Hand aufs Herz. Es läuft doch häufig so: Man kann noch so viele Bowls auf Instagram liken, den größten Clean-Eating-Blogs folgen und das Mittagessen im Büro, an der Uni oder im Pausenraum ist aus Zeitgründen trotzdem selten so schick angerichtet und – let’s face it – auch nicht immer so gesund.
Warum? Weil man nach einem anstrengenden Tag oder morgens vor demselben einfach keine Lust mehr hat, lange in der Küche zu stehen, um die Lunchbox vorzubereiten.
Nach ein paar Tagen mit Motivation im Hintern knickt man dann doch unter der Last des eigenen Schweinehundes ein und dann packt man sich schnell ein paar Salatblätter und schnell geraspelte Karotten in die Tasche, rührt ein Dressing zusammen, dass nicht abgeschmeckt wird, dann fad schmeckt und schon ist der Spaß am Meal-Prepping wieder vorbei und der Imbiss um die Ecke sieht doch wieder verlockend aus.
Wir sagen das seit Jahren und versuchen, auf dem Blog und in unseren Büchern Ideen dafür zu geben, wie man trotz hektischem Alltag auch unter der Woche gesund, aber eben vor allem auch lecker essen kann.
Eine Sache (und wohl auch den besten Tipp) haben wir jedoch noch nicht angesprochen: Pack‘ dir zu deiner Lunchbox eine Spicebox. Eine, die du immer dabei haben kannst. Als „Notanker“ für Dressingdebakel, aber auch für den besonderen Connaisseurkick für Mittagspausen, in denen du einfach etwas Aufmunterung gebrauchen kannst.
Hier also unsere 5 Tipps, wie du dein Mittagessen im Büro aufpeppen kannst:
1. Salz
Logo, eine zu salzige Ernährung ist nicht gesund – das wissen wir alle. Grund genug, um beim Salz doch noch ein wenig mehr auf Geschmack und Qualität zu achten.
Denn ja, Salz hat Geschmack und besonders Finishing- oder Fingersalze heben deinen schnellen Mason-Jar-Salat in der Mittagspause ohne Probleme noch mal auf ein neues Level.
Probier‘ Flor de Sal als Klassiker doch mal zu gedünstetem Gemüse oder das schicke Bamboo Jade Salz, eine Mischung aus Meersalz und Bambusextrakt zu unseren schnellen Instant-Ramen. Oder bleib einfach beim regionalen Alpen Gold-Salz. Delish‘!
Unser Tipp: Füll‘ dir eine kleine Menge verschiedener Finishing-Salze in kleine Gläschen ab – oder lege dir eine leckere Probiersammlung unseres Lieblings-Salzdealers salted. zu – und mach dich vor deinen Kollegen in der Kantine als Salz-Nerd zum Affen. Deren Pech, dein Essen schmeckt besser!
2. Pfeffer
Dass einst Kriege um Pfeffer ausgefochten wurden, merkt man heutzutage doch kaum mehr, oder?
„Pfeffer & Salz“. Standards, die auf jedem Tisch stehen. Häufig ohne Wertschätzung.
Und dabei kann Pfeffer so viel. Geschmacklich, aber auch ökonomisch. Besonders an Kampot-Pfeffer aus Kambodscha erinnern sich glücklicherweise Köche aus aller Welt in den letzten Jahren wieder.
Nachdem der Anbau während der Militärdiktatur der Roten Khmer quasi zum Stillstand kam, können sich heutzutage Pfefferbauern durch den Anbau und Export ihrer Pfeffer wieder eine Existenz aufbauen – insbesondere, da die Bezeichnung „Kampot Pfeffer“ seit 2010 geografisch geschützt ist, wie auch Champagner.
Wir bevorzugen Kampot Pfeffer von Kleinbauern und Kooperativen aus den Anbaugebieten. Glücklicherweise gibt es da mittlerweile einige Anbieter, wir sind allerdings Fans von den Pfeffern von Uncle’s Pepperfarm und vertrauen auf das soziale Engagement des Business.
Unser Tipp: Mit deinen Salzgläsern bist du nun in der Kantine ohnehin als Spinner abgestempelt. Leg‘ dir einen kleinen Mörser zu und mahle deinen Pfeffer einfach frisch auf den Salat – oder natürlich vorher zu Hause.
