber etwas länger drin lassen. Zum anderen hab ich den Salat erst kurz vor dem Servieren fertig gemacht und abgeschmeckt. Ich denke, wenn er etwas länger ziehen hätte können, wäre er noch leckerer geworden.

    1. Hallo liebe Victoria,

      manchmal verhalten sich Öfen eben auch unterschiedlich. Da muss man immer je nach Gerät testen und schauen (oder gleich mit einem Thermometer ran). Außerdem kommt es auch ein wenig auf die Größe und die Konsistenz der Auberginen an. Wurden die Dinger ein wenig unreif geerntet und sind recht hart, brauchen sie vielleicht 3-5 Minuten länger.

      Aber jetzt weißt du ja, was du beim nächsten mal optimieren kannst und wenn das Rezept so schon gut ankam, kann es ja nur besser werden 😉

      Liebe Grüße
      Jörg