3. Umami
U-ma-mi. Neben scharf so unser liebster Geschmack … ever. Ja, Geschmack, denn Umami darf sich mittlerweile auch so richtig offiziell als fünfter Geschmack bezeichnen.
Neben süß, sauer, salzig und bitter bezeichnet Umami den Geschmack „Würzigkeit“, der deinem Büro-Lunch den richtigen Kick geben kann.
Umami steckt in den Lebensmitteln mit einem großen Anteil der Glutaminsäure und ohne jetzt in die Details gehen zu wollen: Ja, das ist natürlich Glutamat. Aber klick‘ jetzt nicht weg – du nimmst natürliches Glutamat über Lebensmittel wie Tomaten täglich zu dir und es geht dir gut dabei.
Sojasauce und Misopaste sind Würzmittel, die du easy in deine Lunchbox packen kannst und die deine selbstgemachte Instant-Suppe einfach noch leckerer machen.
Aber auch Hefeflocken und – unser ganz besondererer Trick – gemahlene getrocknete Tomaten stecken voller Umami und sind damit neben Pfeffer und Salz Grundlagen unserer Würzbox.
4. Hot Sauces
Wir lieben, lieben, lieben Sriracha und erzählen das jedem – ob er es nun hören möchte oder nicht.
Falls du das „Gaffer-Tape“ der Küche noch nicht kennst: Sriracha ist eine ursprünglich thailändische Chili-Knoblauch-Sauce, die einfach zu allem passt und wir sind mit unserer Sriracha-Verrücktheit glücklicherweise nicht alleine.
Aber keine Hot Sauce ist in deiner Lunchbox fehl am Platz. Ob nun Sriracha, die gute alte Tabasco oder auch eine rauchige grüne Chilisauce, wie du sie in unserem Buch Vegan grillen kann jeder findest, passt einfach immer.
Freaks wie wir haben immer ein Portiönchen to go dabei … zum Beispiel als Schlüsselanhänger ?
5. Gewürze
Chili
Wo wir schon bei Hot Sauces waren: Was in unserer Spicebox auf keinen Fall fehlen darf sind selbstverständlich Chiliflocken. Aber logo, wir essen auch gerne scharf. Wenn dir bei Essen nach dem Motto „so hot right now“ deine Geschmacksnerven aufs Dach steigen, weichst du auf milderes Chilipulver, wie zum Beispiel Chipotle aus.
Sumac
Frischekick und so ein leichtes *zing* auf der Zunge gefällig? Dann passt Sumac wunderbar zu allen orientalisch angehauchten Speisen wie zum Beispiel zu unserem simplen und leckeren Couscous-Salat im Glas.
Sumac hat tatsächlich was mit der bekannten Sumachpflanze zu tun hat. Die getrockneten Beeren werden getrocknet, mit Salz vermengt und vor allem in der türkischen Küche in etwa so wie Zitronensaft verwendet.
„Hier wäre noch ein Spritzer Zitronensaft toll, aber ich habe jetzt blöderweise keine Zitrone bei mir.“ Kein Problem, nimm einfach Sumac.
Gomasio
Während Sumac zu allem passt, was orientalisch schmeckt, ist Gomasio unser Standardgewürz für asiatische Gerichte. Die japanische Sesam-Salz-Mischung kannst du in jedem Bioladen kaufen oder einfach selbst machen.
Dazu mischst du 6-7 EL gerösteten Sesam mit 1 EL gutem Salz und zerstößt das Ganze kurz im Mörser. Wenn du magst, kannst du dein ganz eigenes Gomasio noch mit fein geschnittenen Noriblättern, gutem Pfeffer oder selbstverständlich Chiliflocken verfeinern.
Reklame! Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit salted. (Inh. Swen Tröster) und der Ralf & Torsten Jacobtorweihen GbR entstanden, er spiegelt jedoch ausschließlich unsere eigene Meinung wider. Danke, dass du Produkte und Marken unterstützt, die Eat this! supporten.
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4 Kommentare
Im Büro? Bei mit ist es die Montagehalle! 😉
Hi Daniel! Da hast du vollkommen recht – bei uns würde es auch nicht Büro heißen 😅Aber es war die einfachste Alternative für die Headline, wir hoffen du verzeihst uns 😜
Liebe Grüße
Nadine
Danke für diesen coolen Post! Eine sehr schöne und brauchbare Idee. Werde meiner Freundin so eine Bürobox zusammenstellen 🙂 Cheers! Maria
Da wird sie sich sicher freuen 🙂